eine kurze Rückmeldung nach dem Marathon...

t.e.

New member
...hatten sich ein paar Forum-Mitglieder gewünscht.
Daher will ich mich hiermit mal dazu äußern.

Hintergrund war ja, dass ich auf eine Zeit von 3:45 trainiert hatte und zwei Wochen vor Wettkampf die Frage stellte, ob ich noch eine lange, extensive Trainingseinheit einschieben sollte oder lieber nicht. Ergebnis war, dass ich nochmal 30km in 3:00:00 lief. Danach absolvierte ich nur noch zwei normale 8km Laufe und einen Tag vor Marathon etwa 6km Lockerlaufen.

Gestern früh fühlte ich mich dann recht unwohl, musste daheim morgens schon dreimal auf die Toilette, und auch im Olympiastadion (München) suchte ich jene noch mehrmals auf. Vielleicht doch ein Zeichen von Nervosität!
Des Weiteren hatte ich mich gegen eine Eigenverpflegung entschieden, da aller 5km genügend Stände mit Wasser, Iso und Tee vorhergesagt waren.
Zum Start reihte ich mich bewußt am Ende des Blocks A ein, da ich mit einer Zielzeit von 3:45 eigentlich hätte der Langsamste sein sollen!!! Doch schon der Anblick der vielen Hunderten von Läufern, die sich kurz vor Start an mir vorbei zwängten, um eine gute Ausgangsposition zu erreichen, irritierte mich etwas. Denn rein geschätzte 80% dieser Läufer sahen nicht wie 4h-Finisher aus.
Nichts desto trotz habe ich nach dem Startschuss bewusst etwa 5min. gewartet, um dann erst die Startlinie zu passieren. Somit konnte ich wenigstens gleich richtig laufen.
Bei km3 bemerkte ich, dass ich gut losgekommen war, und genau auf Zeit lief. Mit äußerstem Ungemach musste ich feststellen, dass ich bereits am Kilometer 8 bieseln musste. Also nichts wie schnell in die Büsche neben der Glyptothek. Den daraus resultierenden Zeitverlust wollte ich durch leicht erhöhtes Tempo ausgleichen. Statt 5:15 pro km jetzt auf unter 5:10. Das lief so gut, dass ich das Tempo einfach beibehielt. Ab km 15 bemerkte ich allerdings deutlich, das 90% um mir herum beachtlich langsamer wurden. Ich denke, das es sich dort ausschließlich um die vorgemogelten Langsamläufer handelte. Ich fühlte mich gut, lief mein Tempo. Ab Kilometer 30 konnte ich abermals etwas beschleunigen, so dass ich ab diesem Zeitpunkt eine 5:00 Zeit lief. Die vielen Zuschauer waren natürlich absolut anspornend, beste Stimmung herrschte dann beim Einlauf aus dem Englischen Garten nach Schwabing hinein. Alles in Allem überholten mich zwischen km 15-40 etwa zwischen 5-10 Leute, dagegen quälte ich mich schätzungsweise bei etwa 1000 durch.
Die letzten drei Kilometer versuchte ich mich dann noch richtig auszupowern, so das eine 4:15 als Zeit pro Kilometer stand. Danach der Einlauf durch das Marathontor in das Stadion, da noch eine Runde von 300 Metern vor mehreren Tausend Zuschauern. Wahnsinn.
Am Ende stand für meinen Debütantenball eine Nettozeit von 3:33:51.
Für mich recht zufriedenstellend. Auch wenn man hinterher immer was zu mäkeln hätte. Alles in Allem eine super Veranstaltung, geniales Wetter, tolle Leute und bestes Publikum.

Weiterhin fiel mir auf der Ergebnisliste auf, dass die Leistungsdichte vehement ab etwa 3:10 zunahm, d.h. etwa eine 20min. schnellere Zeit, ergibt einen Platzierungssprung von 1630 auf etwa 580. Würde ich mir zutrauen.

Und trotzdem sage ich, dass soll erst mal mein letzter Marathon sein, die Vorbereitung war mir dann doch recht aufwendig.

Schade fand ich halt die Selbsteinschätzung mancher Marathoni. Aber dass wird sich überalll so abspielen.

Und als letztes: Am für mich unverständlichsten fand ich allerdings die Läufer, die bei so einer Veranstaltung mit Kopfhörer laufen und das Flair bewusst ausblenden...


Soweit von meiner Seite.

Liebe Grüße t.e.
 
t.e. schrieb:
...hatten sich ein paar Forum-Mitglieder gewünscht.
Daher will ich mich hiermit mal dazu äußern.

Hintergrund war ja, dass ich auf eine Zeit von 3:45 trainiert hatte und zwei Wochen vor Wettkampf die Frage stellte, ob ich noch eine lange, extensive Trainingseinheit einschieben sollte oder lieber nicht. Ergebnis war, dass ich nochmal 30km in 3:00:00 lief. Danach absolvierte ich nur noch zwei normale 8km Laufe und einen Tag vor Marathon etwa 6km Lockerlaufen.

Gestern früh fühlte ich mich dann recht unwohl, musste daheim morgens schon dreimal auf die Toilette, und auch im Olympiastadion (München) suchte ich jene noch mehrmals auf. Vielleicht doch ein Zeichen von Nervosität!
Des Weiteren hatte ich mich gegen eine Eigenverpflegung entschieden, da aller 5km genügend Stände mit Wasser, Iso und Tee vorhergesagt waren.
Zum Start reihte ich mich bewußt am Ende des Blocks A ein, da ich mit einer Zielzeit von 3:45 eigentlich hätte der Langsamste sein sollen!!! Doch schon der Anblick der vielen Hunderten von Läufern, die sich kurz vor Start an mir vorbei zwängten, um eine gute Ausgangsposition zu erreichen, irritierte mich etwas. Denn rein geschätzte 80% dieser Läufer sahen nicht wie 4h-Finisher aus.
Nichts desto trotz habe ich nach dem Startschuss bewusst etwa 5min. gewartet, um dann erst die Startlinie zu passieren. Somit konnte ich wenigstens gleich richtig laufen.
Bei km3 bemerkte ich, dass ich gut losgekommen war, und genau auf Zeit lief. Mit äußerstem Ungemach musste ich feststellen, dass ich bereits am Kilometer 8 bieseln musste. Also nichts wie schnell in die Büsche neben der Glyptothek. Den daraus resultierenden Zeitverlust wollte ich durch leicht erhöhtes Tempo ausgleichen. Statt 5:15 pro km jetzt auf unter 5:10. Das lief so gut, dass ich das Tempo einfach beibehielt. Ab km 15 bemerkte ich allerdings deutlich, das 90% um mir herum beachtlich langsamer wurden. Ich denke, das es sich dort ausschließlich um die vorgemogelten Langsamläufer handelte. Ich fühlte mich gut, lief mein Tempo. Ab Kilometer 30 konnte ich abermals etwas beschleunigen, so dass ich ab diesem Zeitpunkt eine 5:00 Zeit lief. Die vielen Zuschauer waren natürlich absolut anspornend, beste Stimmung herrschte dann beim Einlauf aus dem Englischen Garten nach Schwabing hinein. Alles in Allem überholten mich zwischen km 15-40 etwa zwischen 5-10 Leute, dagegen quälte ich mich schätzungsweise bei etwa 1000 durch.
Die letzten drei Kilometer versuchte ich mich dann noch richtig auszupowern, so das eine 4:15 als Zeit pro Kilometer stand. Danach der Einlauf durch das Marathontor in das Stadion, da noch eine Runde von 300 Metern vor mehreren Tausend Zuschauern. Wahnsinn.
Am Ende stand für meinen Debütantenball eine Nettozeit von 3:33:51.
Für mich recht zufriedenstellend. Auch wenn man hinterher immer was zu mäkeln hätte. Alles in Allem eine super Veranstaltung, geniales Wetter, tolle Leute und bestes Publikum.

Weiterhin fiel mir auf der Ergebnisliste auf, dass die Leistungsdichte vehement ab etwa 3:10 zunahm, d.h. etwa eine 20min. schnellere Zeit, ergibt einen Platzierungssprung von 1630 auf etwa 580. Würde ich mir zutrauen.

Und trotzdem sage ich, dass soll erst mal mein letzter Marathon sein, die Vorbereitung war mir dann doch recht aufwendig.

Schade fand ich halt die Selbsteinschätzung mancher Marathoni. Aber dass wird sich überalll so abspielen.

Und als letztes: Am für mich unverständlichsten fand ich allerdings die Läufer, die bei so einer Veranstaltung mit Kopfhörer laufen und das Flair bewusst ausblenden...


Soweit von meiner Seite.

Liebe Grüße t.e.
Gratulation !

Wenn Du auf den letzten 3 km noch eine Zeit von 4:15 laufen konntest, warst Du definitiv zu langsam unterwegs. Aber das hatte ich ja schon prophezeit. Dein Bericht erinnert mich doch sehr an meinen ersten Marathon. Da habe ich mich auch in den korrekten Startblock eingereiht. Erst ab km 7 konnte ich endlich entspannt überholen. Aber wenn Du erstmal unter 3:00 bist, läuft es sich viel entspannter.

Gruß

Carsten
 
Gratuliere!

t.e. schrieb:
...hatten sich ein paar Forum-Mitglieder gewünscht.
Daher will ich mich hiermit mal dazu äußern.

Hintergrund war ja, dass ich auf eine Zeit von 3:45 trainiert hatte und zwei Wochen vor Wettkampf die Frage stellte, ob ich noch eine lange, extensive Trainingseinheit einschieben sollte oder lieber nicht. Ergebnis war, dass ich nochmal 30km in 3:00:00 lief. Danach absolvierte ich nur noch zwei normale 8km Laufe und einen Tag vor Marathon etwa 6km Lockerlaufen.

Gestern früh fühlte ich mich dann recht unwohl, musste daheim morgens schon dreimal auf die Toilette, und auch im Olympiastadion (München) suchte ich jene noch mehrmals auf. Vielleicht doch ein Zeichen von Nervosität!
Des Weiteren hatte ich mich gegen eine Eigenverpflegung entschieden, da aller 5km genügend Stände mit Wasser, Iso und Tee vorhergesagt waren.
Zum Start reihte ich mich bewußt am Ende des Blocks A ein, da ich mit einer Zielzeit von 3:45 eigentlich hätte der Langsamste sein sollen!!! Doch schon der Anblick der vielen Hunderten von Läufern, die sich kurz vor Start an mir vorbei zwängten, um eine gute Ausgangsposition zu erreichen, irritierte mich etwas. Denn rein geschätzte 80% dieser Läufer sahen nicht wie 4h-Finisher aus.
Nichts desto trotz habe ich nach dem Startschuss bewusst etwa 5min. gewartet, um dann erst die Startlinie zu passieren. Somit konnte ich wenigstens gleich richtig laufen.
Bei km3 bemerkte ich, dass ich gut losgekommen war, und genau auf Zeit lief. Mit äußerstem Ungemach musste ich feststellen, dass ich bereits am Kilometer 8 bieseln musste. Also nichts wie schnell in die Büsche neben der Glyptothek. Den daraus resultierenden Zeitverlust wollte ich durch leicht erhöhtes Tempo ausgleichen. Statt 5:15 pro km jetzt auf unter 5:10. Das lief so gut, dass ich das Tempo einfach beibehielt. Ab km 15 bemerkte ich allerdings deutlich, das 90% um mir herum beachtlich langsamer wurden. Ich denke, das es sich dort ausschließlich um die vorgemogelten Langsamläufer handelte. Ich fühlte mich gut, lief mein Tempo. Ab Kilometer 30 konnte ich abermals etwas beschleunigen, so dass ich ab diesem Zeitpunkt eine 5:00 Zeit lief. Die vielen Zuschauer waren natürlich absolut anspornend, beste Stimmung herrschte dann beim Einlauf aus dem Englischen Garten nach Schwabing hinein. Alles in Allem überholten mich zwischen km 15-40 etwa zwischen 5-10 Leute, dagegen quälte ich mich schätzungsweise bei etwa 1000 durch.
Die letzten drei Kilometer versuchte ich mich dann noch richtig auszupowern, so das eine 4:15 als Zeit pro Kilometer stand. Danach der Einlauf durch das Marathontor in das Stadion, da noch eine Runde von 300 Metern vor mehreren Tausend Zuschauern. Wahnsinn.
Am Ende stand für meinen Debütantenball eine Nettozeit von 3:33:51.
Für mich recht zufriedenstellend. Auch wenn man hinterher immer was zu mäkeln hätte. Alles in Allem eine super Veranstaltung, geniales Wetter, tolle Leute und bestes Publikum.

Weiterhin fiel mir auf der Ergebnisliste auf, dass die Leistungsdichte vehement ab etwa 3:10 zunahm, d.h. etwa eine 20min. schnellere Zeit, ergibt einen Platzierungssprung von 1630 auf etwa 580. Würde ich mir zutrauen.

Und trotzdem sage ich, dass soll erst mal mein letzter Marathon sein, die Vorbereitung war mir dann doch recht aufwendig.

Schade fand ich halt die Selbsteinschätzung mancher Marathoni. Aber dass wird sich überalll so abspielen.

Und als letztes: Am für mich unverständlichsten fand ich allerdings die Läufer, die bei so einer Veranstaltung mit Kopfhörer laufen und das Flair bewusst ausblenden...


Soweit von meiner Seite.

Liebe Grüße t.e.

3:33 ist für's debut ganz "ordentlich". wie carsten schon sagte, hast du noch einige "reserven".

viel erfolg weiterhin, kurt
 
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