Elektromyogramm interpretieren

helpless

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Hallo Leute,

ich werde euch einfach mal meine Untersuchung vorstellen:

2 Versuchpersonen (VP) sollen auf ihre Kraft im Musculus biceps brachii untersucht werden.

Charakteristik des Musculus biceps brachii beider VP:
VP 1
2x Krafttraining/Woche
Wenig Fett am Oberarm (Fettzangentest)
Oberarmumfang: 45 cm

VP 2:
2x Krafttraining/Woche
Wenig Fett am Oberarm (Fettzangentest)
Oberarmumfang: 36 cm

Messmethodik:

Teil 1:
Um objektiv festzustellen wer mehr Kraft hat machten die 2 VP Armdrücken gegeneinander.

Ergebnis: VP 2 gewinnt deutlich

Teil 2:
Beide VP bekamen die Aufgabe ihren Biceps maximal isometrisch zu kontrahieren, dabei wurde eine Sekunde ihre EMG-Aktivität gemessen.

Ergebnis:
Über die Rektifizierung kam dann bei VP1: 0,250 Vs und bei VP2: 0,400 Vs raus.

Teil 3:
Armdrücken mit unterschiedlichen Aufgaben.
VP 1 (aus Teil 1 schwächer) versucht ganz normal den „Kampf“ zu gewinnen.
VP 2 (aus Teil 1 stärker) versucht NICHT zu gewinnen, sondern hält den Arm konstant in der Mitte.
Somit machen beide eine isometrische Kontraktion mit gleicher Kraft durch.

Ergebnisse EMG-Aktivität:
VP1: 0,200 Vs
VP2: 0,250 Vs

Probleme bei der Interpretation:

1) In der Messmethodik Teil 2 hätte ich schon gedacht das VP 1 eine höhere EMG-Aktivität bringen müsste, da sie ja einen viel größeren Biceps Umfang hat??
Anahme: Mehr Umfang = dickere Muskelfasern (Hypertrophie), da ja die Muskelfaserzahl bei jedem Menschen relativ konstant ist.
Oder sind wir etwa damit schon im kontrovers diskutierten Hyperplasie Thema??

2) In der Messmethodik Teil 3 hätte ich gedacht das VP2 eine viel kleinere EMG-Aktivität als VP1 bringen müsste, da sie ja objektiv viel stärker ist als VP1 (Teil 1)?? Und somit weniger Muskelfasern rekrutieren muss!?

Vielleicht könnt ihr mir bei der Interpretation helfen - Danke!
 
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