Arterienverkalkung in den Genen

Lably

New member
Hallöchen!

Ist wohl eher eine Frage an Kurt, ausser jemand kennt sich damit aus:

Meinem Vater wurde heute gesagt, dass Arterienverkalkung nicht in seinen Genen liegt. Und nun meine Frage: Können sich diese Gene auf mich übertragen oder ist das eher Schwachsinn? Kenne mich da leider kein bisschen aus. Hätte ich in der Schule mal ein bisschen mehr in Bio aufgepasst, aber wo ich heute gerade mein Abi bestanden habe, habe ich sämtliches Schulwissen gelöscht ;o). Danke schonmal für Antworten....
 
Hat man ihm nun

liebe Lably,

gesagt dass er zwar eine Arterienverkalkung hätte, die aber nicht ererbt, sondern sich "selbst beigebracht", oder hat man ihm gesagt seine Arterien seien in Ordnung, er hätte keine "Verkalkung", und dementsprechend auch z.B. keinen Bluthochdruck??

Gruß Rainer
 
für arteriosklerose gibts verschiedene risikofaktoren, genetik spielt natürlich auch dabei eine rolle.

weitere risikofaktoren wären hypertonie, rauchen, hyperlipidämie...
 
siehe die Antwort von eef

unser schicksal ist primär genetisch determiniert, dazu kommt noch der lifestyle (siehe meinen artikel "die präventivmedizinische bedeutung körperlicher aktivität..." auf meiner homepage).

lg, kurt
 
Re: Hat man ihm nun

Man hat ihm gesagt, er habe keine Arterienverkalkung und das läge in seinen Genen. Bis auf 8 Bandscheibenvorfälle und ein vergangener Herzinfarkt, hat er "nichts". Reicht ja wohl auch....
 
Re: immun gegen herzinfarkt?

hi kurt,

auf die gefahr hin das dass jetzt völliger blödsinn ist. aber ich hab mal gehört das es menschen gibt die immun gegen herzinfarkt sind! ist das quatsch oder kann das sein?

lg natalie
 
da passt was nicht zusammen

du schreibst, dein vater hätte bereits einen herzinfarkt gehabt? wie soll er diesen ohne eine verkalkung eines herzkranzgefäßes bekommen haben? (ursache für den akuten thrombotischen coronarverschluss ist eine plaqueruptur. plaque = "verkalkung")

lg, kurt
 
Re: da passt was nicht zusammen

Sie haben vor 2 Jahren irgendwnan mal vernarbungen gefunden und meinten, dass er wohl nen herzinfarkt gehabt hat. weiss nicht, was das nun alles zu bedeuten hat, aber ein arzt hat ihm das mit der verkalkung zumindest vor 2 tagen gesgat...
 
kein Rauch ohne Feuer

wie wurden diese "vernarbungen" festgestellt? das EKG ist diesbezüglich nicht sehr treffsicher. auch die echocardiographie ist eine sache der interpretation.
ansonst hab ich alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt. kein rauch ohne feuer.

lg, kurt
 
Re: schade schade!:))

da in unserer familie und verwandtschaft noch nie jemand einen herzinfarkt hatte, glaubte ich schon, dass wir zu dieser besonderen spezies gehören!:))

lg natalie
 
das spricht für einen...

..."guten genetischen code". mit einer immunität hat das aber nichts zu tun.
frage: woran sind deine alten familienmitglieder verstorben? an krebs? unfällen?

lg, kurt
 
Re: das spricht für einen...

hi kurt,

weder krebs noch unfälle! die die bis jetzt gestorben sind, wurden alle weit über achzig. ich habe noch beide grosselternpaare. alle über 85. auch ihre eltern wurden alle sehr alt. mein grossvater ist 90, hat fünf geschwister, und alle leben noch!
ist doch irgendwie beruhigend oder? vor allem was den krebs betrifft, und bei einem unfall können auch die besten gene nicht helfen!

lg natalie
 
Hallo!

Diese Frage wäre wohl wieder einmal einen (populär geschriebenen) Fachartikel wert! Oder gibts den irgendwo?Dass Ausdauersport wesentlich zur Lebensverlängerung auch bei arteriosklerotischem Risiko beiträgt, wurde auch von Kurt ausführlich beschrieben. Wie ist es aber mit tatsächlicher genetischer Disposition? (Habe hier vor einiger Zeit bzgl. fam. Hypercholestrinämie gepostet). Wie steht es mit der Auswirkung von "Jugendsünden" wie Rauchen und Übergewicht, auch wenn man bekehrt worden ist? Cooper hat dazu vor längerer Zeit den Fall J. Fixx beschrieben, seine Ergebnisse sind für die Ausdauerfreaks nicht nur ermutigend.
Gibt es dazu neue wiss. Erkenntnisse? Wie entsteht Arteriosklerose wirklich? Welche Rolle spielen dabei rheumatisch-entzündliche Prozesse, welche die sonstigen Risikofaktoren (Rauchen, Essen,...), welche therapeutischen und life-stile Möglichkeiten gibt es dagegen? Welche Rolle spielt der Blutdruck? Ist ein hoher Blutdruck ein Symptom, dessen Behandlung zwar das Risiko für weitere Schäden senkt, mit der man aber die Ursachen nicht beeinflusst?
Viele Fragen, die einzeln zum Teil beantwortet worden sind, mir fehlt aber der rote Faden der mich hier sehr interessieren würde.

LG. Hans
der versucht, seiner genetisch drohenden Arteriosklerose davonzulaufen...
 
na, was glaubst du...

...woran sie dann gestorben sind bzw. sterben werden? an "altersschwäche"? was denkst du, was letztlich deren todesursache ist? natürlich eine cardiovaskuläre!

lg, kurt
 
Die Atherogenese ist weitgehend erforscht

hallo hans,
über das oxidierte LDL als "bösewicht", das in die gefäßwand einwandert und dort via schaumzellbildung die plaquebildung einleitet sowie über das weitere schicksal eines plaques (stabilisierung mittels einer fibrösen kappe oder nicht mit der gefahr einer plaqueruptur mit akutem gefäßverschluss durch einen thrombus), brauchen wir nicht mehr zu diskutieren, das ist mittlerweile erforscht.
was noch nicht ganz klar ist, ist die bedeutung einer entzündung als möglicher promotor der atherogenese, sprich der plaquebildung. deshalb "streiten" sich die herren wissenschaftler über die rolle des CRP (das C-reaktive protein) als "marker" der atherogenese. ist ein erhöhtes CRP als entzündungsparameter die folge des atherogeneseprozesses oder ist eine entzündung per se ein risikofaktor für die entstehung der atherogenese? ist soweit ich mich erinnere, haben wir schon mal darüber diskutiert.
was den bluthochdruck betrifft - der war schon immer ein eigenständiger cardiovaskulärer risikofaktor. er ist kein symptom (wenn, dann könnte man nur im rahmen des metabolischen syndroms davon sprechen), sondern eine schwerwiegende und folgenschwere erkrankung, wenn sie nicht konsequent behandelt, sprich der blutdruck nicht ausreichend mit medikamenten eingestellt wird (siehe meinen artikel auf meiner homepage).
du hast doch meinen artikel "die präventivmedizinische bedeutung..." gelesen - darum wundert mich deine frage, welche rolle das rauchen und die ernährung spielt und welche lifestyle-möglichkeiten es gibt, das cardiovaskuläre risiko zu senken.

gruß, kurt
 
Re: na, was glaubst du...

dann wird das wohl so sein lieber kurt. aber du bist mit mir einig, dass es doch ein kleiner unterschied ist, ob ich mit 40 oder mit 90 daran sterbe?!:)

lg natalie
 
das stimmt ;-)

aber trotzdem ist es ein faktum, dass es die todesursache nummer 1 ist.

lg, kurt (der schon weiß, wie du's gemeint hast:winke:)
 
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