Ein bisschen Off-Topic

ajidulce

New member
Hallo

Vielleicht kennt hier jemand diese “Therapieform”, da es hier doch einige Österreicher zu geben scheint.
Ein Bekannter von mir fährt halbjährlich irgendwo nach Österreich um eine “Lotustherapie” zu machen. Die genaue Bezeichnung kenne ich nicht. Es ist eine Mischung zwischen Psychotherpie, Meditation, Körperübungen, Atemübungen und ähnliches. Nicht dass hier jetzt falsche Vorstellungen aufkommen, ich habe nicht das geringste Interesse dahin zu gehen. :winke: Ich würde nur gerne wissen ob das jemand kennt und WAS das genau ist. Mir kommt das sehr, sehr seltsam vor und habe fast den Eindruck es handle sich da um eine Sekte. Auf jeden Fall muss er jetzt jeden Morgen und Abend eine Stunde lang bestimmte Übungen machen die sich sehr abenteuerlich anhören, z.B. 15 Minuten lange die Hände zur Decke strecken und dabei hüpfen, oder so ähnlich. Er meint dass ihm all das sehr viel Energie gäbe.... /phpapps/ubbthreads/images/icons/shocked.gif
*wer’s glaubt wird selig* :winke:

Claudia
 
Bitte die Kraft von Meditation nicht ...

... unterschätzen ... Diese spezielle Form kenne ich nicht aber die Batterien aufladen, Reflexe schulen etc is durch Meditation durchaus möglich ... Also nich einfach nur verlachen sondern ausprobieren und dann verlachen wenn es Quatsch is

Gruß
Stefan

http://mitglied.lycos.de/savateur/fitness.jpg
 
Re: Bitte die Kraft von Meditation nicht ...

Hi,

Ich verlache Meditation überhaupt nicht! Ausserdem mache ich selber auch Yoga und finde das keinen Quatsch.
Aber diese bestimmte “Therapieform” ist mir einfach ziemlich suspekt.

Claudia
 
Mir klingt das auch ein bißchen suspekt! Allerdings schießen die "Therapieformen", die alles Mögliche und Unmögliche miteinander kombinieren derzeit aus dem Boden, ich fürchte nur, dass hier -ebenso wie in der Medizin- der Trend zur Flucht vom Rationalen, Wissenschaftlichen weitergeht. Meiner Meinung nach ist eine Kombination von Kopf- und Körperarbeit mit fernöstlichen Methoden dazu so ziemlich das Beste was es gibt, egal ob in Richtung "Persönlichkeitsarbeit" oder bis zur richtigen Psychotherapie, ich würde aber dringend empfehlen, darauf zu achten, ob da jemand "kurpfuscht" oder eine fundierte Ausbildung zum Psychotherapeuten hat! Es können gerade bei Atemübungen Gefühle, Erinnerungen usw. auftauchen, mit denen dann ein "Unausgebildeter" nicht adäquat umgehen kann! Hände weg von "Psychozauberlehrlingen"!
Wir gehen ja auch nicht zu jemandem, der sich als Zahnarzt ausgibt, nur weil er eine Zange und einen Bohrer hat, oder?

LG
Meni -
die Serverprobleme hat und hofft, dass das jetzt wenigstens funktioniert!
 
stimmt!

Da bin ich ganz deiner Meinung!

Was können Atemübungen überhaupt auslösen? Wenn sie denn überhaupt eine “Wirkung” haben...

Eine Bekannte von mir macht eine berufsbegleitende Ausbildung zur Kunsttherapeutin. Diese Ausbildung findet jedes zweite Wochenende statt und dauert zwei Jahre. Sorry, aber davon halte ich auch nichts. Ich kann mir nicht vorstellen dass man nach dieser kurzen Zeit wirklich fähig ist Menschen zu therapieren. Zumal keine Vorbildung aus einem ähnlichen Beruf erwartet wird.
Bei solchen Berufen habe ich immer das Gefühl sie sind weder Fisch noch Vogel, von allem ein bisschen aber nichts richtig.

Claudia
 
Monsterthema!

Atmung = Sauerstoffversorgung = Energieversorgung.
Eine ruhige, gleichmässige Atmung beruhigt, entspannt. Deine Energie "fliesst" gleichmässig durch den ganzen Körper.
Hör einmal Menschen beim Sprechen zu! Nichts schöner, als wenn die Worte ruhig, kräftig und klar aus "dem Bauch" kommen! Das steckt an und Du wirst auch ruhiger und die schlimmste Nachricht ist gleich halb so wild.
Umgekehrt, wenn jemand beim Reden nach Luft schnappt (=Schnappatmung), dann wirkt er hektisch und nervös. Das ist er auch!
Obendrein ist die logische Folge einfach ein Kreislaufproblem - das Herz rast, um das bisschen Sauerstoff zu verteilen und braucht dabei selber das meiste davon auf.
Die Atmung ist die einzige (physische) Möglichkeit, das unbewusste (=Autonome = vegetative) Nervensystem zu beeinflussen - ein ruhiger Atem beruhigt -wie erwähnt- auch das Herz.
Auch die Hirnfrequenz wird einen Gang runtergeschaltet - Du kannst viel klarer denken, wenn Du erst einmal "tief durchgeatmet hast", nachdem Dir vielleicht aus irgendeinem Grund "die Luft weggeblieben" ist.
Dieses Wissen wird in der Medizin, in der Psychotherapie und vor allem ganz ganz brilliant in östlichen Kampfsporttechniken eingesetzt. Die "richtige" Atmung bringt Dich in einen Zustand der so genannten "konzentrativen Entspannung" - eigentlich sind Konzentration (im westlichen Sinn von "Punktkonzentration" - Focussieren) und Entspannung nicht vereinbar.
In diesem Zustand tauchen auch (verdrängte) Erfahrungen, Erinnerungen und Gefühle auf - naturgemäß verdrängt man Negatives (Wut, Angst etc., alles, was man sich selbst nicht erlaubt, sei es durch Erziehung, Religion, weiss der Kuckuck, was noch alles). Das kann reichlich heftig werden, vor allem, wenn man nicht darauf gefasst ist. Und da muss einfach jemand bei Dir sein, der damit umgehen kann und Dir die Angst vor der Angst nimmt.

Ich hoffe, ich hab das Wesentlichste soweit verständlich rübergebracht - das Thema "Atmung" ist ziemlich komplex!

Es gibt schon halbwegs brauchbare Ausbildungen in dem Zeitrahmen - NLP ist da ähnlich und auf NLP basiert ein großer Teil vom Mental-Training (*grins* schau mal auf mein Profil), aber Psycho-Therapie (!!!!!) ohne eine fundierte Basisausbildung halte ich für verantwortungslos. Es geht immerhin um MENSCHEN, die noch dazu gerade Schwierigkeiten haben, mit ihrem Leben zurechtzukommen - und das kann jedem von uns passieren!

LG
Meni
 
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