Merkwürdig
Ist es nicht merkwürdig, dass es immer mehr Artikel zum Thema "zuviel" anstatt zu "zu wenig" gibt? Wieviele betreiben denn "zuviel" Sport und kasteinen sich beim Essen? Beim Essen mag's noch ein höherer Prozentsatz an Diät-JüngerInnen geben, beim Sport sind es sicherlich weniger als 1% der Bevölkerung, die sich dieser Gefahr aussetzt.
Der Verdacht liegt nahe, dass diese Publikationen von (faulen?) Journalisten mit dem Hintergedanken gepusht werden, eine ebensolche Leserschaft anzusprechen, deren breite Zustimmung die Auflagen ihrer Medien vergrößert.
Mit den ewigen Ermahnungen, weniger zu essen und mehr Bewegung zu machen, verschwindet man ja schon nach der Überschrift im Papierkorb.
Wenn man, wie ich, gerade das siebente Lebensjahrzehnt begonnen und in den letzten Tagen mit meinen ziemlich sportlichen Söhnen ein paar herrliche, anspruchsvolle Schitouren absolviert hat, dann weiß man warum man sich doch regelmäßig ein wenig schindet. Dazu reicht ein Pensum von ca. 3 - 4000 kcal/Woche, der BMI liegt so um die 25 und ich esse nach dem Motto "nicht wenig, aber gut".
Meine Umgebung höre ich immer jammern, wie schlecht es ihnen geht. Gleichzeitig halten sie mich für verrückt, weil ich konsequent laufe und auch ein bisschen Krafttraining mache. In jungen Jahren kann man sich das schwer vorstellen, da geht es einem meist ohnehin ganz gut. Aber diese Lebensqualität auch in den fortgeschritteten Lebensjahren zu erhalten, ist ein Ziel, dass bei Bewegungsmangel kaum zu erreichen ist.
Wie heißt's so schön? Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen.
LG Hans