Artikel: Kraft und Krafttraining Teil III

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
sehr übersichtliche info, thomas.

danke für den hinweis, die sinnhaftigkeit des dehnens in frage zu stellen. ich habe ja schon mehrmals darauf hingewiesen. vielmehr ist es so, dass auch dehnen vor dem krafttraining kontraproduktiv ist, wie die untersuchungen von wiemann gezeigt haben.



gruss, kurt (einmalprowocheganzkörpertrainingsfetischist :))
 
Stretching ist Unfug ?!

Aus dem fitness com Artikel liest man heraus, dass Stretching vor dem Krafttraining absolut unnötig sei. Man liefert die Begründung gleich mit, die Verletzungsprophylaxe ist wissenschaftlich nicht haltbar. Hier wird das Kind gleich mit dem Bade ausgeschüttet. Die Studie ist sicher nicht anzuzweifeln, aber das Stretchen nur auf die Verletzungsprophylaxe zu reduzieren,wie das im Artikel sugeriert wird ist ebenso undifferenziert wie die Wundereigenschaften die dem Stetchen bisher angedichtet wurden. Im gleichen Artikel, wird hingegen das Thema Krafttraining differenziert angegangen, da wird unterschieden in, Methoden, Zyklen, Phasen, Sätzen etc. Ebenso kann ich im Stretchen (vor dem Training) das warum, wann, wieso, für wen und wie hinterfragen und komme dann zum Resultat, dass es selektiv eingesetzt absolut seine Berechtigung hat. Ein praktisches Beispiel. 1. Variante: Eine 34 jährige Sekretärin hat gerade einen 8 Stunden Arbeitstag, sitzend am Computer mit 1 Anschiss vom Chef persönlich hinter sich.Der Nacken meldet sich wie üblich in den letzten 2 Jahren regelmässig am Nachmittag. Sie kommt ins Fitnessstudio, setzt sich auf das Velo und geht nach ca. 10 Min. Beinestrampeln mit leicht vorgebeugtem Oberkörper auf ihr Lieblingsgerät, die Brustpresse. Selbstverständlich kommt auch heute der Trainer vorbei und erklärt ihr zum zwanzigsten Mal, sie soll ihre Schulter unten lassen. 2. Variante : Die gleiche Sekretärin geht zuerst auf einen Ellipsentrainer und begibt sich nachher in den Stetchingbereich wo sie zuerst Mobilitäts und Koordinationsübungen für den Schulter - und Rückenbereich ausführt. Anschliessend macht sie ein leichtes Stretching für die gleichen Muskelgruppen verbunden mit bewusstem Ein- und Ausatmen. Diese Stretchübungen macht sie immer am Boden weil es für sie entspannend ist. Wenn sie merkt, dass die Nackenspannungen etwas nachlassen begibt sie sich auf die Brustpresse. Ergo : Diese Stretchingübungen haben nichts mit Verletzungsprophylaxe oder mit einem Muskelkater zu tun. Aber sie helfen der Frau Ihre (Ver)spannung, physisch wie psychisch etwas zu lösen.

Kurt schrieb:

> sehr übersichtliche info, thomas.

> danke für den hinweis, die sinnhaftigkeit des dehnens in frage zu stellen. ich habe ja schon mehrmals darauf hingewiesen. vielmehr ist es so, dass auch dehnen vor dem krafttraining kontraproduktiv ist, wie die untersuchungen von wiemann gezeigt haben.

>

> gruss, kurt (einmalprowocheganzkörpertrainingsfetischist :))
 
Re: Stretching ist Unfug ?!

Hallo Andreas,
vielen Dank für Deinen zurecht kritischen Beitrag.
Das Thema Krafttraining wird deshalb so differenziert angegangen, weil es der Titel der Serie ist. Wenn von Dehnen die Rede ist, dann ist das im Kontext dieser Beiträge immer in bezug auf Krafttraining zu sehen. Wenn der Titel "Sinn und Zweck des Beweglichkeitstrainings" lautet, dann wird das Thema Dehnen auch ganz anders aufgegriffen.
Demnach hat Deine Kritik inhaltlich Hand und Fuß, ist aber in diesem Diskussionsthread nicht angebracht.
Dass die von Dir genannte Beispielperson die Verspannungen physisch lösen kann, zweifele ich stark an. Psychisch mag das durchaus sein.
Was hältst Du von Variante drei:
Sie pfeift auf die körperliche Beanspruchung und macht bei einer Stunde PM, AT oder Yoga mit. Danach unterzieht sie sich einer prof. Massage. Sie beginnt sich in Fragen zur Stressbewältigung fit zu machen, gewöhnt sich eine gerade Körperhaltung an und baut dann nach und nach ihre Rücken- und Nackenmuskulatur auf, damit diese in Zukunft nicht mehr so schnell verspannen.

Zur Erinnerung, der Absatz, auf den wir uns beziehen, lautet:
"Bisher wird in der Praxis auch immer wieder geraten, man solle ein vorbereitendes Dehnen der Muskulatur (Stretching) durchführen, um eine zusätzliche Verletzungsprophylaxe zu erzielen. Neuere sportwissenschaftliche Befunde aus der Dehnforschung (z.B. Wiemann 2000) stehen der Sinnhaftigkeit eines entsprechenden Dehntrainings allerdings eher skeptisch gegenüber. Offensichtlich konnten sich in Untersuchungen die vielen positiven Wirkungen, die man dem Dehnen zugesprochen hat, nicht bestätigen."

Hier geht es nicht um das Dehnen im allgemeinen, sondern nur um die Sinnhaftigkeit beim Durchführen unmittelbar vorm Krafttraining.

Gruß,
Thomas
 
Re: Denke und Stretche !

Hallo Pancke,
wie Andreas darfst Du auch den Bezug nicht aus den Augen verlieren (s. mein Posting oben).
Dehnen hat primär die Aufgabe, die Beweglichkeit zu erhöhen bzw. zu erhalten. Für Turner, Kampfsportler, Tänzer und viele andere Sportler ist das absolut notwendig. Deshalb hat Dehnen seinen berechtigten Platz im Trainingsplan.
Wer aber dehnt, um Verletzungen oder Muskelkater vorzubeugen, der verschenkt wertvolle Zeit.
Gruß,
Thomas
 
Re: Denke und Stretche !

Hallo Thomas!

Dazu habe ich mal 'ne Frage:

Was passiert denn nun eigentlich genau beim dehnen?
Anders: Was ändert sich an/in meinem Körper, wenn ich beweglicher werde?

Werden die Muskeln länger? Entspannter? Die Sehnen länger (glaube ich nicht)? Die Bänder ausgeleiert? Oder??

Würde mich über jede kompetente Antwort oder 'nen passenden Link zum nachlesen freuen, da ich bis jetzt dazu entweder nix oder absolut widersprüchliches gefunden habe.

Gruß, Liberty

PS: Schönen guten Tach an alle! Lese hier schon 'ne ganze Weile mit, aber dies ist mein erster Beitrag.... und gleich 'ne Frage ... und auch noch off-topic, sorry!
 
Lesestoff zum Thema Dehnen

Hallo Liberty,

schön, dass Du vom passiven zum aktiven Forenmember übergegangen bist. So "off topic" war die Frage gar nicht. Dehnen wird oft im Zusammenhang mit Krafttraining diskutiert und Deine Frage ist mehr als berechtigt.
 
Re: Lesestoff zum Thema Dehnen

Meinen allerherzlichsten Dank für die Links!!! Und für die Autoren!
Ich bin an der Forum/Archivsuche schon fast verzweifelt...

Jetzt kann ich mich in Sachen "Dehnen" endlich auf den neuesten Stand bringen - und damit meine Kursteilnehmer im Studio auch. (Was ja der Hintergrund meiner Frage war)

Nochmal Danke!

Liberty
 
lebe claudia,
ohne der "chemischen keule", sprich anabolika, ist es frau nicht möglich, übermäßig muskelmasse aufzubauen. wenn dein oberschenkelumfang wirklich signifikant zugenommen hat, ist das durch eine positive energiebilanz bedingt.
übrigens: anabole steroide wären natürlich die wirkungsvollste therapie gegen cellulite, aber ich hoffe nicht, dass du diese in erwägung ziehst.
siehe meine postings zu "cellulite" im forenarchiv (suchfunktion nutzen!)

lg, kurt
 
Ausserdem...

...muss zusätzliche Muskelmasse doch beim Laufen nicht hinderlich sein, oder?
 
wenn sie nur "Ballast" und nicht...

..."funktionell" ist, ja.

gruß, kurt

p.s.: schon mal einen BB laufen gesehen?:winke:
 
Der Körperbau ist genetisch vorgegeben!

liebe claudia,
wer zum thema "fettverbrennung" im zusammenhang mit körperfettreduktion noch "heftig diskutiert", ist ein ewiggestriger mit mangelndem hausverstand.
zu deinen beinen: vergiss nicht, dass der körperbau genetisch determiniert ist (

lg, kurt
 
Re: wenn sie nur "Ballast" und nicht...

Einen BB laufen gesehen habe ich noch nie, wahrscheinlich weils das auch gar nicht gibt! Entweder sie können oder sie wollen nicht - so oder so: beides ist das Resultat schwachsinnigen Verhaltens oder Denkens...(Darüber haben wir uns ja schon öfter ausgelassen :winke:)

Ich dachte in meinem Treat auch eher an Muskulatur, die durch Krafttraining aufgebaut und durch Ausdauersport genutzt wird. Eigentlich sollte so ein Muskelaufbau keine leistungshemmende Wirkung haben. Die meisten Trias oder Zehnkämpfer sind ja auch kräftig bis muskulös gebaut und bringen ähnlich gute Leistungen in Ausdauerdisziplinen wie die Dinszipinspezialisten. Die Zeitunterschiede kommen wohl eher daher, dass ein Zehnkämpfer pro Disziplin weniger Aufwand betreiben kann.

grüsse
Rik
:lol:
 
so ist es.

wobei "ähnlich gute resultate" zu relativieren ist. kein zehnkämpfer läuft die 1500m unter 4 min (geschweige denn in 3:30). und über 10000m täten sie sich noch schwerer...

gruß, kurt
 
Re: so ist es.

Hallo Kurt
wie ich's schon mal geschrieben habe finde ich es recht erstaunlich auf welchem Niveau sich ein Tria oder Zehnkämpfer bewegt, obwohl sie sich ja nicht auf genau eine Disziplin konzentrieren können.
Wenn ein Ultra-Triathlet den Marathon noch unter 3h läuft ist das eigentlich eine Riesenleistung (nach Schwimmen und Radfahren).

Grüsse
Rik
 
das ist es in der Tat

wobei anzumerken ist, dass triathleten im gegensatz zu zehnkämpfern ausdauerathleten sind. die besten langstrecken-trias laufen den marathon sogar unter 2:40... unglaublich!

gruß, kurt
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben