Gemüse gegen Krebs

kurt1

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Gemüse gegen Krebs

Gen-Kartoffeln sollen immunisieren


Gatersleben/Heidelberg (pte, 18. Sep 2003 17:25) -
Deutsche Wissenschaftler haben gentechnisch veränderte Pflanzen gezüchtet, die einen Impfstoff gegen Gebärmutterhalskrebs produzieren. Die Forscher des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben http://www.ipk-gatersleben.de und des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg http://www.dkfz-heidelberg.de verwenden bei ihren Versuchen Kartoffel- und Tabakpflanzen, da sich diese relativ leicht genetisch verändern lassen.

Die Hälfte aller Erkrankungen mit Gebärmutterhalskrebs geht auf eine Infektion mit dem Virus HPV 16 (Humaner Papillomavirus) zurück. Die Forscher haben daher ein Gen des Virus in die Pflanzen eingeschleust, das für die Bildung der Virushülle verantwortlich ist. In den Kartoffelknollen wird schließlich ein zusätzliches Protein produziert, das die Hülle des Virus nachbildet. Nach Verzehr der Kartoffeln sollen dem Körper diese Proteine als echte Viren erscheinen, gegen die er Anti-Körper bildet. Bei erfolgreicher Immunisierung könnten die Pflanzen als essbarer Impfstoff gegen den Krebs eingesetzt werden. Laut Projektleiterin Sophia Biemelt vom IPK ist allerdings noch nicht abzusehen, wann der Impfstoff beim Menschen angewendet werden kann. Die laufenden Tierversuche seien jedoch vielversprechend.

Da beim Kochen der Kartoffeln allerdings Proteine zerstört werden, wollen die Forscher demnächst die Versuche mit Tomaten fortsetzen, die roh gegessen werden können. Jährlich erkrankt weltweit etwa eine halbe Mio. Frauen an Gebärmutterhalskrebs. In Deutschland ist diese Krebsart mit rund 7.000 Erkrankungen pro Jahr der vierthäufigste Tumor bei Frauen. (Ende)

Aussender: pressetext.deutschland
Redakteur: Dorit Mandel,
email: redaktion@pressetext.at,
Tel. +43/1/811 40


über die gentechnologie haben wir auch schon diskutiert. aufgrund mangelnder aufklärung gibt es immer noch leute, die genmanipulierte lebensmittel ablehnen, weil sie glauben, dass diese einen negativen einfluss auf ihr eigenes genom hätten... und nicht wissen, dass in der natur ständig genmutationen vorkommen.
jedenfalls birgt die gentechnologie ein großes potential, was den benefit für die menschheit betrifft. es geht natürlich nicht um das züchten eines homunculus, sondern um das beseitigen von gendefekten im werdenden menschen und damit das verhindern von erbkrankheiten.

gruß an alle,
kurt (der die bornierte haltung vieler menschen - auch der politiker - zu diesem thema bedauert)
 
Genetisch veränderte Lebensmittel

Hallo Kurt,

ich stehe solchen Lebensmitteln positiv gegenüber. Ich frage mich nur, ob wir dann irgendwann 35 verschiedene Kartoffelsorten essen müssen, damit wir gegen alles gewappnet sind, oder ob man die ganzen Manipulationen auch in eine einzelne Sorte packen kann. Sonst lässt sich eine positive Energiebilanz nicht mehr vermeiden :).

Gruß

Carsten, der das schlimmste bei seiner Marathonvorbereitung geschafft hat.
 
nur nicht übertreiben!

das, was du ansprichst, ist das "functional food". zu dessen (un)sinnigkeit bzw. zweckmäßigkeit hab ich schon mehrmals stellung bezogen incl. des buchtipps "essen auf rezept" von marcus brian, hirzel-verlag.

gruß, kurt
 
Genmanipulation

- Sorry, habe zu viele Horrorvisonen, als das ich positiv über Genmanipulation nachdenken könnte.

- Vielleicht müssten wir der Natur die Zeit lassen sich selber zu Manipulieren. d.h. event. sind Menschen in 1'000 Jahre sowieso Imun gegen diesen Virus.

p.s. Insekten z.B. werden von Generation zu Generation auch immer Resistenter.

Sicherlich habe ich nichts gegen die Tomate die unserem Imunsystem hilft Vieren zu bekämpfen - doch nach diesen Vieren werden andere "Arten" von Viren folgen, die auch nicht mehr mit der Tomate zu bekämpfen sind.

- Es gab in der Geschichte, immer wieder Krankheiten: Pest, TB -- als mann diese praktisch ausgerottet hat (durch impfungen) -- kamen neue Aids/Sars...

... ach ja, es muss nicht vergessen werden, dass vermutet wird (oder es ist so)... dass "künstliche" viren in verschiedenen Labors herangezüchtet (also auch manipuliert) wurden (werden?)....

- man kann mich auch als "bünzlig" bezeichnen - doch habe ich zu wenig Vetrauen um zu glauben, das die Moral und Ethik bei "Genmanipulierern" eine Rolle spiele.

Meine Meinung als Leihe
gruss
 
.. als "Leihe"?

liebe(r) smile,
du solltest dich mal über die gentechnologie aufklären lassen. es ist keine "horrorwissenschaft"! so wie du kann wirklich nur ein laie sprechen. dass die gentechnologie nicht missbraucht werden darf, versteht sich von selbst. sie soll der menschheit zum nutzen gereichen.

gruß, kurt
 
aber nur verändert...

...im sinne von gehaltvolleren pflanzen... wenn die da "waffen" gegen schädlinge einbauen wird das böse enden mit artverwandten pflanzen...die urplötzlich einen "evolutionsvorteil" gegenüber schädlingen und anderen pflanzen haben, so dass das biologische gleichgewicht zerstört werden kann...und dann aber unwiederbringlich!

http://www.pingelchen.de/media/zwergenaufstand1.JPG
 
Re: .. als "Leihe"?

ups... eben, die rechtschreibung...

p.s. habe mal folgende Artikel gefunden:

DNA-Pionier hofft auf schöne Labor-Damen

London (rpo). Genetische Manipulation könnte einmal die Menschen klug und schön machen. Das hofft DNA-Pionier und Nobelpreisträger James Watson. Der 74-Jährige jedenfalls hätte nichts gegen die schönen Damen aus dem Labor. ...

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Forscher fordert Kampf gegen Dummheit

London (rpo). Dummheit sei eine genetische Krankheit. Diese will der Entdecker der DNA-Struktur, James Watson, nun heilen. Neben der Klugheit macht sich der Forscher auch für schönere Menschen stark.
50 Jahre nach seiner revolutionären Entdeckung sagte der US-Biologe dem Wissenschaftsmagazin "New Scientist", geringe Intelligenz sei vererbbar. Molekularbiologen hätten die Pflicht, Gentherapien zu entwickeln, um das Problem anzugehen.
"Wenn jemand wirklich dumm ist, würde ich das eine Krankheit nennen", sagte Watson, der für seine umstrittenen Äußerungen bekannt ist. Er regte zudem an, Menschen gentechnisch zu verschönern. "Die Leute behaupten, es wäre furchtbar, wenn wir alle Mädchen hübsch machen", so der Forscher. "Ich glaube, das wäre großartig." Watson hatte 1953 zusammen mit Francis Crick die DNA-Struktur entschlüsselt. 1962 erhielten sie dafür den Nobelpreis für Medizin.

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Clonaid: "Eve" ist geklont und lebt in Israel

Fort Lauderdale (rpo). Brigitte Boisselier, Chefin des umstrittenen Unternehmens Clonaid, hat unter Eid ausgesagt, das Baby "Eve" geklont zu haben. Das Mädchen soll jetzt in Israel leben....

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"Designer-Baby" soll kranken Bruder retten

London (rpo). Menschliches "Ersatzteillager" oder Lebensretter? Die Geburt eines "Designer-Babys" hat in Großbritannien eine heftige Diskussion entfacht. Der am Montag in Sheffield zur Welt gekommene Jamie soll seinem vierjährigen Bruder Charlie das Leben retten. Seiner Geburt war eine Embryonenselektion vorausgegangen.
Jamie ähnelt seinem Bruder genetisch, so dass sich Zellen aus seinem Nabelschnurblut zur Transplantation eignen. Eine Kolumnistin der Zeitung "Daily Mail" kritisierte am Freitag, ein solches Verfahren eröffne die "schreckliche Aussicht" auf menschliche "Ersatzteillager" oder einen regelrechten "Kannibalismus", wobei Menschen erzeugt und dann getötet würden, um andere am Leben zu erhalten.

... in welche richtung geht die forschung?
gruessle
 
Deswegen gibt es Ethikkommissionen

wie ich schon (oft) sagte, darf die forschung nicht in die falsche richtung gehen, indem sie sich über jede ethik hinwegsetzt und die gentechnologie missbraucht. das "menschliche ersatztellager" ist zweifellos ein heißes eisen, das noch lange nicht ausdiskutiert ist. dabei aber gleich von der tötung eines menschen auszugehen, ist falsch. prinzipiell ist es zu begrüßen, wenn ein menschenleben durch eine stammzelltransplantation gerettet werden kann. was viele nicht wissen: es gibt auch adulte stammzellen. es wird vermutlich in zukunft nicht notwendig sein, einen embryo dafür zu erzeugen.
über das andere kann ich nur schmunzeln. watson ist offensichtlich in seinem zweiten frühling:winke:.
und dass "eve" ein fake ist, sollte jedem klar sein.

lg, kurt
 
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