Ist das Rauchen eigentlich nur ein Placebo?

Melli1983

New member
Hi Leute,

ich bin bekennender Nichtraucher und
viele in meinem Bekanntenkreis sind Raucher und das mit einer Begründung:

"Es beruhigt"
"Es baut Nervosität ab"
"Man fühlt sich danach ausgeglichen"

etc.

Ich finde dagegen, dass das Rauchen nur ein Placebo ist und nur eine Gewohnheit.

Warum es so schwer ist aufzuhören?
Die Abhängigkeit in Verbindung mit der Entzugssymptomatik macht es so schwer, mit dem Rauchen aufzuhören

Das Abhängigkeitssyndrom definiert eine Gruppe von Verhaltens-, kognitiven und körperlichen Phänomenen, die sich nach wiederholtem Gebrauch psychotroper Substanzen entwickeln. In der von der WHO 1992 veröffentlichten zehnten Revision der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsheitsprobleme wurde erstmals das durch Tabakrauchen verursachte Abhängigkeitssyndrom festgehalten. Spätestens damit wurde die häufige Meinung, Tabakrauchen sei bloß eine schlechte Angewohnheit und jeder, der damit aufhören wolle, könne dies von selbst tun, widerlegt.

Für die beim Tabakkonsum entstehende Abhängigkeit ist Nikotin die verantwortliche Droge. Nikotin wird aus dem brennenden Tabak destilliert und auf Teertröpfchen in die Alveolen inhaliert, von wo es innerhalb von sieben Sekunden ins Gehirn gelangt und zur Freisetzung von Neurotransmittern führt. Diese bewirken eine gesteigerte Wachsamkeit und Wahrnehmungsfähigkeit sowie eine Verbesserung der Stimmungslage und wirken angstbefreiend und appetitzügelnd.

Was denkt ihr darüber?

Hätte gerne ein paar Antworten von Rauchern sowie auch Nichtrauchern (natürlich auch von Kurt ;-))

LG,
Melli
 
wollte damit meinen...

...dass es wohl kein placebo, sondern wirkliche körperliche auswirkungen hat... friedmans lebensstil würde, wenn es ein placebo wäre, wohl nicht so einfach funktionieren!

er schläft halt geistig wenn er raucht *g*

und wenn diese nachgewiesene körperliche stimulanz fehlt, dann fehlt halt was und man holt es sich mit allen mitteln zurück, und wenn man halt nicht auf den trichter kommt, dass man mit sport ähnliche effekte erzielen kann, dann raucht man halt wieder... hier spielt dann des körperliche verlangen, das geistige wissen und entschlossenheit zusammen... denn es reicht nicht nur zu wissen, dass sport gleiches körpergefühl (zumindest danach) auslösst, man darf auch nicht zu faul sein sich zu "schinden" und scheitert es dann schon wieder schnell, wenns doch wirklich so einfach ist mir der zigrette :winke:

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
Abhängigkeit würd ich anders definieren

Also meines Wissens macht Rauchen nicht abhängig. Die Erklärung dafür lautet ungefähr so, daß man täglich 5 Schachteln rauchen kann und ohne physische Auswirkungen plötzlich aufhören kann. Im Gegenteil, es geht einem besser. Bei wirklichen Drogen ist das anders, dort sind die Entzugserscheinungen auch physischer Natur. (Rauschgift und auch Alkohol!)

msG! reach
(Immerschonüberzeugternichtraucher)
 
nein!

liebe melli,
wenn du deinen in aussicht stehenden ehrendoktortitel nicht gefährden willst:winke:, dann bist du gut beraten, das rauchen und v.a. die nikotinwirkung nicht als placebo zu werten. das, was du meinst, ist das "handling" an sich, die "beschäftigung mit dem glimmstängel" sozusagen. aber sprich mal mit einem neuropsychiater, der erzählt dir was über diverse rezeptoren im ZNS...
und abgesehen von der psychotropen wirkung wirkt ein placebo weder als cardiovaskulärer risikofaktor durch förderung der atherogenese, noch als erzeuger einer COPD...
lg, kurt
 
Re: nein!

Ok, schon gut!
Werde mich bemühen!
Es ist halt nur, weil ich das schon einmal von einem Arzt gehört habe, dass eine Zigarette eigentlich nur ein Placebo ist!

Danke für die Erklärung!!!

LG, Melli
 
Re: Abhängigkeit würd ich anders definieren

ich kann nur aus erfahrung sprechen, aber es gibt sehr wohl auch physische abhängigkeit.
als ich zu rauchen aufhörte, hat von einem tag zum nächsten meine verdauung NICHTS mehr gemacht. nach 3-4 tagen haben dann muskelkrämpfe eingesetzt. und dass mein puls nach 1-2 wochen aufs böseste gerast ist, brauche ich nicht zu erwähnen.

interessanterweise hab ich "psychisch" kein problem gehabt. im gegenteil... nur körperlich wars die hölle.

randnotitz: habe 11 jahre lang brav geraucht, in den letzten 5 jahren bin ich auf 2 packerln (camel) pro tag gekommen.
 
Re: Abhängigkeit würd ich anders definieren

naja ich bin auch grad dabei nichtraucher zu werden... und merk nichts von einer physischen abhängigkeit
psychisch sehr wohl... die is extrem und hat mich schon sehr oft scheitern lassen
 
was du ansprichst, ist...

..die nikotinwirkung auf das vegetative (=autonome) nervensystem. mit einer körperlichen entzugssymptomatik im eigentlichen sinn hat das aber nichts zu tun. diese ist bei morphin (z.b. heroin)-, alkohol- und benzodiazepin ("tranquilizer", z.b. valium, rohypnol usw.)-abhängigkeit gegeben (der entzug dauert bei heroin nur wenige tage, bei alkohol mehrere wochen (6-8) und bei benzo-abhängigkeit noch länger (ca. 3 monate!)
gruß, kurt
 
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