Heimtraining finde ich eine gute Sache und praktiziere es selbst. Es braucht dazu gar nicht allzu viele Gerätschaften: Ein Türreck (für Klimmzüge), ein Paar Kurzhanteln, eine Langhantel, ein Deusserband, ein Trampolin respektive ein Ergometer haben sich bei mir innerhalb von rund 20 Jahren angesammelt. Kostenpunkt: grosszügig geschätze 2000 CHF (ca. 1900 Euro), pro Jahr also 100 CHF (ca. 95 Euro). Günstig ist es also, das Homegym. Oke, eine Hantelbank fehlt ...
Ausserdem erreichst du wenigen Übungen so gut wie alle Muskelgruppen. Nimm beispielsweise Klimmzüge. Bei diesen arbeitet praktisch der ganze Oberkörper. Ähnliches gilt auch für Liegestütze, die weit mehr Muskeln ansprechen als nur Trizeps, Schultern, Brust - auch die Rumpfmuskulatur wird trainiert. Mit Kniebeugen und deren Alternativen (z.B. Ausfallschritte) erwischst du Beine und Rumpfmuskulatur. Die Übungsvielfalt ver-xt-facht sich, wenn du noch all die Hantelübungen hinzuzählst. Ausserdem kann Deusserband-Training ausgesprochen intensiv sein. Mit anderen Worten: Auch im Homegym kann man ohne Weiteres fit werden.
Gerade in der kalten, dunkeln Jahreszeit fällt es mir leichter, in der heimischen Eisenlegerei zu arbeiten als ins Studio zu gehen. Auf diese Weise spare ich ausserdem rund eine Stunde Zeit pro Training. Das mag ein weiterer Vorteil sein.
Aber es gibt auch Nachteile. In der Regel ist da niemand, der die Übungsausführung beobachtet und ggf. korrigiert - was allerdings in so manchem Studio de facto auch nicht getan wird ...
Bei den allermeisten Übungen im Homegym trainiert man mit freien Gewichten, was für Einsteiger recht anspruchsvoll sein kann. Manche schwören deswegen auf geführte Bewegungen an Maschinen, die es so eben nur im Studio gibt. Dank Youtube und Co. ist es allerdings relativ leicht, die korrekte Übungsausführung in Erfahrung zu bringen, sodass du dich auch mit Freihanteltraining sehr gut einrichten kannst.
Mein Fazit: Zu Hause trainieren ist nicht schlechter als im Studio zu trainieren. Auf beiden Wegen wirst Du zum Erfolg kommen, sprich: kräftiger und ausdauernder werden.
Grüsse
Rik