Der Wassertrend aus Hollywood

explosion

New member
Nicht nur für "Zimt-Zicken":
Als Pop-Diva Mariah Carey als Gastsängerin bei der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ zu Gast war, erlaubte der Sender den Zuschauern vor dem Auftritt der 38-jährigen Amerikanerin einen Blick hinter die Kulissen: einen Blick in die Garderobe des Stars, um genau zu sein, wobei Carey allerdings noch nicht angereist war. Eine Angestellte zeigte, welcher Aufwand betrieben werden musste, um die Garderobe Careys so einzurichten, dass sie deren Ansprüchen genügte, die sie vorab detailgenau in einer Liste angegeben hatte. Die Auswahl der Möbel, die Lichtverhältnisse im Raum, die Blumen, die als Dekoration dienten – alles wollte Carey genau nach ihren Vorstellungen haben. Und das wichtigste für sie: Einen Kühlschrank voll mit Wasserflaschen der Marke „Fiji“. Artikel: Nicht ohne mein „Fiji“-Wasser


Wasser – schmeckt man überhaupt einen Unterschied oder machen sich Hollywood Stars nur wichtig?
 
Ich nehme Antwort b.)

Dazu muss man nicht gerade zu den Hollywoodstars hochschauen, ich finde es schon affig genug irgendwelches französisches Kraterwasser quer durch Europa zu karren statt Wasser aus der Umgebung zu konsumieren..
 
Eigentlich finde ich es ökologisch auch unverantwortlich Trinkwasser quer durch die Welt zu schippern. Trotzdem muss ich zugeben, dass mir kürzlich bei einer "Blindverkostung" das "Voss" Zeug am besten geschmeckt hat.
 
Ich hab noch immer ein leckeres Mineralwasser aus der Gegend gefunden, klar kann es sein, dass irgendein millionenaltes Gletscherwasser, bei Neumond mit einer tibetanischen Tempelkerze geschmolzen nochmal eine Nuance weicher und besser schmeckt .. aber mir fällt eigentlich nichts ein was mir unwichtiger im Leben wäre ..

Mal rein moralisch/philosophisch betrachtet muss man schon derbe abgehoben sein um es für angemessen zu halten, dass für diese "wichtigen Bedürfnisse" so ein Aufwand betrieben wird.. und meißt sind gerade dass die Stars, die ihre Spiritualität und Begeisterung für Philosophie besonders rauskehren..

Klar, mit dem Reichtum ändern sich einfach Ansprüche, das ist natürlich alles relativ - ein Hungernder in der dritten Welt findet es sicher auch pervers was bei uns Alltäglich ist, dennoch gibt es eine Grenze denke ich .. und die ist mit dem Brimborium um diese Modewasserarten echt mal erreicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fand das damals im Norwegen-Urlaub schon so bekloppt. In einer Disco gab es ein paar junge Leute, die offensichtlich keine Lust auf Alkohol hatten oder fahren mussten. Also blieb denen noch Wasser. Die Getränkekarte bot "Water" für an sich schon üble 1,10 €, aber wo denkst du hin - die bestellten sich 0,3 Liter "Tuborg Club Soda" für 3,50 €. Das hat nichts mehr mit Menschenverstand zu tun.

Für nen Star, der sich das leisten kann, find ich´s in Ordnung. Diese betreffenden Wassersorten sind zigmal gefiltert und gereinigt so dass Keime und lagerungsbedingte Anhaftngen innerhalb der Flasche ausgeschlosen werden können - die bezahlen einfach gesundheitliche Unbedenklichkeit mit. Und sie kurbeln die Wirtschaft an damit.
 
Auf den ersten blick suggeriert der Artikel natürlich Dekadenz. Die Stars verschmähen das stinknormale Leitungswasser, das hierzulande etwa ein Tausendstel eines edleren Heilwassers kostet.

Bei genauerem Blick verhalten sich die meisten Haushalte aber gleich. Sie greifen zwar nicht gleich zum in Kristallflaschen abgefüllten bis zum Abwinken gefilterten Polareiswasser für 50 Euro, aber die billigen 1,5-Liter-Sixpacks Wasser der Discounter werden häufig dem Leitungswasser bevorzugt. Paradox daran ist, dass besagte Billigwasser gelegentlich eine schlechtere Zusammensetzung von Mineralstoffen aufweisen als das örtliche Leitungswasser. Die meisten von uns könnten guten Gewissens nur Leitungswasser trinken und würden damit ihren Mikronährstoff-Haushalt kaum verändern. Warum sollte ich also über jemand herziehen, der nach dem gleichen Prinzip, nur eben auf höherem Niveau, agiert?

Im Gegenteil. Ich kann noch eher nachvollziehen, warum vermögende Menschen viel Geld für Luxuswasser zahlen und damit ihrem Körper wenigstens Gutes tun, als ich verstehen kann, warum sozial schwache Familien Geld für Zuckerplörre aus Lidl & Co. ausgeben, statt das Geld für Kredittilgung zu sparen und Leitungswasser zu trinken.
 
Deswegen sage ich ja, dass der Konsum von Luxusartikeln immer relativ ist, wo der eine glücklich ist eine Sackkarre zu besitzen muss es für den Anderen eine ganze Flotte Blattgoldbeschichteter Maybach's sein.

Der Artikel beschreibt aber dass hier ein Jetset-Trend auch auf alle möglichen anderen Gesellschaftsschichten abfärbt.

Spätestens wenn jeder drauf besteht gesammelten Morgentau von den Blüten am Fuße eines Isländischen Gletschers statt des Wassers aus dem örtlichen Mineralbrunnen zu trinken - dann hat das ökoligische Auswirkungen über die üblichen Spinnereien der Reichen und Schönen hinaus und ist kritisch zu betrachten.

Gegen Leitungswasser spricht höchstens dass gerade in Großstädten ein leichter Chlorgeschmack nicht zu verleugnen ist.. Ansonsten stimme ich dir völlig zu was die Einschätzung zur zuckrigen Plörre angeht..
 
Das Wasser im Ami-Land würde ich aber auch nicht aus der Leitung trinken. Zumindest in Kalifornien hatte das Zeug eine deutliche Chlorbeimischung. Wer das trinkt, läuft wahrscheinlich dauernd Richtung Lokus :D
 
Hier in Frankfurt kommt viel Wasser aus dem Vogelsberg und wird ganz sicher "Transportverchlort"

Trinkwasser – Wikipedia

Wenn ich mal ein paar Tage bei meinen Eltern zu Besuch war und mich wieder hier unter die Dusche stelle denke ich wirklich ich wäre im Schwimmbad ...
 
Nicht zu vergessen ein mit Bakterien verseuchtes Trinkglas.

Nun gut, wer neben einem Atomkraftwerk oder einer Chemiefabrik siedelt, der sollte möglicherweise den Leitungswasserkonsum einschränken wie auch seine sonstige Lebenserwartung.
 
passend zum thema

>>Die Wasserkarte, Herr Ober!

Im Adlon können Gäste zu jedem Gericht das passende Wasser ordern - 39 stehen zur Wahl

<address class="author">Karen Naundorf</address> Getränke sind Günter Gebhards Leidenschaft. Zunächst hatten es ihm die Weine angetan, dann kamen Spirituosen. Jetzt hat er für das Hotel Adlon eine exklusive Wasserkarte zusammengestellt: 39 Sorten aus 14 Ländern. "Die Produktvielfalt beim Wasser wird oft unterschätzt", sagt Gebhard, Wirtschaftsdirektor des Hotels. Seit einer Woche fragen die Kellner dort nun ihre Gäste, ob sie neben der Weinkarte auch eine Wasserkarte wünschen.
Ins Schwärmen gerät Gebhard, wenn er über das französische Chateldon spricht, das schon Ludwig XIV. zu seinem Lieblingswasser erkoren hatte: "Chateldon wird auch als die Dame im Diamantenkleid unter den Wassern bezeichnet", sagt Gebhard. "Es drängt sich nicht in den Vordergrund und nimmt eine klärende Funktion im Mund ein. " Und das ist wichtig: Wasser stellt bei mehrgängigen Menüs die Neutralität im Mund her, so dass der Geschmack des nächsten Ganges ausgekostet werden kann.
Und Wasser ist nicht gleich Wasser: Zum leichten Menü empfiehlt Gebhard das Wasser Lauretana aus dem italienischen Monte-Rosa-Massiv: "Mit seiner angenehm frischen Perlung passt es gut zu Salaten. " Die 0,75-Liter-Flasche kostet 9,50 Euro. Billigere Mineralwasser gibt s im Adlon nicht, auch das Apollinaris kostet so viel. Fleischessern rät er zum englischen Hildon: "Es zeichnet sich durch einen weichen Geschmack aus und passt gut zu schweren Weinen wie Bordeaux. ".
Die Wasser werden im Adlon in der Flasche serviert. Die meisten sehen edel aus, doch ausgerechnet das teuerste Wasser, das japanische Rokko No, kommt in einer billigen Plastikflasche auf den Tisch. Da wirken die 62 Euro für den halben Liter übertrieben, doch Gebhard sagt: "Japanische Produkte sind schon im Einkauf sehr teuer. Dazu kommt der Transport. " Schon die Seefahrer haben Rokko No besonders geschätzt, weil es besonders keimfrei und damit haltbar ist, erklärt Gebhard. Nach zwei Jahren Lagerung schmecke es noch immer frisch. Zudem hat Rokko No eine erstaunliche Eigenschaft: Es riecht, und zwar wie japanischer Reiswein, zu dessen Herstellung es auch verwendet wird. Dass es dekadent ist, ein Wasser für 62 Euro zu bestellen, streitet Gebhard nicht ab: "Doch Weinliebhaber machen es nicht anders. " Typische Wassertrinker gebe es nicht, sagt er. Nur wenige Gäste bestellen à la carte, die meisten gehen nach dem Design der Flasche.
Besonders auffällig ist die Voss-Flasche: Das norwegische Wasser wird in einer Flasche serviert, die einem überdimensionierten Parfümflacon gleicht. 0,8 Liter kosten 19 Euro. Dass es Voss nicht in Mehrwegflaschen gibt, bedauert Gebhard. Doch würden sowieso nur wenige Flaschen nach Norwegen zurückgehen: "Die Gäste nehmen die Flasche nach dem Essen als Erinnerung mit", sagt Gebhard. Die Adlon-Kellner wurden geschult, damit sie Gäste bei der Wahl des passenden Wassers beraten können. Wem das nicht genügt, muss nach New York fliegen: Dort gibt es im Ritz-Carlton einen speziellen Wasser-Kellner - einen Wasser-Sommelier.
Lavaschichten als Filter // Lauretana (Italien): Durch das Monte Rosa Massiv strömt das Wasser zur Quelle, die auf 1 050 Meter Höhe liegt. Die Flasche designte Ferrari-Designer Pinnin Farina. 0,75 Liter gibt es für 9,50 Euro.
Hawaii Water (USA): Regenwasser von der Insel Oahu: Dort regnet es 350 Tage im Jahr. Das Wasser fließt Jahrzehnte lang durch Lavaschichten und sammelt sich dann in einem Süßwasserbecken.
Ein Liter kostet 18 Euro. Leitungswasser (Berlin): Aus den Hähnen am Pariser Platz kommt das Wasser aus Tegel und Friedrichshagen. Der Härtegrad liegt zwischen drei und vier, das ist recht kalkhaltig. Das Wasser enthält viel Kalzium und Magnesium.
BERLINER ZEITUNG<<

gruss trevor
 
Zurück
Oben