Ernährung/ Körperfettanteil

michi

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Ernährung

Hallo!



Vielleicht könnt ihr mir bei folgender Frage zur Ernährung weiterhelfen:



Ist es für den Körperfettanteil relevant, ob eine konstante Menge an zu sich genommener Energie aus mehr bzw. weniger Fett in der Nahrung gewonnen werden.



Oder anders: Um den Körperfettanteil gering zu halten, genügt es da die Kalorien zu zählen, oder muß man auch die Gramm Fett zählen?



Macht es also einen Unterschied ob man sich für (wenig) fette Pommes oder (viel) magere Bratkartoffel entscheidet, solange nur die Kalorienanzahl die selbe ist?



Würde mich auf eure Antworten freuen!
 
Kalorien

Hi Michi,



ich sehe das ähnlich wie Sybille. Die Kalorien zu zählen, ist ja echt eine aufwendige Sache. Sicher, alles in allem ist es eine Frage der Kalorienbilanz, die entscheidet ob man dicker/dünner wird oder gleich bleibt. Da ist es dann egal ob man die Kalorien aus Mayonnaise oder Magerquark eingenommen hat.

Wenn man versucht, sich fettarm zu ernähren, kann man sehr leicht Kalorien einsparen, ohne Buch führen zu müssen. Fett hat ja bekanntlich bei gleicher Masse doppelt so viel Kalorien wie Kohlenhydrate.



Ein Hinweis noch: Was bei den Pommes die Kalorien bringt, ist weniger die Stärke als vielmehr das Fett, in denen sie fritiert sind. Also 100 Gramm Pommes habens häufig mehr in sich als 100 Gramm Reis.



Gruß

Alf
 
Danke...

...für eure Antworten! Andreas ersuche ich jedoch seinen Beitrag auf meine Frage verständlicher zu formulieren ;-)



Mein Fazit:



Um abzunehmen ist es egal, wieviel Fett man isst, sofern die Energiemenge (kcal) niedrig ist.



Eine Reduktion des Fettesanteiles in der Nahrung ist aber trotzdem wünschenswert, da es

- einen positiven Einfluss auf auf die Gesundheit (Blutfettwerte...) hat,

- man mehr Mageres essen kann und so satter wird und

- die "Buchführung" sich einfacher gestaltet.



Servus

der Michi
 
Die Philosophie...

...ist eine geisteswissenschaft, lieber andreas, und hat keinen platz in der "nüchternen" naturwissenschaft, die auf nach strengen wissenschaftlichen kriterien erhobenen erkenntnissen basiert ("evidence-based").

der weise spruch von friedrich von bodenstedt gefällt mir (ehrlich!), und ich bin mir bewusst, dass jede wissenschaft auch von der empirie "lebt". aber letztlich sind es doch die "harten" daten und fakten, wissenschaftlich begründ- und belegbar und nachvollziehbar, die zu neuen erkenntnissen führen und der menschheit zum nutze gereichen.

in diesem sinne grüsst dich

kurt



Andreas Arnold schrieb:

> "Die Menge, schwer zu überzeugen, kann Beispiel oder Macht nur beugen, drum soll, wer lehrt, die Worte sparen und sich durch Handeln offenbaren. "

>

> Friedrich von Bodenstedt
 
Re: Die Philosophie...

hallo andreas,

deine "high-fat-diät" macht dich, sagst du, aggressiv im training (das ist natürlich rein subjektiv, dafür gibt es viele gründe), aber offensichtlich auch etwas "verletzlich". ein wenig kritik muss man schon vertragen können, wenn man sich als selbstberufener ernährungsexperte (du vermittelst diesen eindruck)dermassen in der öffentlichkeit präsentiert wie du (das gilt auch für klaus arndt, ingo janas halte ich eher für einen "wiederkäuer").

ich begrüsse prizipiell einen offenen schlagabtausch und bin mir nicht zu gut, mit laien wie euch zu diskutieren, in der hoffnung, euch die augen für die objektivität abseits jeglicher "persönlicher erfahrung" zu öffnen, v.a. wenn es auch um g e s u n d h e i t s f r a g e n und -e m p f e h l u n g e n geht, bei denen ich mich - mit verlaub - angesprochen fühle.

auf deine medizinischen fragen werde ich noch gesondert eingehen, ich habe mittlerweile die zwei führenden fettstoffwechselexperten österreichs, einer davon ist auch präsident der österr. adipositasgesellschaft, in unseren disput involviert und erwarte deren stellungnahme (von einer "ketogenen diät" haben sie noch nie etwas gehört bzw. gelesen).

kurz zu deinem lipidstatus: du sollst wissen, dass der cholesterinstoffwechsel weitgehend genetisch determiniert ist, einem feedbackmechanismus unterliegt und von der ernährung nicht in dem masse beeinflusst werden kann, wie vielfach geglaubt wird. sei froh, dass deine gene dich auf diesem gebiet begünstigt haben.

deine früheren blähungen sind auf die mit komplexen kohlenhydraten verbundenen ballaststoffzufuhr (v.a. unlösliche ballaststoffe wie z.b. zellulose) zurückzuführen.

nimmst du eigentlich, seit du dich so fettreich ernährst, chitosan, um deine fettresorption zu verringern?

was meine meinung über das bodybuilding und den "kraftsport" (den es als eigene disziplin nicht gibt, ich denke da an den kraftdreikampf und ans gewichtheben) anlangt, so ist diese alles andere als vorgefasst. denn als sportmediziner, der u.a. auch fitnessstudios betreut sowie als verbandsarzt des tiroler verbandes für kraftdreikampf weiss ich sehr gut, was sich "hinter den kulissen" abspielt (übrigens - nicht nur radprofis dopen, auch amateure und hobbyradrennfahrer).

damit ist selbstverständlich nicht das gros der fitnessstudiobesucher gemeint, die als idealisten ihrem körper "etwas gutes" tun wollen, und zu denen auch ich gehöre. was das "wettkampf-bodybuilding" angeht, so hat das künstliche züchten von muskelbergen und deren zurschaustellung mit sport oder fitness, geschweige denn gesundheit, überhaupt nichts zu tun, sondern stellt vielmehr eine narzisstische persönlichkeitsstörung dar, die weit über ein "gesundes" mass an eitelkeit hinausgeht und ist somit mehr als nur eine neurose.

gruss, kurt





Andreas Arnold schrieb:

> Hallo Kurt,

>

> Ein Selbstversuch mag angreifbar sein, viele Selbstversuche ebenso, wenn auch die Aussagekraft höher ist. Für mich persönlich ist dieser Selbstversuch aber das ausschlaggebende. Du verneinst meine Philosophie, was Dein gutes Recht ist, dennoch stellt sich mir dann die Frage, auf welchen Vorgängen meine Ergebnisse basieren.

>

> Vielleicht kannst Du mir ja folgende Fragen beantworten.

>

> 1. Ich ernähre mich zu 70% aus Fetten und nehme messbar an Fett ab. Aus welchem Vorgang geschieht dies?

>

> 2. Meine Triglyceridwerte sind innerhalb von 6 Wochen auf 91 mg/dl gesunken. Weshalb?

>

> 3. Ich nehme überdurchschnittlich viel Cholesterin zu mit. Trotzdem bleibt mein Gesamtcholesterin unberührt, während das LDL-Cholesterin auf 114 mg/dl gesunken ist. Wodurch kam es zu dieser Senkung.

>

> 4. Ich arbeite im Krafttraining mit hohen Gewichten. Seit ernährungsumstellung hat sich meine Körperkraft deutlich verbessert und auch meine Trainingsaggressivität ist höher.

>

> 5. Ich habe seit je her an Völlegefühlen, Blähungen und Abgeschlagenheit gelitten und mich stehts kohlenhydratreich ernährt (60 % KH, 25 % EW, 15 % F). Seit Ernährungsumstellung habe ich keine Probleme mehr. Worauf ist dies zurückzuführen?

>

> Vielen Dank für Deine Hilfe.

>

> Viele Grüße,

> Andreas

>

> Noch zwei Dinge zum Abschluß: Ich habe mich nie als "Experte" bezeichnet. Ich gebe im Forum lediglich meine auf Studien und eigenen Erfahrungen beruhendes Wissen kund. Daher möchte ich Dich bitten, mich nicht persönlich anzugreifen, wie Du es in den letzten Postings getan hast ("Re: Ernährung" v. 17.01.01, "Sinn und Unsinn einer Mikronährstoffsupplementation

> " v. 18.01.01).

>

> Zum anderen möchte ich mich gegen eine Verallgemeinerung aus Deinem Posting an Herrn Arndt ("High Fat Diet alles andere als wissenschaftlich anerkannt!

> " v. 17.01.01) wehren. Dass Bodybuilder und Kraftsportler generell nicht gesund leben würden, ist eine haltlose Mutmaßung. Sie schließen vom Besonderen auf das Allgemeine und unterliegen einem Trugschluß. Im Wettkamp werden Steroide selbstverständlich konsumiert. Das steht ausser Frage und ist bedauernswert. Das gilt aber fast auschließlich nur für Wettkämpfer. Das wäre ganauso, wenn man sagen würde, weil bei der Tour de France gedopt wird, nehmen alle Radfahrer Drogen.

>

> Die meisten Sportler (auch Kraftsportler)leben ausgesprochen gesund, nehmen keine Drogen, rauchen nicht und trinken deutlich weniger Alkohol als der Durchschnitts-Deutsche. Ich hoffe, damit Ihre Einsicht erreicht zu haben.
 
Re: Fettspeicherung 1 zu 1???

> Es kann also keine Rede davon sein, "daß Fett 1 zu 1 in Fett umgewandelt und angesetzt wird", sondern vielmehr verwertet wird. Bei der Fettspeicherung spielt vielmehr der Gesamtenergieumsatz



seh ich auch so!



und, auch wenn ich mit letzter Behauptung eine Mindermeinung vertrete, die Höhe des Insulinspiegels



seh ich nicht so!



eine Rolle.

In der Tat hab ich das mit der 1:1 Umsetzung nicht richtig verstanden. Könntest Du darauf nochmal näher eingehen? Vielen Dank

Ebi
 
Re: Insulin

hallo eberhard,

manchmal weiss man nicht so recht, an wen man sein posting schicken soll...

zum insulin: es hemmt die lipolyse, also die spaltung von speicherfett und ist somit antikatabol wirksam. neben der zellulären aufnahme von glucose und aminosäuren fördert es auch die aufnahme von fettsäuren in die körperzellen. das darf aber nicht automatisch mit "fettspeicherung" gleichgesetzt werden (ich denke, dass darin andreas' denkfehler besteht), da ja die fettsäureoxidation ("fettverbrennung") in den mitochondrien praktisch rund um die uhr abläuft und fett nur dann gespeichert wird, wenn die energiebilanz positiv ist, also nicht alle "angebotenen" fettsäuren verbrannt werden und diese mit glycerin zu den triglyceriden = neutralfetten aufgebaut werden.

gruss, kurt



Eberhard schrieb:

>

> > Es kann also keine Rede davon sein, "daß Fett 1 zu 1 in Fett umgewandelt und angesetzt wird", sondern vielmehr verwertet wird. Bei der Fettspeicherung spielt vielmehr der Gesamtenergieumsatz

>

> seh ich auch so!

>

> und, auch wenn ich mit letzter Behauptung eine Mindermeinung vertrete, die Höhe des Insulinspiegels

>

> seh ich nicht so!

>

> eine Rolle.

> In der Tat hab ich das mit der 1:1 Umsetzung nicht richtig verstanden. Könntest Du darauf nochmal näher eingehen? Vielen Dank

> Ebi
 
Fettsäuren

Kleiner Zusatz zu den Fettsäuren: Bei gesättigten Fettsäuren kann man einfach und mehrfach gesättigt nicht unterscheiden. Gesättigte Fettsäuren besitzen nur Einfachbindungen zwischen den C-Atomen. Nur bei Fettsäuren mit Doppelbindungen (ungesättigt) kann man je nach Anzahl unterscheiden.

Thomas
 
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