Der Pump als Qualitätsmaß

HIT4Life

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Der Pump ist ein weithin bekanntes Phänomen und genau wie Muskelkater für viele, mich eingeschlossen, ein starker Motivator. Was er jedoch nicht ist, das ist ein Indikator für Wachstum - zumindest nicht direkt. Ich muss zugeben auch ich habe mir über den Pump relativ wenig Gedanken gemacht, da ich der Meinung war, dass jeder leicht einen Pump zusammenbringt während Muskelwachstum für viele nicht bzw. nur sehr selten eintritt.

Nach der heutigen Trainingseinheit war meine Muskulatur mehr als gewöhnlich aufgepumpt und ich habe mir danach viele Gedanken gemacht. Einen starken Pump zu erzeugen ist sehr leicht. Man kann z.B. 10 Sätze einer Übung machen und wird extremen Pump verspüren. Man kann auch 1 Satz mit 100 Whs machen und wird auch hier einen extremen Pump verbuchen. Nachdem ich weder das eine noch das andere gemacht habe kam mir der folgende Gedanke:

Muskelwachstum tritt ein wenn der Körper stark belastet wird und es als notwendig erachtet sich auf künftige Belastung einzustellen und zu diesem Zweck die Muskelfasern dicker werden zu lassen. Wie belastet man nun den Körper?Einerseits natürlich mit dem entsprechenden Gewicht. Wie aber die meisten wissen ist das Gewicht nicht alles den schliesslich gibt die Technik das Gewicht vor und nicht umgekehrt. Die korrekte Ausführung einer Übung fordert einzelnen Muskeln eine Menge ab. Folglich wird der Muskel stärker durchblutet und voila ist der Pump die logische Konsequenz.

Zählt man 1 und 1 zusammen dann ist der Pump kein direkter Indikator für Muskelwachstum aber gemessen am Volumen ein Indikator für eine starke Belastung/hohe Trainingsqualität. Wenn man mit sagen wir einem Satz und moderater Wh-Zahl (Hypertrophiebereich) den gleichen Pump erzielt wie man zu einem vorherigen Zeitpunkt mit 10 Sätzen oder 100 Whs dann kann man guten Gewissens sagen, dass Belastung und Qualität tatsächlich gestiegen sind. Natürlich muss man hier anmerken, dass es schwer ist zu sagen der Pump war größer/geringer als zu einem anderen Zeitpunkt. Unterm Strich bedeutet das folgendes:

Wenn man es schafft starken Pump trotz niedrigem Volumen zu erreichen, auch wenn "niedrig" sehr ein relativer Begriff ist, dann kann man so weit gehen, es als indirekten Indikator für Muskelwachstum anzusehen indem man es als Qualität des Trainings definiert, dass ein wesentlicher Faktor für Belastung und Belastungssteigerungen ist.
 
A

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Re: Der Pump als Qualitätsmaß
richtige erkenntnis ;)

außerdem kann ich mit "sätzen" ansich nichts mehr anfangen, ich mach meistens paar aufwärmsätze (mehr als 80% im studio, mein letzter aufwärmsatz besteht daraus das ich 3-5wdh vorm mv abbreche, und dann 3minuten pausiere, das zählen macnhe auch als satz, nur ich mach keine übung wenn nicht vorher richtig blut im muskel is) und 1-2 sätze bis zum mv (außer daweil 3x5 beim bd, aufwärmschema is immer dasselbe)
die 1 oder 2 sätz sind je nach "belastungsgefühl" das ichz von nen pump bei hohen wdh zahlen unterscheiden kann
 
Sehr schön Hit.

Nebenbei: Hier bemerkt man auch wieder die Wichtigkeit von Grundübungen. Meistens habe ich schon nach Kniebeugen im Oberkörper einen Pump, den ich so wahrscheinlich nur durch 4 verschiedene Isos hinkriegen würde.
Inwiefern hat der Pump was mit Muskelversorgung (bzw besserer Muskelversorgung zu tun)? Ist die Zeit in der der Muskel "mehr Blut abkriegt" essentiell in Sachen Nährstoffversorgung? Normalerweise dürfte der 'normale' Blutfluss doch auch für die optimale Versorgung ausreichen.

@Nightcore: Aufwärmen ist selbstverständlich sinnvoll. Allerdings muss man auch hier ein Grad zwischen akzeptablem Aufwärmen und Übertreibung finden. Wenn du 3-5 Sätze vorm MV abbrichst, dann würde ich das nicht mehr als Aufwärmen bezeichnen, da du 3-5 Wdh von deiner 100%igen Leistung entfernt bist. Zu solch einem Zeitpunkt solltest du schon warm sein.
Ich handhabe es so, dass ich mich vorm Training knapp 10 min warm mache und noch etwas dehne. Zusätzlich werden dann Übungsspezifisch noch 1-2 Sätze ausgeführt, um 1. die spezielle Region vor der eigentlichen Belastung noch kurz 'vorzuwarnen' und 2. die Muskulatur an das Gewicht zu gewöhnen (ich finde z.B. 100 Kilo leichter, wenn ich vorher 70 und 85 Kilo schonmal 'gespürt' habe, als wenn ich direkt 100 bewege).

Sorry für die letzten paar Off-Topic-Zeilen, gehört ja aber doch vllt irgendwie mit rein.

Gruß
 
Inwiefern hat der Pump was mit Muskelversorgung (bzw besserer Muskelversorgung zu tun)? Ist die Zeit in der der Muskel "mehr Blut abkriegt" essentiell in Sachen Nährstoffversorgung? Normalerweise dürfte der 'normale' Blutfluss doch auch für die optimale Versorgung ausreichen.
Der gesteigerte Blutfluss ist insofern sinnvoll, da zB mehr Sauerstoff und Glukose herantransportiert wird. Ausserdem werden anfallende Stoffwechselendprodukte "entsorgt".
 
Der gesteigerte Blutfluss ist insofern sinnvoll, da zB mehr Sauerstoff und Glukose herantransportiert wird. Ausserdem werden anfallende Stoffwechselendprodukte "entsorgt".

das dachte ich mir, allerdings war ja meine frage auch, ob man das nicht auch mit dem 'normalen' blutfluss hinkriegen würde;)

Gruß
 
Sehr schön Hit.

Nebenbei: Hier bemerkt man auch wieder die Wichtigkeit von Grundübungen. Meistens habe ich schon nach Kniebeugen im Oberkörper einen Pump, den ich so wahrscheinlich nur durch 4 verschiedene Isos hinkriegen würde.
Inwiefern hat der Pump was mit Muskelversorgung (bzw besserer Muskelversorgung zu tun)? Ist die Zeit in der der Muskel "mehr Blut abkriegt" essentiell in Sachen Nährstoffversorgung? Normalerweise dürfte der 'normale' Blutfluss doch auch für die optimale Versorgung ausreichen.

@Nightcore: Aufwärmen ist selbstverständlich sinnvoll. Allerdings muss man auch hier ein Grad zwischen akzeptablem Aufwärmen und Übertreibung finden. Wenn du 3-5 Sätze vorm MV abbrichst, dann würde ich das nicht mehr als Aufwärmen bezeichnen, da du 3-5 Wdh von deiner 100%igen Leistung entfernt bist. Zu solch einem Zeitpunkt solltest du schon warm sein.
Ich handhabe es so, dass ich mich vorm Training knapp 10 min warm mache und noch etwas dehne. Zusätzlich werden dann Übungsspezifisch noch 1-2 Sätze ausgeführt, um 1. die spezielle Region vor der eigentlichen Belastung noch kurz 'vorzuwarnen' und 2. die Muskulatur an das Gewicht zu gewöhnen (ich finde z.B. 100 Kilo leichter, wenn ich vorher 70 und 85 Kilo schonmal 'gespürt' habe, als wenn ich direkt 100 bewege).

Sorry für die letzten paar Off-Topic-Zeilen, gehört ja aber doch vllt irgendwie mit rein.

Gruß

ich habe mit diesen aufwärmschema nur gute erfahrungen gemacht, keinen leistungsabfall, im GEGENTEIL, meine bei ner besser aufgewärmten körperpartie mehr gewicht bewegen zu können

hab früher imm 2 aufwärmsätze gemacht, nur war das für mich viel zu wenig, und habe gemerkt wenn ich mich mehr aufwärme, das muskelgefül im finalsatz definitiv um einiges besser ist, deswegen zieh ich dieses schema vor

und die 3-5 wdh sind nur fiktiv, ich höre immer bei einer bestimmten belastung auf die schätzungsweise in den bereich liegt (im nachhinein sag ich mal tendenz gegen 5 statt 3)

wie gesagt pausiere nach diesen "finalen aufwärmstz" auch immer zwischen 3-4 minuten, bis der arbeitssatz kommt

wüsste nicht wo mich das einschränkt, und höre deswegen auf meinen körper
 
das dachte ich mir, allerdings war ja meine frage auch, ob man das nicht auch mit dem 'normalen' blutfluss hinkriegen würde;)

Gruß
Dann hab ich mich nicht deutlich ausgedrückt - sorry ;)
Nö, mit "normalen Blutfluss" nicht möglich. Deine Leistung würde sehr darunter leiden
 
das dachte ich mir, allerdings war ja meine frage auch, ob man das nicht auch mit dem 'normalen' blutfluss hinkriegen würde;)

Gruß

Darüber würde ich mir nicht so viele Gedanken machen denn was im Inneren vorgeht kann man ohnehin nur schwerlich überprüfen. Sicherlich ist eine bessere Ver- bzw. Entsorgung kein negativer Effekt
 
Ja ich mach mir auch keine Gedanken drüber, ich dachte nur wenn wir schonmal beim Thema sind und du und voidjumper hier mitlesen, dass es nur von Vorteil für mich ist, wenn ich mal laut denke :D

Vielen dank ;)
 
A

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Re: Der Pump als Qualitätsmaß
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