Cardio & Kraft - Training mit Blutdruckmessung...

HerbertF

New member
Hallo,

folg. Frage: nach einem Cardio-Training (Radergometer 15 min, Ruderergometer 12 min, Laufband 20 min) und anschließendem Krafttraining (für Schulter, Bauch, Bein, Ruder, jeweils 3 x 20 Wdh.) wurde mal 5 min nach Ende mit einem Handgelenk-Blutdruckmesser (MBO) gemessen. Dabei waren syst./dia. ca. 157/104.
Etwa 1 Std. nach Ende wurde zuhause mit einem Blutdruck-Oberarmmesser gemessen: dabei waren syst./dia. normal bis tief: 138/81 !

Wie kommt es, daß der Druck nach den Übungen soweit abfällt?

Grüsse
 
was ist genau die Frage?

- Belastung erhöht nicht nur Herzfrequenz, sondern auch den Blutdruck: höhere Fließgeschwindigkeit des Blutes geht ja nur mit höherem Druck!
- Blutdruck während Kraftbelastung kann über 200mm systolisch erreichen, vor allem bei Pressatmung!
- Nach Belastungsende sinken HF, Auswurfvolumen und dadurch Druck wieder ab
- Messungen zweier unterschiedlicher Geräte sind kaum vergleichbar

Gruß

chianti
 
Re: was ist genau die Frage?

Danke. Die Frage war -wie geschrieben- warum der Druck soweit absinkt :winke:
Mit Satz 2-4 gehe ich konform, nur Satz 1 nicht:
eine höhere Durchflußgeschwindigkeit kann ja auch durch verringerten Querschnitt erreicht werden, bei gleichem Volumenstrom...also wenn sich der Aderquerschnitt verringert. Oder umgekehrt: bei erweitertem Querschnitt sinkt die Geschwindigkeit bei konstanter Menge...(Kontinuität).
Wenn jedoch die HF und die Auswurfmenge nach Belastung sinken....
Daraus stellt sich mir eben die Frage: kann es (auch) sein, daß nach Training (1 Std.) eine Erweiterung der Gefäße stattfindet, somit ein Druckabfall gegen vorher sich ergibt?
Aber das ist alles Theorie denke ich, weil eben zwei verschiedene "Meßfühler" und -orte (Puls / Oberarm) zum Einsatz kamen...;)
Danke trotzdem, werde demnächst mal Oberarmmanschette mitnehmen...
 
hallo herbert,
abgesehen davon, dass eine muskuläre vorermüdung vor einem krafttraining nicht zweckmäßig ist (wenn, dann zuerst kraft, dann ausdauer, noch besser zeitlich getrennt), ist das, was du beobachtet hast, völlig normal. unter belastung steigt der blutdruck (allerdings sollte es nur der systolische sein) und kehrt danach wieder zu ruhewerten zurück.
ein wert von 138/81 ist alles andere als tief (der normale RR beträgt bis 135/85). es kann durchaus auch sein, dass nach sportlicher betätigung der RR etwas tiefer als sonst absinkt, die erklärung hat chianti schon gegeben. es ist zwar keine eigentliche vasovagale reaktion (da würde der RR plötzlich und deutlich abfallen, was zu schwindel bis hin zum kollaps führt), aber hängt trotzdem mit dem vegetativen nervensystem zusammen. während unter belastung der sympathicus den ton angibt, so ist es in der erholung der parasympathicus, die u.a. auch die glatte muskulatur der gefäße (v.a. der arteriolen, die als "widerstandsgefäße" wirken) beeinflussen.
nochmals zur messung: erstens sollte mit dem gleichen gerät kontrolliert werden, zweitens muss ein handgelenk-RR-messgerät exakt angewendet werden. hier werden oft fehler gemacht (auch in deinem fall führe ich deinen erhöhten diastolischen wert darauf zurück).
gruß, kurt
 
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