Hilfe: letzter "Schliff" vor Bergetappe???

Reiner

New member
Hallo Radfahrer im Forum,
in ca. 8 Wo. findet mein persönliches Rad-High-Light statt.
24 Std Radfahern auf dem Nürburgring (4èr Team):
mit "ca. 2000 km in den Beinen" bin ich heute schon gut gerüstet, bis zum 20.Aug werden es bestimmt über 3000 km sein.
Aber es gibt auf dem Ring eine Passage die ich als "Flachlandtiroler" fürchte: ca. 4-5 km zwischen 11-16% Steigung. (letztes jahr habe ich mich hier jedesmal verausgabt und musste das Rad schieben; Frust ohne Ende)
Wie bereitet man sich auf so etwas vor wenn meine "Bergübungen" bis jetzt auf Überführungen von Autobahnen beschränkt waren.
Die o.g. 2000 km sind durch 2-4 Ausfahrten/ Wo. gleich 200km/Wo. zustande gekommen.
Trittfrequenz 90-110 U/min.
Wie bekomm ich den "letzten Schliff"
-erhöhen der Trittfrequenz.
-fahren in "dicken Gängen"
- steigern der tiefen Kniebeugen ( z.Z 1mal / Wo. 3/5 100 kg)
- Gewichtsruduktion (90kg)
- Kurz-Urlaub in Österreich
-Fahren nur bei Gegenwind.
eine Kombination aus allem (???)
Hat jemand einen Tipp für mich.
Gruß Reiner
 
eine Kombi aus allem

hallo reiner,
mit 90 kg bist du kein prädestinierter bergfahrer (aber das bin ich mit meinen 82kg auch nicht:winke:). abgesehen davon ist für den berg einerseits eine gute GA, andererseits das, was man in radfahrerkreisen "KA" nennt, von bedeutung. mit der richtigen einteilung (wie oft wechselt ihr euch ab? je häufiger, desto besser) und der entsprechenden übersetzung (welche benutzt du?) sollte es aber kein problem sein, diese bergpassage zu bezwingen. mitentscheidend ist auch die energiezufuhr - was trinkst du während des rennens?

alles gute und viel erfolg, kurt
 
Re: eine Kombi aus allem

Hallo Kurt,
ich glaube die GA stimmt soweit, nicht das ich neue Rekorde brechen will aber es sollte reichen.
Ein Wechsel soll nach jeder Runde erfolgen (23 km ca. 45 Min - 1 Std).
Die kleinste Übersetztung ist 32/26 (sollte auch reichen, ...)
als Getränk habe ich gute Erfahrung mit isostar; fast hydration oder long Energie gemacht.
Ich glaube das meine KA nicht reicht, denn der Geist ist willig aber das Fleisch ist schwach, im letzten jahr ging es mir zumindest so, im Berg geb ich alles, aber es reicht halt nicht für 5km (11-16%) dann musste ich abgestiegen und 200-400m schieben (mit nem dicken Hals = Frust)
einige "Fahrer" waren aber auch nicht schneller als ich zu Fuß.
Meine Rundenzeiten sind trotz Fußmarsch mit den "Fahrern" vergleichbar.
Ich will aber dieses Jahr nicht schieben.
Gruß Reiner
 
Hallo Reiner,

ich fahre am Anfang der Saison immer mit Pulsband auf den Berg rauf, und schau dann immer dass ich so ca 5 Schläge unter meiner (selber eruierten) Aerob/Anaeroben Schwelle bleibe. Damit komme ich auch längere Steigungen rauf, wenn es sein muss tritt ich das auch eine Stunde durch.

Ansonsten, unten nicht zu wild losfahren und gleich den richtigen (kleinen) Gang nehmen und im Sitzen raufkurbeln. Der einzige Unterschied zur Ebene ist doch nur der fehlende Fahrtwind (und Kühlung). Und viel trinken, viel mehr als in der Ebene (ist zumindest bei mir so).

Im Training würde ich halt mal längere intensivere Einheiten treten, dann wird das schon mit dem Berg. Und Österreichurlaub ist sicher kein Fehler :)

Viel Spaß bei der Rundfahrt.

Grüsse,

Marcus
 
ein paar fragen ...

- warum 32x26 ..das ist bei 60umdrehungen ca 9 km/h
wenn dir das zu schwer ist wähle eine leichtere..?

-warum wechsel nach jeder stunde ..
ich bin erst nach einer stunde eingerollt und dann wieder pause und drei stunden später wieder einrollen ...das währe für mich kein guter rhytmus ...passt dir der rhytmus ?

gruss und viel erfolg auf der nordschleife
troll
 
noch besser wäre es, öfter zu wechseln

vergiss nicht, es ist ein staffelrennen. je länger man als einzelfahrer auf der strecke ist, desto langsamer ist das team.
wenn du eine stunde brauchst, um dich "einzurollen", stimmt irgend was nicht.

gruß, kurt
 
wie wär's mit 39 x 28?

damit sollten auch die kurzen abschnitte mit 16% kein problem mehr sein. ansonst ist es auch keine schande, ein 30er-ritzel als "rettungsanker" zu haben (oder - wie schon einmal gesagt - drei scheiben vorne).

alles gute, kurt (der dir im gegensatz zu "radlfahrer" empfiehlt, v.a. im flachen zu trinken, weil das trinken bei hyperventilation schwierig ist)
 
Ich kann auch nur empfehlen vor dem Anstieg....

... ausreichen zu trinken. Ich fahre selber als Anfänger (fahre erst seit 6 Wochen, und habe mit einigem Übergewicht angefangen) Steigungen von ca. 12%, die allerdings nicht ganz so lang sind (Ausläufer vom Thüringer Wald) und da ist es mir auch fast unmöglich beim Bergfahren zu trinken.

Herwig
 
hmmm

also ich hab noch kein staffelrennen gemacht ..
(allerdings einige lange ausdauer wettkämpfe)

meine gedanke war : wenn ich z.b. 2 std fahre dann kann ich 6 std pause machen und ein paar stunden schlafen ; wenn ich nur 3 stunden pause mache hab ich keine "richtige" schlafpause und am ende des 24 std wettkampfes geht die leitstung sehr stark zurrück...?!?!

sicherlich hast du recht das man wenn man eine stunde fährt "härter" fahren kann als wenn man 2 std auf dem rad sitzt ...nur kann man wirklich "intensiv" fahren wenn man 8x1 std. vor sich hat oder ist das für die meisten von uns mehr ein rollen in nicht intensiven bereichen ...

irgendwo gibts bestimmt ein optimum zwischen belastungs intensität - belastungs dauer - pausen länge....hast du mal was drüber gelesen ...?

zum einrollen ...ich brauch schon recht lang bis ich mich "warmgefahren" habe , vor schnelle CC rennen oder runden rennen bin ich oft bis zu ner stunde eingerollt...
ich brauch die zeit auch um den kopf und körper auf "vollgas" einzustellen ...vieleicht bin ich ja etwas langsamer als normal...

troll
der bald in andermatt ein paar tage mit dem rad verweilt..
 
ist 39 x 28 nicht schwerer???

Hallo Kurt,
ich glaube da geht mir ja noch eher die Puste aus, ich bin doch im letzten Jahr mit "Rettungsanker (drei scheiben vorn)gestorben". Die Abschnitte sind mir absolut nicht kuz vorgekommen, es gibt auf 5 km keine Erholung (oder sind 11% Steignungen zum ausruhen???)
Im Berg trinken geht nicht, ist schon klar also vorher, ich weiss ja wanns steil wird.
Ich glaube ich muß lernen im Berg langsamer zu fahren = "ruhighochkurbeln", und das geht nur durch üben,üben,üben.
Gruß Reiner
 
Re: ein paar fragen ...

Hallo troll,
ich glaube da liegt mein Problem, daß ich am Berg versucht habe 90 U/min zu treten, und dabei gehen mir die Körner aus.
Aber warum nicht mit 60 U/min mal den Berg hoch kurbeln...

Das wechseln ist auch nicht in Stein gemeisselt, im letzten Jahr haben die meisten nach jeder Runde gewechselt.
Wer längere Ruhezeiten bevorzugt fährt halt 2-3 Runden.
Ein "Tier" hat im letzten Jahr alleine in 24 Std. 25 Runden geschafft, vor dem ziehe ich meinen Hut. Der hat aber glaube ich beim RAAM geübt.
Gruß Reiner
 
90 is zuviel....

das sind dann ca 13,5 km/h ...
im flachen ist 90 sicher sinnvoll ...am berg gibts wenige die das durchhalten ...nicht jeder hat die motorischen fähigkeiten von Lance A.

mach dir kein stress fahr den berg ruhig hoch ..achte u.u. auf deinen pulsmesser und "simply enjoy the ride"

troll
 
Re: wie wär's mit 39 x 28?

Hallo Kurt,

ja bergauf Vollgas geben und trinken war am Anfang schwierig, aber nach einmal ordentlich verschlucken hab ich's dann gelernt (ist aber im Schwellbereich wirklich unangenehm, das Verschlucken). Ich bin halt ein Vieltrinker und könnte mir nicht vorstellen 45-60 min ohne viel zu Trinken wirklich durchzuhalten. Und bei 4 - 5 km Steigung mit 10-16 % schätze ich max. 30min Fahrzeit, da verbrauch ich schon 3/4 Liter.

Allen viel Spaß beim Bergfahren und Reiner viel Erfolg am Ring.

Grüsse,

Marcus
 
du hast recht..

na gut bei mir waren es nicht 13,5 sondern irgendwie 11 oder 12 km/h die ich dann aprupt durch "Berg-Wanderungen" auf 4 km/h reduziert habe, warscheinlich alles auf fehlender Übung und falschen ergeiz zurückzuführen.
Gruß Reiner der die (www.Radamring.de) Veranstaltung nur weiterempfehlen kann.
 
Re: 90 is zuviel....

Ich fahre am Berg eher bis zu 105 Umdrehungen, weil ich gerne schneller trete, wenn ich mit dem Puls in höhere Regionen vorstosse. Das hat aber nur was mit dem Gang zu tun, ich fahre halt 3fach (Crossbikes gibt's eh nur noch 3fach) und schalt rechtzeitig runter, dann schafft das auch ein halber Armstrong (wahrscheinlich reichts ja bei mir nicht mal zum halben Armstrong :).

Aber wennst eh schon am Rettungsanker hängst, dann hast Du natürlich recht, dann kann man den Puls nur noch durch die Trittfrequenz beeinflussen.

viele Grüsse,

Marcus
 
nein!

je größer das hintere Ritzel, desto leichter wird's (und je kleiner die vordere scheibe).
nicht zu schnell in den berg hineinfahren und rechtzeitig herunterschalten.

viel glück, kurt
 
klar gibt's da Untersuchungen

was die overall-leistung bei unterschiedlicher belastungsdauer und pausengestaltung betrifft. ich kenne staffelrennen nicht nur vom RAAM her (sicherlich das extremste im sport, auch für staffeln. hier wird teilweise am berg sehr engmaschig gewechselt), sondern z.b. auch im schwimmsport in form einer 24-std-kraulstaffel. hier wäre es am besten, man würde jede länge wechseln, aber das reglement gestattet nur alle 100m.
was die erholung zwischen den belastungen betrifft: sag einem RAAM-teilnehmer mal, dass 3 stunden zuwenig sei:winke:. die besten kommen auf maximal 10 std insgesamt! (sprich in 8-9 tagen!). in einer stunde pause kann sich ein trainierter jedenfalls ausreichend erholen, wenn die belastungsdauer nicht länger als eine stunde ist. dass man sich die belastungsintensität von vornherein zurechtlegen muss, ist klar.
zum einrollen: eine stunde verbraucht energie, die dir später möglicherweise abgeht. bei einem straßenrennen fährt man sich ohnehin nach dem start die ersten km warm, kein mensch attackiert früher. auch vor einem zeitfahren genügen 20-30 min, um sich "heiß" zu fahren, wobei die intensiven intervalle nicht zu lang dauern dürfen, um nicht frühzeitig zu ermüden. es geht ja nur darum , kurzfristig den puls auf wettkampfniveau hinaufzutreiben. und natürlich darf man währenddessen auf das trinken nicht vergessen (flüssigkeits- und energiezufuhr).

gruß, kurt
 
Ich hab nicht gesagt, dass...

...man bergauf nicht trinken soll - aber wenn man intensiv fährt, kann man aufgrund der hyperventilation nicht soviel trinken, wie es nötig wäre, und somit ist es vorteilhaft, schon vorher im flachen etwas "vorzutrinken" und natürlich auch auf der abfahrt zu trinken, soviel es geht. zumindest ist das meine RAAM-erfahrung (wo man bis zu 40l in 24 std trinkt und manche pässe fast 30km lang sind - und das noch dazu fast schnurgerade bergauf...)

gruß, kurt
 
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