Gewichtheben, die klassische Form des Krafttrainings?

MarkusHahn

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Gestern in den Nachrichten gesehen dass Olympiasieger Matthias Steiner bei den Europameisterschaften in Minsk (Russland) Bronze geholt hat. Matthias Steiner dürfte ja vielen ein Begriff sein, da er sich zwischendurch auch mal zum Medienstar etabliert hatte. Inzwischen ist es aber ruhig um ihn gewordne. Oder liegt es daran, dass Gewichtheben eh keine Mediale Aufmersamkeit hat? Konnte nämlich heute morgen nix dazu auf den Sportseiten entdecken...

Vor vielen vielen Jahren hatte ich in einem Fitnesscenter Gewichtheber für ihre klassischen Wettkämpfe trainieren sehen. Hier entscheidet ja eine ultra effiziente und saubere Ausführung über den Erfolg beim Wettkampf. Ich muss selbst gestehen, dass ich Gewichtheben immer bewunderte. Frage mich aber in wiefern (ausser der Hantel) klassisches Gewichtsheben etwas mit Freihanteltraining aus dem Fitnesstraining gemeinsam haben. Ob es hier Parallelen gibt - und inwiefern Leute die Freihanteltraining machen, egal ob z.b. Bankdrücken oder Curls die saubere Bewegungsausführung, damit meine ich "Formfaktor 1" wichtiger ist als das Gewicht, bzw. dessen Höhe selbst?
 
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Re: Gewichtheben, die klassische Form des Krafttrainings?
Gewichtheber trainieren schon anders als Bodybuilder, aber spätestens ab Schwergewicht sind es schon riesige Typen. Da existiert eine ordentliche Portion Muskulatur unter der oft vorhandenen Masse-Phase-Wampe. Ein Gewichtheber braucht eben jede erdenkliche Form der Kraftsteigerung - und Kraft gleich MASSE mal Beschleunigung. Das Training an sich geht sehr auf Maximalkraft, also wenige Wdh.., da reicht zum maximalen Muskelwachstum die Spannungsdauer des Muskels während der Übung nicht aus. Sehr unterschiedlich sind auch die Ernährungsformen - ein Gewichtheber würde nie im Leben 30 Tage von Reis und Hühnchen leben - die ganze Kraft ginge verloren. Der Gewichtheber, die ich am besten kenne (letztes Jahr dt. Meister - aber nur über die Arbeit kennengelernt), hat als Grundnahrungsmittel diese dicken Lebkuchen von Lambertz. Und Bier gibt´s auch nicht zu knapp. Aber man sieht´s eben an der Wampe. Während eines dreimonatigen Lehrgangs hat er wegen der elenden Lauferei und Schleiferei 15 Kilo abgespeckt - die Kraftleistungen (und Motivation ;) ) waren sowas von dahin ...
 
Ich trainiere mittlerweile auch dort, wo öfters Matthias trainiert, habe ihn deswegen auch schon getroffen, wenn er geht und wir zum Training kommen. Seine TPs habe ich nicht gesehen, aber die anderer Spitzensportler, die nicht im separaten "Olympiabereich" trainieren. Es wird mehrmals am Tag trainiert (laut Plan) und mit einem ernomen Volumen. Ultra-wichtig ist die korrekte Bewgungsausführung wegen der Schnellkraft. Um den Ablauf zu optimieren arbeiten die GHler mit dem Weightlifting-Analyzer-Programmm und sie haben so oder so eine zentral abgestimmte Trainingsplanung. Neid Neid. Man kann das Trainingskonzept nicht 1: 1 übernehmen, aber aus dem Buch von Martin Zawijea, Leistungsreserve Hanteltraining, habe ich mir das Konzept abgeschaut und auf mein Bankdrück-Training adaptiert, das mich gut weitergebracht hat (zunächst mal im Training, was im WK ist, werde ich demnächst sehen).
Und ergänzend: Es gibt auch ganz normal gebaute GHler, aber natürlich ist die Schulterpartie super ausgeprägt, das hat man selbst bei den Frauen der 50kg-Klasse gesehen (WM-Gewichtheben).
 
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