fettstoffwechselstörung @Kurt

nikki1

New member
Hallo Kurt,

es geht nun hierbei nicht um mich, sondern um meine schwester, Ihr Endokrinologe sagt sie habe eine fettstoffwechselstörung, genau, er hat ihr gesagt, das jedes gramm zucker (egal ob normaler oder fruchtzucker) bei ihr sofort ins fettgewebe eingelagert wird, und wenn sie abnehmen will, sie absulut kein zucker und kein obst essen darf, hinzu kommt, das er ihr sagte, das sie eine schilddrüsenunterfunktion hat, die aber nicht medikamentös behandelt werden müße. mir scheint das alles etwas suspekt. habe im web auch gesucht, ob es diese form der fettstoffwechselstörung gibt, bin aber nicht fündig geworden, gibt es sowas? weißt du da etwas? ich habe ihr empfohlen einen weiteren arzt aufzusuchen, da ich gelesen habe, wenn tatsächlich auch eine schilddrüsenunterfunktion besteht, diese auf jeden fall mit medikamente behandelt werden muß.
ich weiß auch, das meine schwester schon seit jahren immer wieder crash-diäten macht, ich möchte ihr ja gerne helfen, sie sagt sie ißt kaum etwas und nimmt trotzdem zu,
nun habe ich sie soweit bekommen, das sie nun wenigstens sport macht, bislang zwar nur ausdauertraining auf dem ergometer, aber immerhin macht sie erstmal etwas und das nun auch sehr fleissig,
aber ich weiß einfach nicht, ob es diese fettstoffwechselstörung tatsächlich so gibt!!! wenn es die gibt, müßte es dann nicht irgendwie behandelt werden, gibt es spezialkliniken wo man richtig auf die medikamente eingestellt wird, da ich sie gut kenne will ich ihr glauben, das sie in der tat nicht viel ißt, ich möchte aber gerne klarheit, das es tatsächlich krankheiten gibt, wo der körper nur geringe mengen kcal benötigt. ich möchte ihr wirklich gerne helfen, da ich weiß wie sehr sie unter ihrem übergewicht leidet....

gruß Nikki

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Vielleicht findest du hier was,

liebe Nikki,
schau mal unter www. ernaehrungsmed.de bei den Infos unter "Eßstörungen".
Gruß Rainer
 
Re: fettstoffwechselstörung

hallo nikki,
so eine fettstoffwechselstörung, wie du sie beschreibst, gibt es nicht. jener endokrinologe soll dir mal seine diagnose mitteilen. sollte eine insulinresistenz mit metabolischem syndrom vorliegen, ist die glucosetoleranz natürlich gestört (siehe archiv, ich habe ausführlich darüber geschrieben) und man sollte zucker weitgehend meiden - aber nicht, weil "jedes gramm sofort ins fettgewebe eingelagert" wird (das stimmt nicht! im gegenteil, bei insulinresistenz ist die glucoseaufnahme in alle köerperzellen erschwert), sondern der blutzucker zu stark steigen würde.
was das abnehmen betrifft, so ist einzig und allein eine negative energiebilanz eintscheidend. patienten mit insulinresistenz sollten v.a. abends wenig kohlenhydrate zu sich nehmen, um den nächtlichen insulinspiegel niedrig zu halten. ansonst sollte die KH-zufuhr in form von komplexen KH (polysaccharide) erfolgen. eine KH-arme kost ist jedoch bei metabolischem syndrom incl. NIDDM nicht angezeigt, vielmehr eine fettarme kost.
was deine schwester braucht, ist ein intensives krafttraining! dieses gewinnt verlorene muskelmasse zurück und kann den zucker- und fettstoffwechsel entscheidend bessern, am besten in komb. mit einem ausdauertraining.
was die medikamentöse therapiemöglichkeit betrifft, so ist bei metabolischem syndrom der einsatz eines statins meist zweckmäßig. wie sieht der lipidstatus deiner schwester aus? (gesamtcholesterol/LDL/HDL/triglyceride)
zur schilddrüsenfunktion: auch wenn die unterfunktion nur latent ist (siehe meine postings im archiv zu diesem thema), muss sie lege artis mit einer geringen thyroxin-dosis behandelt werden. eine latente sd-unterfunktion darf jedoch nicht als grund einer gewichtszunahme geltend gemacht werden, da ja eine periphere euthyreose vorliegt.
lg, kurt
 
Habe ich mir gedacht......

Danke kurt
....das es diese fettstoffwechselstörung nicht gibt, wollte es aber aus sicherer quelle hören, bevor ich es meiner schwester klar mache.
ach *seuffts*, das mit dem Krafttraining, habe ich ihr auch gesagt, das es für sie sehr wichtig ist, damit sie überhaupt erstmal wieder muskeln bekommt, ich habe ihr gesagt, das ich mal so schätze das sie nur noch 15 % muskelmasse hat, wäre das realistisch? oder ist es zu tief gegriffen? naja, ich werde sie schon noch zum krafttraining bewegen können, nachdem nun auch meine eltern und meine andere schwester damit angefangen haben, wird es mir schon noch gelingen sie endlich zu motivieren. ihr werte kenne ich leider nicht, kann sie ja mal fragen. werde am besten nochmal die einträge im archiv lesen und sie ihr dann mal zu schicken, damit sie es schwarz auf weiß fachkundig nachlesen kann...vielleicht erkennt sie ja dann, das es das ist was ihr der arzt erklärt hat, sie es nur völlig falsch aufgefasst hat.

Danke und gruß Nikki

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Bin zwar nicht Kurt,

liebes Bärli,
aber ich würde mal sagen, das was sich erhöht hat ist die Muskelarbeit. Oberschenkel, Unterschenkel, Füße, Rumpf, Arme, usw. enthalten unterschiedlich viele Muskeln, die jetzt alle vermehrt arbeiten müssen. Jede kleinste Bewegung und jeder Atemzug erfordert Energie. Und nicht zu vergessen, Dein Herz, das ja auch ein Muskel ist. In allen diesen Muskeln befinden sich die Brennkammern, genannt Mitochondrien, ( Bauteile (Organellen) einer menschlichen Zelle ), die Fettsäuren und Glucose bei der sogenannten Betaoxydation ( einem energieverbrauchenden Vogang zur aeroben Energiegewinnung) zu ATP ( Adenosintriphosphat), der körperinternen "Währung"verbrennen. Und die Maßeinheit dafür sind die Kilokalorien oder Kilojoule. Also erhöhte Bewegung= erhöhte Muskelarbeit und Herztätigkeit = erhöhter Verbrauch von Energie gemessen in Kilokalorien.
Ich hoffe es ist einigermaßen verständlich, wenn nicht stellt Kurt das morgen richtig und ergänzt es.
Gruß Rainer
 
Stoffwechselantwort

hallo bärli,
bezugnehmend auf dein posting unten: du sagst es: "unterschiedlich groß" ist richtig, nicht unterschiedlich schnell. die energieflussrate (ATP-gewinnung pro zeiteinheit) der betaoxidation ("fettverbrennung") und der oxidation von glucose ist immer gleich. bei körperlicher arbeit werden die fettsäuren und der traubenzucker nicht schneller verbrannt, sondern es werden mehr fettsäuren und mehr glucose verbrannt - mit einem wort, der energieumsatz steigt.
alles klar?
lg, kurt
 
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