Hallo erstmal.

Poldi42

New member
ich bin neu hier, habe aber schon viele wertvolle Informationen aus diesem Forum gesammelt.

zur Person: ich bin männlich, 33 Jahre, habe nach einer sportintensiven Jugend die letzten 15 Jahre keinen regelmäßigen Sport mehr betrieben, meine Fitness ist dementsprechend und ich bin dabei, das jetzt zu ändern.

Hauptproblem: ich sitze täglich 8-12 Stunden am Bildschirm (Informatiker) und fahre nochmal 2 Stunden Auto. zuhause wartet die Familie - da bleibt nicht viel Freiraum.

wirkliches Hauptproblem: meine Motivation dauerhaft aufrecht zu erhalten. der vorangegangene Absatz ist zum größten Teil vorgeschoben und dient mir nur als Ausrede. :-(

was ich möchte ist einfach, mich wieder ganz subjektiv so fit fühlen wie früher - ich kann mich einfach noch zu gut daran erinnern, wie es ist, sportlich zu sein, um jetzt aufzugeben und ein befriedigendes Körpergefühl für alle Zeiten abzuschreiben.

was ich richtig mache:
- Ernährung ist glaub' ich sehr ok. ich mag einfach viele gesunde Sachen gern, insbesondere Fisch und viele vegetarische Sachen - versteht mich nicht falsch, ich bin kein Vegetarier, nur esse ich vor die Wahl gestellt oft lieber eine Alternative zu Fleisch. gern esse ich mal Geflügel, Kaninchen, Lamm und Wild.
- die Genuß-Komponenten in meiner Ernährung will ich beibehalten. ich setze mir gar nicht erst das Ziel, auf alles zu verzichten. bei mir besteht die Hauptsünde im Wein. das kommt phasenweise bis auf 'alle 2 Tage 1/2 Flasche im Mittel' - insbesondere trockenen Weißwein, im Sommer gern als Schorle. im Winter kann es auch mal eine ähnliche Menge warmer Met sein. dafür trinke ich von ganz großen Ausnahmen abgesehen keinen anderen Alkohol.
- ich habe jetzt ein paar Maßnahmen für mich entdeckt, die mir riesig viel Spaß machen und dadurch ganz neue Motivation richtig durchzustarten. (siehe unten)

was ich falsch mache:
- bei Streßphasen (insbesondere bei der Arbeit) neige auch ich dazu mir Glück in Form von Zucker reinzufressen (KitKat Chunky weiß und alles von Haribo). ich habe aber langsam raus, das nur eine Kombination aus: innerer Einstellung, Ernährung, Bewegung und Schlaf mir weiterhilft - und das nicht nur auf Fitness bezogen.
- bislang habe ich bei allem was Sport angeht viel zu schnell wieder aufgegeben.
- ich bin kein Läufer. war ich nie. jedenfalls nicht im Sinne von Strecken >400m, Joggen etc. will ich auch nicht werden, macht mir einfach keinen Spaß. alle, die das diskutieren wollen: Garfield zum Thema lesen.
- ich langweile mich in Fitnessstudios. Krafttraining dort mag effektiv sein, aber es ist mir einfach zu stumpf. wenn ich das mal wieder probiere, weiß ich jetzt schon, daß ich wieder abbrechen werde.
- ich schwimme schlecht und momentan gehe ich nicht schwimmen, weil es mir zu peinlich ist, mich unförmig in Badehose zu zeigen. das ist jetzt genau so blöd, wie es klingt, aber hier siegt das Gefühl über jede Einsicht.

was also tun? nun, es gibt Hoffnung: ich habe ein paar Betätigungsfelder entdeckt / wiederentdeckt, die mir so _richtig_ Spaß machen und die ich nicht praktiziere um irgendwelche Ziele (Abnehmen, Aussehen, Kondition, ..) damit zu erreichen, sonder ihrer selbst willen, weil es soviel Spaß macht:

1) klettern!!! bis lang nur indoor, aber ich habe vor 3 Monaten damit begonnen in eine Kletterhalle rumzutoben und mittlerweile bin ich da 2-3mal in der Woche. ich bin zwar ganz am Anfang (so 6- Routen zur Zeit), aber das ist schon total Klasse. ich leide zwar im Moment gerade bei Überhängen am Mißverhältnis Masse/Kraft, aber der Trainingseffekt ist dadurch hoffentlich nur noch größer.

2) Radfahren. ich bin zu Schulzeit schon jahrelang 50+ km am Tag gefahren und will daran nun wieder anknüpfen. ich habe das Glück a) am Harzrand zu wohnen, wo es von richtig bergig über hügelig bis zur klassischen Straße so einiges an interessantem Gelände gibt und b) einen sehr sportlichen Freund (Triathlet) zu haben, der mich gerne scheuchen möchte. leider mache ich am Rad wetterbedingt Winterpause (ja,ja - Schönwettersportler) aber in 1-2 Monaten geht das richtig los. schon der Kauf und die Auswahl eines neuen Rades hat im Herbst mehr Spaß gemacht als der Kauf eines neuen Notebooks (und das will bei mir einiges heissen...)

3) Trampolinspringen. klingt vielleicht albern, aber wir haben jetzt so ein 3x3 Meter-Ding (eigentlich für die Kinder) und 10min darauf ist a) lustig und b) überraschend anstrengend. ideal für zuhause zwischendurch.

4) privater Crosstrainer. mache ich jetzt im Winter als Konditionsersatz. hätte nicht gedacht, daß mir das liegt (bei meiner Unfähigkeit/Abneigung zu Joggen), aber macht mir Spaß. auch wieder: geht prima zuhause bei guter / lauter Musik. die Bewegung scheint mir zu liegen - ich fahre auch gerne auf Inlinern und so es das Wetter zuläßt kann man mich seit 1 Jahr auch auf Langlaufskiern sehen.

der Plan heißt also: klettern, radeln und Crosstrainer regelmäßig (klettern so viel es nur geht) und Inliner / Langlaufski fahren als Aktion wenns paßt sowie Trampolin als Funsport zwischendurch.

die Frage ist nun (endlich seid Ihr Experten gefragt): klappt das? ergänzt sich das hinreichend oder fange ich mir dabei extrem untrainierte Bereiche / Haltungsschäden / einseitige Belastungen etc ein?

ich hoffe einfach, daß für mich
- klettern == Ganzkorperkrafttraining (statt Studio)
- radeln == ausreichendes Konditionstraining (statt Joggen)
- alles Weitere zur Koordinationssteigerung und als Beitrag sich einfach wieder 'als Sportler' zu fühlen

was meint Ihr, mit was für Ergebnissen kann ich damit mittel-/ langfristig rechnen?

Gruß und Dank,
Carsten
 
A

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Re: Hallo erstmal.
Hallo Carsten
ich bin jetzt kein Fitnessberater, um Dir sagen zu können, ob die Sport-Kombination, die Du Dir ausgedacht hast, optimal ist. Aber ich arbeite in der gleichen Branche und kenne somit die Beschwerden, die man beim Rumhocken vor der PC-Kiste bekommt.
Bei mir ist alles weg, seitdem ich Kraftsport betreibe und mir ging es auch so, ohne Ziel im Fitness-Studio zu trainieren, fand ich langweilig, deshalb habe ich mir eines geschaffen, immer das nächst höhere Gewicht zu bewältigen. Klingt banal, hat aber seinen Reiz, denn es gibt eine Sportart, Kraftdreikampf, wo Du drei Übungen machst, die Dich echt fit halten, Kniebeuge, Bankdrücken und Kreuzheben, vor allem das letztere kräftigt Deinen Rücken total und einen Vorteil hat die Sache ausserdem noch, dieser Sport ist ziemlich altersunabhängig. Gegen die Langeweile beugen dann auch noch Wettkämpfe vor, an denen Du teilnehmen kannst.
Ansonsten, muss das, was Du als Sport machst, einfach auch Spass machen und sollte nicht mit zuviel Aufwand verbunden sein. Das mit dem Trampolinspringen und Klettern kann ich deshalb auch gut nachvollziehen.
Klettern dürfte ja auch sehr gut den Rücken stärken. Das ist das A und O. Eine Kombination aus Ausdauer und Kraft ist eben ideal. Ich laufe zusätzlich noch und gehe gerne tanzen.
Gut hüpf!
INBY
 
erstmal danke an Euch für die Begrüßung / Antwort.

@INBY: für 3 Übungen, von denen mind. eine (Kniebeugen) kein Gerät benötigt, ins Studio zu gehen, kommt mir ja noch unnötiger vor...

Kreuzheben und Bankdrücken werde ich mal in die Suchfunktion einfüttern. Kniebeugen find' ich gar nicht schlecht, kann man ja jederzeit und überall machen und das knackt so schön...

aber gerade dieses '3 Übungen' macht mir wieder die gleiche Sorge, die ich auch bezogen aufs Klettern habe: ist das nicht zu einseitig? vage erinnere mich an Sprüche von Leuten, die sich damit auskennen, so in der Art: 'immer auch den "gegenüberliegenden" Muskel trainieren...' - oder so. bei Klettern habe ich zwar den Eindruck, das so ziemlich der ganze Körper was abbekommt (zumindest habe ich überall Muskelkater) weil ich an der Wand viel Körperspannung aufbauen muß, aber trotzdem - vielleicht vernachlässige ich da auch irgendwelche wichtigen 'gegenüber'-Muskeln.

Tanzen sind wir auch gerne gegangen, aber für regelmäßige Kurse ist uns zur Zeit diese Babysitterorganisiererei zu nervig.
 
Wenn du Kniebeugen,Bankdrücken und Kreuzheben machst sind so gut wie alle Musklen des Körpers beteidigt,natürlich solltest du dazu noch andere Übungen machen. Mit Kniebeugen sind übrigends Kniebeugen mit einer Hantel auf dem Rücken gemeint. Alle drei Übungen machst du mit "freien" Hanteln. Für die Kniebeuge benötigst du einen Kniebeugeständer,fürs Bankdrücken eine Bankdrückbank und für Kreuzheben einen stabilen Boden :) Lese dir mal im Kraftsportunterforum den obersten Thread durh.
 
ok, mach ich.

ich lese das mal, danke.
aber das (die Übungen) hört sich alles ein bischen ('tschuldigung!) langweilig an. im Unterschied dazu begehe ich beim Klettern eben auch eine interessante Strecke, die mich eventuell auch taktisch herausfordert und hinterher bin ich 'oben'. da ist das Training dann eher Begleiteffekt und das Ziel war es, die Wand hochzukommen. aber ich will hier niemandem was madig machen - ich versuche nur realistisch einzuschätzen, was ich wohl durchziehen würde und was (erfahrungsgemäß) eher nicht.

ich gebe zu, Fitness ist bei mir wirklich wieder ein ernsthaftes Ziel. aber ich schaffe es nicht Zeit nur mit der Arbeit an meinem Körper an sich zu verbringen. ich muß einen weiteren Reiz für die Aktivität haben und hoffe, daß sich die Fitness quasi 'nebenbei' einstellt.

(wenn ich das jetzt lese, klingt es ein wenig, als würde ich naiv an Wunder glauben - wenn das so einfach 'nebenbei' ginge, warum machen das nicht alle?)

vielleich bin ich naiv. aber ich glaube für mich ist es das wichtigste, Bewegungsformen gefunden zu haben, die mich reizen und kontinuierlich interessiert halten. vielleicht werde ich damit kein 2ter Brad Pitt, aber 4-6 Stunden Klettern pro Woche (1-2*1,5h + 1*3h) sollten sich irgendwie bemerkbar machen.

vielleicht mal zur Ausgangssiuation: ich wiege bei 186 cm Größe / 33 Jahren knapp 90kg. das ist kein 'schöner' Anblick, aber ich bin nach immerhin 15 Jahren ohne Sport gar nicht sooo in die Breite gegangen - schätze meine Energiebilanz ist fast ausgeglichen mit über die Jahre leichter Tendenz zum Überschuß (wahrscheinlich ist sie ausgeglichen und ich kann nur die gelegentlichen 'Peeks' falscher Ernährung in Stressphasen nicht kompensieren).

das läßt mich hoffen, das auch ein leichter regelmäßiger Anstieg der körperlichen Betätigung meine Energiebilanz zum Kippen in die richtige Richtung bringt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Poldi, wenn Du an Krafttraining partout kein Interesse hast, wäre es unsinnig, sich dazu zu zwingen oder es sich anhand von Vorteilen schönzureden. Ich bin mit Profi-Kletterern bekannt, die einen total gestählten Body haben, ohne jemals eine Hantel gesehen zu haben. Nebenher radeln, skaten und langlaufen sie noch. Die sind topfit !
Ansonsten hört sich Dein eingeschlagener Kurs auch nicht übel an.
Viel Spaß und Erfolg noch !
 
A

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Re: Hallo erstmal.
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