GM-Tomate enthält Extraportion Lycopen

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GM-Tomate enthält Extraportion Lycopen

3,5-fache Antioxidans-Konzentration war "glücklicher" Unfall
West Lafayette/Indiana (pte, 20. Jun 2002 09:32) -

Forscher der Purdue University http://www.purdue.edu haben eine gentechnisch veränderte Tomate mit dem dreieinhalbfachen Gehalt an Lycopen gezüchtet. Lycopen verleiht den Tomaten die rote Farbe und ist eines von hunderten Karotinoiden, die Früchte und rotes Gemüse färben. Lycopen ist ein Antioxidationsmittel, das als freier Radikalfänger eine zellschützende Wirkung besitzt. Wie sich herausstellte, war die Antioxidans-reiche Frucht ein "Unfall". Ursprünglich galt es, qualitativ hochwertige und länger haltbare Tomaten zu züchten.

"Die hohe Lycopen-Konzentration in den genetisch modifizierten Tomaten ist auf natürlichem Weg entstanden", erklärte Autar Mattoo, Leiter des Vegetable Labors der Abteilung für Landwirtschaft der Uni. Das Anreicherungsmuster entspreche dem natürlicher Tomaten, so Mattoo. Trotz der Tatsache, dass ein hoher Antioxidans-Gehalt einen gesundheitlichen Nutzen für die Menschen besitzt, gibt es dennoch unlösbare Probleme. "Es ist schwer, den Lycopen-Anteil in der Ernährung zu erhöhen. Die Aufnahme des Antioxidans als Supplement wirkt nicht und die Aufnahme als Arzneimittel hat nicht den selben Effekt", weiß Randy Woodson, Direktor des Agrar-Forschungsprogramms der Uni. Außerdem sei Tomatensauce wirksamer als rohe Tomaten. Vermutlich, weil durch den Kochvorgang die Zellwände zerreißen und mehr Lycopen freigesetzt wird. Eine andere Möglichkeit ist, dass durch das Kochöl Lycopen vom Körper leichter aufgenommen wird.

Lycopen steht seit Mitte der 90-er Jahre im Zentrum der Ernährungsforschung. In einer sechs Jahre laufenden Studie an 48.000 Männern konnten Forscher der Harvard University belegen, dass Männer, die mindestens zehn Mal pro Woche eine Tomaten-hältige Mahlzeit aßen, 45 Prozent weniger häufig Prostata-Krebs entwickelten. Bei jenen, die vier bis sieben Mal wöchentlich eine Tomatenkost aßen, lag die Wahrscheinlichkeit der Tumorentwicklung um 20 Prozent niedriger. Weiters wurde bestätigt, dass Lycopen das so genannte "schlechte" Cholesterin (LDL-Cholesterin) senkte und in der Folge auch das Risiko einer Herzerkrankung reduzierte.

Der beteiligte Forscher Avtar Handa von der Purdue University meinte zum "glücklichen Unfall": "Es ist eines der ersten Beispiele, wie der Nährwert in Lebensmittel durch Biotechnologie erhöht werden kann." Es könnte sogar die Premiere bei Früchten sein. An einem Patent wird bereits gefeilt, ebenso wie an der Möglichkeit, die Technik bei anderen Früchten und Gemüsen einzusetzen. (Ende)

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leider haben immer noch viele menschen vorbehalte bzgl. sinnvoll eingesetzter gentechnologie (v.a. in der medizin, aber auch auf dem lebensmittelsektor) und glauben, dass dabei das menschliche genom verändert wird (!!!). aufklärung tut not. die meisten wissen z.b. nicht, dass genmutationen in der natur sowieso an der tagesordnung sind, noch dazu in größerem ausmaß, als die gentechnologie jemals zuwege bringen wird...
gruß, kurt
 
Seh ich auch so. Genmanipulation ist durchaus sinnvoll. Jedoch sollte das Ergebnis jedesmal neu bewertet werden, da nicht nur für den menschl. Organismus nützliche Substanzen in verändertem Anteil enthalten sein können.

Die Angst von Genmanipulation ist aber wirklich unbgegründet, da wie du schon erwähnt hast dies in der Natur dauernd vorkommt. Wir hätten uns wohl ohne genetische Veränderung auch nie vom Affen zum Mensch entwickelt ;-)

Was die Aufnahme von Lycopen betrift, kann ich nur sagen das man Obst und Gemüse grundsätzlich mit einem kleinen Schluck Pflanzenöl zubereiten sollte. (ich empfehle dafür Olivenöl)
 
"People in 50 years' time will wonder what all the fuss about genetically modified food was all about."

Stephen Hawking
 
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