Es ist erschreckend ...

Andy1

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... welche Erfahrungen ich das Wochenende machen musste.

Vor Monaten habe ich mir die Frage gestellt, woran es liegt, dass so viele Menschen über ihren Sättigungspunkt hinaus essen und so unweigerlich der Fettleibigkeit immer näher kommen. Man wird als Kind dazu erzogen, den Teller immer leer zu essen und so natürlich auch dazu erzogen, den Sättigungspunkt zu ignorieren, dachte ich mir. Das könnte ein Punkt sein. Einige Nahrungsmittel wurden in meiner Kindheit als Belohnung eingesetzt, wie beispielsweise Süßigkeiten. Natürlich war man auch da daran interessiert, seinen Sättigungspunkt zu überwinden und sich maximal zu belohnen. Gut, also habe ich monatelang daran gearbeitet, mein Sättigungsgefühl wiederzufinden und jedesmal, wenn ich der Meinung war, es erreicht zu haben, meinen Teller eben nicht trotzdem zu leeren, sondern ihn einfach stehen zu lassen. Schokolade und Konsorten wurden von der Belohnung zu einem Teil der Ernährung degradiert. So weit so gut. Mittlerweile glaube ich den "Urzustand" wieder hergestellt zu haben. Seit meinen ersten Versuchen habe ich im wahrsten Sinne des Wortes "satte" sechs Kilo abgenommen.

Tja und jetzt kam die erschreckende Erfahrung des Wochenendes: Eine Familienfeier!!!!!

Ich, der immer dafür bekannt war, Unmengen an unterschiedlichsten Nahrungsmitteln konsumieren zu können und jede Speise des Buffets mindestens zwei mal auf dem Teller liegen zu haben, habe mich blamiert. Nach etwas Fisch, einem kleinen Schnitzelchen und etwas Salat konnte ich nur noch ein paar Bissen Käse zu mir nehmen und musste die Hälfte des leckeren Käses stehen lassen. Ich hatte wirklich noch viel Appetit, will sagen LUST ZU ESSEN, aber es ging nicht. Gerne hätte ich noch etwas Bratenfleisch probiert und mit Sicherheit noch ein zweites leckeres Schnitzel mit Nudelsalat, auch die Frikadellen waren sehr lecker und vom ganzen Käse ganz zu schweigen. Und auch der schweizer Bienenstich schien mir im vorbeigehen immer wieder zuzuwinken. Doch es ging nicht. ICH WAR SATT. Mein Geist hatte meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle. Er gehorchte meinem Appetitzentrum einfach nicht mehr. Der Gedanke, mehr zu essen, hat mich regelrecht angewiedert. Ich werde wohl nie wieder das Gefühl geniessen können, wirklich vollgefressen zu sein.

*zutiefsterschüttert*
Andy

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gibt noch ne andere Idee

...im Archiv findest du reichllich postings zur Frage der Anzahl, der Zusammensetzung und des Zeitpunktes der Aufnahme........und zum Problem, dass Sättigung - Hunger -- usw. eher im Kopf stattfinden. Für mich konnte ich eine Ablösung der Aufnahme von sog. "Hungererscheinunen" erreichen - gegessen wird, wenn es Spass macht - notfalls in übergrossen Mengen lol...

gleichzeitig verschwinden mit der Zeit die "sogenannten Hungergefühle", wenn die Aufnahme sich nach anderen Kriterien richtet. Es ist schön, auch mal nachmittags um 17.00 die erste Mahlzeit zu sich zu nehmen oder abends um 11 das grosse Gelage zu feiern - übrigens ist das die beste Methode zum Abnehmen. Man braucht auf nix zu verzichten.....ok, die Gesamtmenge muss stimmen - ddas bedeutet hin und wieder auch nur 1-2Mahlzeiten am Tag...

Da auch Kurt noch nicht verstorben ist, scheint es durchaus machbar zu sein...

greetings
herbert
 
Gratulation!

Du hast es erkannt :winke: Warum soll man sich auf einer Feier auch vollstopfen? Es ist einfach nicht so wichtig. Solange Du Dich nicht zwingst weniger, oder mehr zu essen, ist es in Ordnung.
Essen ist eben ein "Tanken" von Energie, auch wenn das manche nicht wahrhaben wollen. D.h. natürlich nicht, das es nicht schmecken soll :winke:

mfg
Hermann


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wem sagst du das...

... auch ich kann nicht mehr so viel verdrücken, wie früher, als ich noch jung war :winke: und wie ich - aus purer fresslust - oft gern verdrücken würde (hin und wieder gelingt es mir doch :winke:). aber das ist gut so und zeigt mir, dass ich das natürliche wechselspiel in meinem hypothalamus zwischen hunger- und sättigungszentrum nicht ganz verlernt habe.
du hast nämlich vollkommen recht: das problem ist das verlernen dieses natürlichen wechselspiels, das uns einst als säugling an der mutterbrust zu eigen war. ein säugling schreit, wenn er hunger hat und trinkt ad libitum, und nicht darüber hinaus. und das verlernen wir meist schon im kindesalter...
das heisst, wir müssen wieder "lernen", nahrung zuzuführen, wenn wir hungrig sind (und nicht, weil es eine bestimmte uhrzeit hat!!!) und damit aufzuhören, wenn wir satt sind.
wer das so handhabt, wird nie ein übergewichtsproblem haben.
regelmässige körperliche aktivität gehört natürlich auch dazu. die körperliche inaktivität ist nämlich auch eine "errungenschaft" unserer zeit...
gruss, kurt
 
Und wie genau hast Du Dir das Urgefühl wieder...

angeeignet? Das ist ja echt keine schlechte Leistung würd ich mal behaupten. Hatte gerade vor kurzem mit Björn wieder ein Erlebnis. Der Sohn seines Bruders (2,5 Jahre) sollte erst den Teller leer essen und dann spielen, oder auf jeden Fall halt beim essen sitzen, weil alle essen. Egal ob er grad Hunger hat oder nicht. Und: erst aufessen, oder es gibt kein Eis! Tolle Erzeihung, oder?
 
Genau das ...

... was ich sage. Gezwungen werden, ungeachtet des Hungers aufzuessen und mit Süssem belohnt werden. Manche wissen es halt nicht besser, deshalb sind Foren wie dieses ja so wertvoll. Ich erziehe meine Kleine anderst! Aber die Einsicht muss zunächst einmal aus Schaden erwachsen bis man sie in der Erziehung umsetzen kann.

Wie ich selbst mein Hungergefühl wiederentdeckt habe? Im Grunde recht einfach. Ich habe über Monate hinweg versucht dann mit dem Essen aufzuhören, wenn ich keinen Hunger mehr verspürt habe. Das bedeutete langsam zu essen und gerade in den ersten Wochen seine Essenslust zu besiegen. Speisen, die man wirklich gerne isst, liegen zu lassen, ist wirklich hart /phpapps/ubbthreads/images/icons/frown.gif
Aber jetzt klappt es so gut, dass ich einfach nicht mehr essen kann, wenn ich satt bin. Ich habe mich ebenfalls versucht von der Notwendigkeit zu trennen, zu festgesetzten Zeiten zu essen. Essen wenn man Hunger hat und aufhören, wenn er weg ist. Klingt einfach, braucht aber seine Zeit.

Grüße,
Andy

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Erst wird der Teller aufgegessen!

Ich erziehe meine Kleine anderst! Aber die Einsicht muss zunächst einmal aus Schaden erwachsen bis
man sie in der Erziehung umsetzen kann.

Weißt Du, was mir mein Bruder gesagt hat, als ich sagte, daß mir das nicht paßt? Ich soll meine eigenen Kinder machen und die dann so erziehen, wie ich will (@Silvi-Maus: Das machen wir auch, oder?):. Da war ich sprachlos. Ich bin mir schon lange bewußt, daß ich in dieser Beziehung "falsch" erzogen wurde, was heißen soll, daß ich auch viel Schoki bekam (kann mittlerweile ohne Mars-Riegel nicht mehr leben ;-) ). Dann noch deftiges Essen, schön immer pünktlich zur Essenszeit auf dem Tisch.

Aber als ich ja letztes Jahr meine Darmprobleme hatte, habe ich auch nur "nach Bedarf" gegessen; ich hatte wirklich das Gefühl, den Hunger wieder richtig einschätzen zu können. Ja und dann hab ich die wundevolle Köchin Silvia kennengelernt ;-) Zudem kam noch, daß ich "Der Adonis-Komlpex" gelesen hab; ab dann hab ich mir keinen einzigen Gedanken mehr um meine Ernährung gemacht.

Gruß

Björn
 
Wir auch diese Urgefühl wieder haben

Hallo Schatz; hab das erst heute morgen gelesen, daß du hier mitgepostet hast.

Wir werden das anders machen, oder? Und: ich will auch wieder meinen ursprünglichen Hunger wieder haben. Wie siehts aus, wollen wir uns auch von den gewöhnlichen Essenszeiten abwenden und unserem individuellen Hunger nachgeben? Ich meine, Du kochst wirklich gut und so *schleim* aber ich will das richtige Gefühl wieder zurückerlangen. Das hieße dann, Du müßtest alles vorkochen und jeder bedient sich nach Bedarf ;-) UND: keine Pizza mehr vom DaNando (oder jeder anderen Pizzeriea!) nix mehr McDonnalds. Ist eh alles zu teuer.

Was meinst Du?

Ich liebe und küsse Dich

Björn
 
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