Suesswasserpirat
New member
Hallo zusammen,
Nun bin ich zurück von der 4-Tages-Tour und zugegebenermassen ziemlich stolz auf die vollbrachte Leistung: 4 Tage, 23h 22min Fahrzeit, 9 Pässe, 405km, 10'236 Höhenmeter.
Wie die schnellen Rechner unter euch sicher gleich gemerkt haben, habe ich nicht das volle angekündigte Programm absolviert. Am 2. Tag bin ich nämlich am letzten Pass (Oberalp) ziemlich ans Limit gekommen. Deshalb absolvierte ich dann am 3. Tag statt der vorgesehenen 3 Pässe des Alpenbrevets nur eine "kleine" :winke: Ausfahrt (25km, 700 Höhenmeter) auf die Göscheneralp. Das war aber nicht weiter tragisch, da es sowieso nass und kalt war und die allermeisten gar nicht aufs Rad stiegen.
Diese 4 Tage mit Gleichgesinnten unter meist blauem Himmel durch die Alpen zu radeln war einfach ein irre tolles Erlebnis und ich habe auch viele Erfahrungen gesammelt und meinen Körper/ meine Leistungsfähigkeit noch besser kennengelernt. So war ich glaube ich noch nie in meinem Leben so erschöpft, wie nach der 2. Etappe. Die letzten Kehren des Oberalppasses hatten es wirklich in sich: steile Strasse, heftig Gegenwind und bereits beinahe 150km und 3000 Höhenmeter in den Beinen. Eigentlich hatte ich nur noch einen Gedanken im Kopf: absteigen und die Beine strecken, aber so paradox es klingen mag: dazu war ich schlicht zu erschöpft. Also hiess es: weiterfahren. Umso schöner dann das Gefühl als mich die Gefährten oben auf der Passhöhe (ich war der letzte, da die Langsameren, diese Memmen, auf den Zug gegangen waren) mit ihren Glückwünschen (und einigen dummen Sprüchen) überhäuften. Und dann erst zu Hause: Warme Dusche, Spaghetti-Buffet a discretion und das warme Bett!
Der einzige Wermutstropfen war das Essen. Eigentlich wäre es ja eine wahre Freude, sich abends mit Kohldampf (denn den hat man, kann ich euch sagen) auf tonnenweise Pasta, Pizza, Reis oder was auch immer zu stürzen. Doch stattdessen tischte uns der Koch des kleinen Hotels alles andere als Festmenüs auf, sodass das Essen gar keine Gaumenfreude war, aber reinstopfen musste man ja trotzdem. Ganz abgesehen davon, dass das Essen schlecht schmeckte, war es auch alles andere als "radfahrgerecht". So tischte er uns doch einmal als Vorspeise allen Ernstes eine Fleischplatte mit Salami und Speck auf!
Erschöpfte Grüsse
Sandro
Nun bin ich zurück von der 4-Tages-Tour und zugegebenermassen ziemlich stolz auf die vollbrachte Leistung: 4 Tage, 23h 22min Fahrzeit, 9 Pässe, 405km, 10'236 Höhenmeter.
Wie die schnellen Rechner unter euch sicher gleich gemerkt haben, habe ich nicht das volle angekündigte Programm absolviert. Am 2. Tag bin ich nämlich am letzten Pass (Oberalp) ziemlich ans Limit gekommen. Deshalb absolvierte ich dann am 3. Tag statt der vorgesehenen 3 Pässe des Alpenbrevets nur eine "kleine" :winke: Ausfahrt (25km, 700 Höhenmeter) auf die Göscheneralp. Das war aber nicht weiter tragisch, da es sowieso nass und kalt war und die allermeisten gar nicht aufs Rad stiegen.
Diese 4 Tage mit Gleichgesinnten unter meist blauem Himmel durch die Alpen zu radeln war einfach ein irre tolles Erlebnis und ich habe auch viele Erfahrungen gesammelt und meinen Körper/ meine Leistungsfähigkeit noch besser kennengelernt. So war ich glaube ich noch nie in meinem Leben so erschöpft, wie nach der 2. Etappe. Die letzten Kehren des Oberalppasses hatten es wirklich in sich: steile Strasse, heftig Gegenwind und bereits beinahe 150km und 3000 Höhenmeter in den Beinen. Eigentlich hatte ich nur noch einen Gedanken im Kopf: absteigen und die Beine strecken, aber so paradox es klingen mag: dazu war ich schlicht zu erschöpft. Also hiess es: weiterfahren. Umso schöner dann das Gefühl als mich die Gefährten oben auf der Passhöhe (ich war der letzte, da die Langsameren, diese Memmen, auf den Zug gegangen waren) mit ihren Glückwünschen (und einigen dummen Sprüchen) überhäuften. Und dann erst zu Hause: Warme Dusche, Spaghetti-Buffet a discretion und das warme Bett!
Der einzige Wermutstropfen war das Essen. Eigentlich wäre es ja eine wahre Freude, sich abends mit Kohldampf (denn den hat man, kann ich euch sagen) auf tonnenweise Pasta, Pizza, Reis oder was auch immer zu stürzen. Doch stattdessen tischte uns der Koch des kleinen Hotels alles andere als Festmenüs auf, sodass das Essen gar keine Gaumenfreude war, aber reinstopfen musste man ja trotzdem. Ganz abgesehen davon, dass das Essen schlecht schmeckte, war es auch alles andere als "radfahrgerecht". So tischte er uns doch einmal als Vorspeise allen Ernstes eine Fleischplatte mit Salami und Speck auf!
Erschöpfte Grüsse
Sandro