hohlrundrücken
Hatte noch vor 3 Jahren eine hässliche Haltungsinsuffizienz, ebenfalls einen Hohlrundrücken, heute ist das aber kein Thema mehr.
Das kann man schaffen, dauert halt ein bisschen.
Mit deinen 18 Jahren wird das aber flotter gehen als bei mir (bin jetzt 33). Ich habe eigentlich nach 2 Jahren Training und "Haltungssteuerung" es geschafft, eine recht gute, stabile Haltung zu erreichen, und seit letztem Jahr empfinde ich sie nunmehr als das natürlichste der Welt. Falle nur noch ganz selten in eine schlechte Haltung (bei Müdigkeit), aber nach kurzer Zeit wird das unangenehm (also genau umgekehrt wie früher!).
Wenn du es schaffst, eine optimale Haltung einzunehmen, diese aber nicht lange aufrecht halten kannst oder eine gute Haltung sofort wieder "vergisst",
dann helfen eben nur zwei Dinge:
(1) muskuläre Schwächen beseitigen und Dysbalancen ausgleichen.
(2) so oft wie möglich bewusst machen, wie jetzt gerade die Haltung ist, wie sich eine gute Haltung anfühlt und jeden Spiegel nutzen, um zu kontrollieren.
Marry hat das Wesentliche gesagt. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass (2) deutlich anstrengender ist. Aber nach ein paar Wochen merkt man schon, dass die Phasen mit guter Haltung einfach häufiger werden. Die Leute schauen einen mal blöd an, wenn man zB während man auf den Zug wartet, sich dauernd reckt und streckt und Posen einnimmt und sich dabei von der Seite anschaut, wieder korrigiert usw. Aber man muss Prioritäten setzen
Probier das mal aus:
Spann mal Bauch und Hintern an. Dann bring das Brustbein nach oben und zwick die Schulterblätter zusammen. Schau dich da mal von der Seite im Spiegel an, wie schaut z.B. dann dein Hohlkreuz bzw. dein Rundrücken aus? Wie fühlt sich das an? Gefällt dir, was du im Spiegel siehst?
(1) macht sicher deutlich mehr Spass

Ich würde auch sagen, dass du deutlich effektiver und gezielter trainieren wirst, wenn du jemanden Kompetenten an deiner Seite hast. Z.B. könnte dir ein sportlicher Physiotherapeut sagen, was und wie du genau trainieren sollst und diese Übungen soll ein Trainer in einem Fitness-Studio mit dir einstudieren. Dann sparst du dir die Irrwege, die man vielleicht sonst begeht, wenn man es auf eigene Faust probiert.
Mein Programm gegen das Hohlkreuz bestand aus Training der hinteren Oberschenkel, vor allem aber Bauch und Gesäßmuskulatur.
Gegen den Rundrücken vor allem den oberen Rücken+Schultergürtel, also Trapez (pars transversus ist hier interessant!), hintere Schultermuskeln und extremst wichtig: die Rhomboiden. (Aber auch die Außenrotatoren sind bei Leuten mit RR auch oft hilflos und schwach).
Dazu noch Rumpftraining, das die gesamte Wirbelsäule stärkt und stabilisiert und Übungen, die die Brustmuskulatur und den Hüftbeuger auflockern.
Ich empfehle aber auch viel Ausdauertraining (mit koordinativen Übungen), das macht dich viel lockerer und hilft extrem, ein gutes Körpergefühl zu bekommen.
Lg,
Scorpioso