Hab mir lange überlegt, ob ich dazu was schreiben soll. Schließlich hab ich es schon 1000mal gesagt. Auch hier schon.
Original geschrieben von Violator
Meine Meinung: Lasst sie dort wo sie jetzt sind, denn dann kriegen sie täglich eins auf die Mütze und lassen uns in Ruhe!
Dein Pragmatismus gefällt mir!
Und an alle, die sich ärgern, daß sich "keine Sau" für die Kriegsverbrechen der Russen und der damaligen Alliierten interessiert:
Die haben den Scheißkrieg ja auch nicht verloren. Sieger schreiben die Geschichte. Nicht Verlierer.
Hat null Sinn, sich darüber aufzuregen. Es ist so und wird so bleiben. Scheiß was drauf. Das wird keinen von Euch in seinem täglichen Leben einschränken oder unerträglich quälen. Wenn sich Andere gern deswegen das Leben schwer machen wollen, bitte. Sollen sie doch. Es gibt genug Deutsche, (Achtung, Vorurteil: ) vor Allem Lehrer

, die sich gemäß staatlicher (bzw. alliierter) Anordnung Abend für Abend mit der neunschwänzigen Katze im dunklen Kämmerlein geißeln und in demütigem Masochismus ihr Mantra "ich böser, böser Nazi! Ich böser. böser Nazi!" vor sich hinmurmeln. Zwar verlangen sie das mittels Geschichts- und Sozialkundeunterricht auch von Euch, aber Ihr braucht Euch ja nicht mit runterziehen zu lassen. Jeder weiß selbst, was er zu verantworten hat und WAS NICHT.
Kleiner Exkurs:
Mein Geschichtsunterricht in der Oberstufe eines bayerischen Kleinstadt-Gymnasiums bestand ab der elften Klasse ausschließlich aus "Drittem Reich" und "wie schlimm wir waren". Komisch, in den Geschichtsbüchern war noch soviel anderer Stoff drin... Hat keinen Lehrplan/Lehrer interessiert. Diskussionen darüber wurden abgewürgt und Schüler die es wagten, geschichtliches Interesse zu äußern, das über das Dritte Reich hinaus ging, wurden von Beratungslehrern, Schulleitern und Schulpsychologen hinsichtlich ihrer "Gesinnung" überprüft. Kein Witz: Einer fragte den Lehrer nach den anderen Inhalten des Lehrbuches (ein recht aktuelles und interessantes Werk), z.B. der Entwicklung der Bundesrepublik in der Ära Adenauer (stand im Buch), und hatte prompt so ein obengenanntes "Nazi-Verhör" am Hals. Klar: Er wollte eben nicht ausschließlich mit "Ihr seid böse" berieselt werden, also MUSSTE er ja ein Fascho sein. Das war zu Zeiten rechter Krawalle im Osten, vielleicht waren daher alle Gesinnungshüter ein wenig übernervös.
Letzden Endes bin ich zu der Haltung gelangt, daß mich dieses ganze "böse Deutsche"-Getue völlig kaltläßt. Ich reg mich nicht mehr drüber auf.
Damit zusammenhängend ist mir allerdings auch jegliches Interesse an der Gesamt-Thematik fast komplett abhanden gekommen. Und den meisten in meinem Alter (bin ein wenig älter als der Durchschnitt hier *g*) geht´s ähnlich. Wenn der Zentralrat, die Kultusministerien, die sog. Lehrer, die Medien, und all die anderen selbsternannten Gesinnungshüter etwas mit ihrer Beeinflussung im Laufe der Jahre erreicht haben, dann das.
Ich glaube, besonders stolz brauchen alle Genannten nicht auf ihren Erfolg zu sein.
Ohne die arrogant-belehrende Art und Weise wie dies geschah und immer noch geschieht, wäre es wahrscheinlich nicht soweit gekommen, daß eine Generation entstanden ist, der es großteils völlig Wurscht ist. Aber wenn sie es so haben wollen, sollen sie ruhig so weiter machen, finde ich. Ich habe mich mit der Situation entsprechend abgefunden und kann es nur weiterempfehlen

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Ich seh die Selbstgeißler schon ankommen: "Aber Sam, machst Du es Dir da nicht zu leicht?, Du böser Deutscher, Du? Komm, schäm Dich mit uns für "unsere" Vergangenheit."
Denen kann ich nur sagen: Ich mach es mir nicht "zu leicht". Ich seh es nur nicht ein, mir etwas vorwerfen zu lassen, bzw. mich für etwas schlecht fühlen zu müssen, für das ich NULLKOMMANICHTS kann.
Meine "Vergangenheit" beginnt in den 70er Jahren. Kapiert es oder laßt es, mir egal. Die Vergangenheit "meiner Nation" ist ein historisches Faktum, dessen ich mir bewußt bin. Nicht mehr und nicht weniger.
sam