Diäten - Sendung auf ORB

tenshinhan10

New member
Ich hab vorhin (21-22 Uhr) auf ORB mir eine Reportage zum Thema Diät angesehen, die wohl extra für Kurts geschundene Seele ausgestrahl wurde ;-) Mal ernsthaft ..die war echt interessant. Es ging dabei auch wenniger darum welche Diät ist die bessere, sonder den gesundheitlichen Nutzen einer Diät und den Sinn/Unsinn eben dieser.

In Studien wurden z.B: folgende Fakten festgestellt:

1.) Dicke (dabei ist kein krankhaftes Übergewicht gemeint) leben genauso lange wie dünne Menschen. Bei Frauen war keinerlei Zusammenhang zwischen Gewicht und Lebensdauer/Gesundheitszustand festzustellen.

2.) Menschen die in gehoben Alter leicht zu nehmen sind gesünder.

3.) Diäten, die einseitig auf einer Nährstoff-Art bassieren wie etwa nur Kohlenhydrat reiche Kost ect. haben gesundheitliche Schäden zur Folge

zu fettarm -> die Galle kann sich nicht schnell genug umstellen ...so kommt es zu einem Überschuß und anschließender auskristalisierung der Gallenflüssigkeit und damit zur Bildung von Gallensteinen (meistens 6-9 Monate nach einer sehr stark fettreduzierten Diät)

zu viel Kohlenhydrat -> Störung des Insulin / Zuckerhaushaltes

zu viel Eiweiß -> Belastet den Körper und kann bei Überdosen die Nieren auf Dauer schädigen.

4.) Der JoJo-Efekt wurde anhand einer Gruppe Menschen nachgewiesen die ein halbes Jahr eingesperrt waren ...(der Test war natürlich nicht in Deutschland ;-) und wurde auch nicht als Big-Brother auf RTL2 ausgestrahlt). Stark kalorienreduzierte Kost sorgt für die typische Vorratshaltung des Körpers ...daher sind zu kalorienarme Diäten eher nachteilig für das halten eines Gewichts.

5.) Wer gesund Gewicht verlieren will ...sollte daher wie Kurt immer so schön sagt für eine negative Energie-Bilanz sorgen.


Wenn jemand von Euch die Sendung ebenfalls gesehen hat ..schreibt mal Eure Meinung dazu.

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hallo tenshinhan10,
ich hab sie nicht gesehen, aber ich möchte einiges richtigstellen:
- eine begünstigung von gallensteinen durch fettarme kost ist nicht gegeben (eher das gegeteil)
- nicht ein zuviel an KH begünstigt die insulinresistenz und weiter die entstehung des NIDDM, sondern eine positive energiebilanz mit zunehmender körperfettmasse (ich habe schon mehrmals ausführlich darüber gepostet. der irrationale "kohlenhydrat-insulinmythos" ist weit verbreitet.
- die nierenschädigung durch eine hohe proteinzufuhr ist ein mythos. vielmehr ist es so, dass die proteinzufuhr nur bei bereits bestehender niereninsuffizienz einzuschränken ist.
- der jojo-effekt beruht auf einer positiven energiebilanz und nicht auf der absenkung des vielfach postulierten "set points". wer also nach einer diät wieder ins "alte fahrwasser" verfällt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er wieder zunimmt. dass eine drastische kalorienrestriktion ohnehin nicht empfehlenswert ist, wurde im forum schon x-mal betont. darüber besteht uneingeschränkte zustimmung, wie ich hoffe.
gruß, kurt
 
In dem low carb Forum habe ich von mehreren Leuten gelesen, daß sie nach einer Weile low carb einen niedrigen Insulinspiegel haben, obwohl sie immer noch übergewichtig sind........wie kann das denn sein, wenn der Insulinspiegel mit der Körperfettmenge korreliert??
 
Insulinspiegel

weil die messung des insulinspiegels methodisch nicht so einfach ist. aussagekräftiger ist das c-peptid.
gruß, kurt
 
- eine begünstigung von gallensteinen durch fettarme kost ist nicht gegeben

So wie ich das verstanden habe, wurde das auch gar nicht behauptet. Es ging nur um die aprupte Umstellung auf die fettarme Kost. Und die kann IMHO schon eine Bildung begünstigen, wenn das von heute auf morgen geschieht.

--
Phux
 
in your humble opinion ja...

...aber aus pathophysiologischer sicht ist das nicht unbedingt nachvollziehbar. denn die lithogenität der galle wird durch eine umstellung auf fettarme, KH-betonte kost nicht wirklich gesteigert. es ist vielmehr die körperfettreduktion bei hypokalorischer diät, die die lithogenität der galle wegen reduzierter gallensäurenexkretion und cholesterin"übersättigung" steigern kann.
der sog. lithogene index der galle wird durch das verhältnis von cholesterin zur summe aus phospholipiden und gallensäuren ausgedrückt.
die "übliche" risikokonstellation für gallensteine ist hyperkalorische, ballaststoffarme kost, die reich an fetten und raffinierten kohlenhydraten (zucker) ist. adipöse haben viel häufiger gallensteine als schlanke. auch ein hormoneller einfluss ist gegeben - frauen haben viel öfter gallensteine als männer. auch manche pharmaka (z.b. fibrate) können die entstehung von gallensteinen begünstigen. soweit ich mich erinnern kann, habe ich darüber schon mal gepostet (->forum-archiv).
gruß, kurt
 
ich frage mich...

...warum man keinen stoffwechselmediziner für so eine sendung heranzieht. ein lebensmittelchemiker ist nun mal kein experte auf diesem gebiet.
gruß, kurt
 
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