G1 = Fettsroffwechseltraining?

crankbrother

New member
hi,
bin ein wenig verwirrt, weil ich zunehmends irgendwo lese (Ausdauertraining von Hottentrott, Armstrongs Trainingsprogramm), das neben normalen G1 Ausfahrten (-3 std.) auch wöchentliche "Fettstoffwechselfahrten" um die 5-6 Std. stattfinden, die aber nochmal UNTERHALB DER G1 GRENZWERTE liegen. Ist das sinnvoll?
 
Dies macht durchaus Sinn. Gemäß dem Trainingsprinzip der Variation gilt eben auch: Je größer der Umfang, desto geringer die Intensität. Und bei Trainingseinheiten von sehr langer Dauer muss eben prinzipiell langsamer gefahren werden als bei einer ´nur´ 3h Fahrt.

Außerdem kann bei einem reinen Fettstoffwechseltraining (über viele Stunden) die Intensität fast nicht zu gering sein - die Dauer ist entscheidend.
Bedenken muss man auch, dass sehr lange TE eine entsprechende Regenerationsdauer mit sich bringt, die umso länger wird, je höher die gewählte Intensität ist.

Eine weitere Frage ist auch, wie man den GA1-Bereich definiert. Es gibt nun mal keine Normen für die genaue Bezeichnung der verschiedenen Intensitätsbereiche, der Anzahl und über die genauen Grenzen dieser.
In so mancher trainingsmethodischen Vorgehensweise (gerade auch bei der Laktatleistungsdiagnostik) ist es z. B. durchaus üblich, die Aerobe Schwelle als Obergrenze für ein regeneratives und ein mehrstündiges Fettstoffwechseltraining zu wählen - wo dann der GA1-Bereich noch etwas höher angesiedelt wird.


Als Ultraläufer habe ich Phasenweise TE von mehr als 4h. Diese laufe ich in einem Tempo, welches so langsam ist, dass es bei 30-45min nur ein rein regenerative Wirkung hätte - ansonsten aber vollkommen unterschwellig wäre. Aber die Länge macht es eben.
Läufe um 2h mache ich dann meistens im GA1-Bereich, welcher auch eine niedrige Intensität darstellt, mit auch noch deutlichem Fettstoffwechselanteil - aber mit einem Tempo, welches ein gutes Stück fixer ist als die ganz lange Dinger (ab ca. 3h aufwärts).
 
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Hallo!

Das Fettstoffwechseltraining dient der Optimierung der Energiebereitstellung aus Fettsäuren. Denn nur wenn dieser Prozess optimal verläuft hat der Sportler genügend Energie um lang anhaltende Ausdauerleistungen zu erbringen.

DIE MUSKULÄRE ENERGIEBEREITSTELLUNG IM SPORT

Beste Grüße
Thomas
ja, die ganzen moosburger artikel kenne ich. hat mir in dem fall aber nicht so richtig weitergeholfen. zumal er, ich glaub sogar hier im forum, mal erwähnt hat, das so extrem lange ausfahrten mit sehr geringer intensität keinen so großen nutzen haben.
 
...... zumal er, ich glaub sogar hier im forum, mal erwähnt hat, das so extrem lange ausfahrten mit sehr geringer intensität keinen so großen nutzen haben.

Dies kann man so pauschal aber nicht sagen, es kommt immer auf die Zielsetzung (des gesamten Trainings) - und auf die Rahmenbedingungen (Wofür trainiert man, Trainingsumfang, Leistungsniveau, Belastungs außerhalb des Sports......) an.
Und ´sehr geringe Intensität´ ist ein dehnbarer Begriff und muss ja nicht Spazierenfahren heißen.
Und der Sinn eines mehrstündigen Fettstsoffwechseltrainings liegt ja nicht nur darin, den Fettstsoffwechsel zu trainieren, sondern den Körper generell physisch - und psychisch - an sehr lange dauernde Beanspruchungen zu gewöhnen. Wie hoch die Intensität dabei sein darf/muss/kann....hängt dann eben von mehreren Faktoren ab (siehe mein letztes Posting) - es muss ja nicht immer ´sehr gering´ sein.

Als Vorbereitung für einen 12h Lauf werde ich auch eine Art Trekking-Touren einbeziehen, bei denen ich 6-8h eninfach nur gehend unterwegs bin.
Theoretisch bringt mir das läuferisch nix, da die Intensität viel zu gering ist. Praktisch dann aber schon, da hierbei durchaus ein gewisser Ermüdungsgrad (und Reizschwelle) erreicht wird und ich mich darauf vorbereite viele Stunden nonstop auf den Beinen zu sein.

Die Frage ist halt: Wofür trainiert man? Ein reiner C-Fahrer, der eh immer nur ´Hauseckenrennen´ fährt, von ~40km Länge, braucht keine Trainingseinheiten von weit über 3h. Ist allerdings eine Zielsetzung gegeben, welche eine sehr hohe Langzeitausdauer erforderlich macht, so gehören dann auch entsprechend lange Trainingseinheiten dazu - und die Intensität muss dan entsprechend angepasst sein.
 
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