Blitz-Therapie gegen den "Inneren Schweinehund"

Rainer

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Blitz-Therapie zur Überwindung des «Inneren Schweinehundes»

Göttingen - Psychologen der Freien Universität Berlin haben eine neue Blitz-Therapie zur Überwindung des «Inneren Schweinehundes» entwickelt. Sie soll helfen, gute Vorsätze auch erfolgreich umzusetzen.
Wer zum Beispiel mit dem Rauchen aufhören oder gesünder leben will, kann die Erfolgsaussichten deutlich erhöhen, wenn er einige Minuten für eine «barrierebezogene Strategieplanung» aufwendet, sagte Prof. Ralf Schwarzer beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie in Göttingen. Eine Studie mit 1000 Teilnehmern habe ergeben, dass gute Vorsätze mit Hilfe dieser Methode besser eingehalten werden könnten.

Wenn Menschen sich fest vornähmen, zum Beispiel von Silvester an nicht mehr zu rauchen oder nach einem Herzinfarkt regelmäßig Sport zu treiben, hielten sie dies oft nicht lange durch, sagte Schwarzer. Wenn etwas dazwischen komme, sei schnell Schluss mit den guten Vorsätzen.

Da reiche etwa der Besuch von Freunden oder ein Regenschauer, um einen eigentlich fest geplanten Dauerlauf einfach auszulassen. Hier könne eine einfache Strategie helfen. «Man muss sich vorher genau überlegen, wie man reagiert, wenn Hemmnisse auftauchen», sagte Schwarzer. Es müsse eine Alternativplanung geben, um den geplanten Sport an anderer Stelle oder in anderer Form doch zu absolvieren.

Wer gemeinsam mit einem Psychologen eine solche Strategie erarbeiten wolle, benötige dazu nur wenige Minuten. Die Studie habe gezeigt, dass eine einmalige Sitzung sogar nach mehreren Monaten noch einen positiven Effekt habe, sagte der Psychologe. Wer eine solche «barrierebezogene Strategieplanung» besitze, habe beste Chancen, auch langfristig seine guten Vorsätze in die Tat umzusetzen. Grundvoraussetzung sei allerdings der feste Wille, sein Verhalten auch tatsächlich zu ändern. Wem von vornherein diese Motivation fehle, dem nütze auch die beste Strategie nichts.



© dpa - Meldung vom 29.09.2004 13:23 Uhr

Gruß Rainer
 
was für ein schmarrn...
entweder ich hab den festen willen dann gehts auch so. oder ich hab ihn nicht, dann braucht man auch keinen psycho-onkel. hab mal diese ausweich-strategie in einem bericht gelesen und fands schon beim lesen bescheuert.

lg treets
 
Und dafür braucht man einen Psychologen?

"Grundvoraussetzung sei allerdings der feste Wille, sein Verhalten auch tatsächlich zu ändern. Wem von vornherein diese Motivation fehle, dem nütze auch die beste Strategie nichts. "

Wenn dieser feste Wille da ist, werde ich mir auch einen Regenschauer nicht als Ausrede hernehmen, um einen Dauerlauf ganz ausfallen zu lassen. Oder andersrum: Wenn ich die Ausrede durchgehen lasse, streiten mindestens zwei Seelen in meiner Brust, und ich suche nach Vorwänden, um der wankelmütigen Seite nachzugeben.

Wer die Eigenmotivation hat, braucht den Psychologen nicht, und wem sie fehlt, dem nützt der Psychologe nach eigenem Bekunden nichts. Toll. :)

Wo wir gerade bei Püschologie sind: Eine Falle an den guten Vorsätzen ist die Vorstellung, sein Leben mal eben so mit einem Fingerschnips an Silvester umkrempeln zu können und es ab da ohne einen Ausrutscher hinzubekommen. "Ab heute nie mehr...ab heute immer..." - dann reicht ein Ausrutscher zum Versagen und von da ist es bis zum Aufgeben nicht mehr weit.

Die "guten Vorsätze" sollten etwas fehlertoleranter sein und nicht auf absolut einhundertprozentige Befolgung von Regeln abzielen. Denn das bekommt kaum jemand hin.

Frank
 
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