Hallo.
Was hier deutlich wird, ist das, was man als Normwertproblematik bezeichnet. Broca-Index und Body-Mass-Index sind beides Parameter, die das Körpergewicht in Relation zur Körpergröße setzen. Um diesen Wert deuten zu können, gibt es sog. Normwerte, d.h. Grenzwerte, ab wann man von Über- oder Untergewicht sprechen kann. Das Problem bei Normwerten besteht darin, dass sie sich an großen Populationen orientieren und daher nie individuell sind. Entsprechend werden sog. Spezialnormen wie Langstreckenläufer und Bodybuilder auch nicht berücksichtigt. Bedingt durch unterschiedliche Grenzwerte bei BMI und Broca kann es sein, dass Du beim BMI noch in der Norm liegst und bei Broca knapp darunter. Darüber hinaus ist ein nach Broca ermitteltes Untergewicht selten bedenklich, wenn man nicht gerade an Essstörungen o.ä. leidet.
Der BMI ist meiner Ansicht nach etwas praktikabler, da er eine etwas breitere Normalgewichtsspanne zulässt als der Broca. Es schadet aber nicht, sich beide Werte anzuschauen.
Wie Kurt bereits geschrieben hat, ist eine Körperfettmessung mittel Bioimpedanz- oder Infrarotmessung aussagekräftiger, da durch diese Verfahren, nicht das Körpergewicht sondern dessen Zusammensetzung ermittelt wird.
Zusammenfassend ist der von Dir beschriebene vermeintliche Widerspruch nur dsa Ergebnis zweier Messungen mit etwas unterschiedlichen Messlatten.
Gruß
Thomas