Dicke Kinder oder schlechte Futterverwerter

ajidulce

New member
Hallo

Hier im Forum habe ich schon öfter gelesen dass es eben KEINE guten oder schlechten Futterwerter gäbe. Irgendwie kann ich das einfach nicht glauben. Z.B. futtert eine Tante von mir JEDEN Tag mind. 3 Tafeln Schokolode zusätzlich. Sie sagt dass sie einfach IMMER hungrig ist und ohne die Schokolade wohl umkippen würde. Diese besagte Tante ist mittlerweile über 60 und immer noch knochig klapperdünn. Sie betreibt keinen Sport und isst wirklich unglaublich viel. Ihre Mutter war genau gleich...

Nun habe ich dies hier auf dieser Seite gefunden:

« Dabei ist – und das wird oft vergessen - die Neigung zum
Übergewicht für viele stark übergewichtige Kinder und Jugendliche ein Schicksal, an dem sie nicht unbedingt schuld sind. Das Körpergewicht wird nämlich ebenso wie die Körpergröße, die Haarfarbe, lange Nasen oder breite Hüften in hohem Maß durch die Gene bestimmt. Jemand, der viel Gewicht auf die Waage bringt, hat eine andere Veranlagung als der, der ganz wenig wiegt. Dabei spielen z. B die Kalorienausnutzung des Körpers (guter Futterverwerter) oder auch das natürliche Temperament (träge oder lebhaft) zusätzlich eine Rolle.»

Was stimmt denn jetzt???

Claudia
 
A

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Re: Dicke Kinder oder schlechte Futterverwerter
viele Ursachen führen zur positiven E-Bilanz

Hallo Claudia,

ich kann meinen beiden Vorrednerinnen nur beipflichten. Was dir als Widerspruch erscheint, zeigt nur die Komplexität. Ob ich an Körperfett zu- oder abnheme, entscheidet die Energiebilanz. Da beißt die sprichwörtliche Maus keinen Faden ab.

Also stellt sich die Frage, wie es zu einer positiven Energiebilanz kommt. Die Nahrungsverwertung, also der Nettogewinn an Energie aus brutto zugeführter Nahrung ist in der Tat bei jedem Menschen unterschiedlich, doch ist das nur ein Teil und darf nicht als Entschuldigung gelten. Entscheidender ist die Tatsache, dass zwei Menschen trotz scheinbar ähnlicher Nahrungsaufnahme und körperlicher Aktivität nicht immer gleiche Energiebilanzen haben. Möglicherweise hat der eine genetisch bedingt einen höheren Energiebedarf als der andere. Also kann er etwas mehr essen, ohne zuzunehmen.
Entscheidend ist aber häufig das falsche Einschätzen von Energieaufnahme und Energiebedarf. Wenn die besagte Dame in Gesellschaft ordentlich Schokolade verputzt und sonst über den Tag nicht viel Energie zu sich nimmt, hat sie möglicherweise eine ausgeglichene Energiebilanz und nimmt nicht an Fett zu.

Meistens ist es eine Kombination von Faktoren, die uns dicker werden lässt. Ein "guter Futterverwerter" zu sein, trägt m.E. eher weniger zu einer positiven Energiebilanz bei.
Gruß,
Thomas

https://de.fitness.com/company/buttons/thomas_markmann.jpg
 
Es kommt bei mir oft vor, dass ich den ganzen Tag über nicht oder kaum zum Essen komme.
Bekannte, mit denen wir dann am Abend gemeinsam essen, wundern sich dann natürlich sehr über meinen guten Appetit und auch über die Mengen die ich verdrücken kann.
Dann kommt: "was Du alles essen kannst und bist trotzdem sooo schlank."
Es kommt nicht auf die Menge an, sondern auch darauf was gegessen wird. Während sich meine Nachbarin, dann zwei Bratwürste und gegrillten Schweinebauch mit Knoblauchbrot und reichlich Alkohol reinzieht, esse ich mich mit einem Steak auf Brot und Bergen von Salat satt.
Ich habe am Ende zwar die größere Menge gegessen habe aber bedeutend weniger Kalorien zu mir genommen.
 
Re: viele Ursachen führen zur positiven E-Bilanz

Hallo

Dann haben also doch einige Menschen einen genetisch höheren Energiebedarf als andere. Dann habe ich das, was ich vorher hier im Forum las, wohl etwas missverstanden. Habe nämlich daraus interpretiert dass alle Menschen den gleichen Energiebedarf haben (jetzt mal vom Körpergewicht und der Aktivität jedes einzelnen mal abgesehen).

Aber ich denke auch, dass sich diese Unterschiede nicht so gravierend auswirken und man deshalb die 30 kg Übergewicht nicht auf den genetisch bedingten (tiefen) Energiebedarf schieben kann.

Claudia
 
A

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Re: Dicke Kinder oder schlechte Futterverwerter
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