Aerobe Trainingsgrenze bestimmen

dille

New member
Hallo,

Ich habe mehrere Leute in meinen Übungsgruppen, die mich schon mehrfach angesprochen haben bezüglich der idealen Trainingsfrequenz. Ich selbst bin kein Freund der festen Berechnungen woher auch immer (immerhin wurde der Broca-Index durch den BMI ersetzt ohne dass der bessere Rückschlüsse zulässt.). Ich kenne nur die Methode der Herzfrequenzmessung wobei der Übergang vom aeroben Bereich zum anaeroben Bereich meist mit einem Knick in der Frequenzkurve einhergeht.
Dies im Hobbybereich zu bestimmen ist aber langwierig (gerade bei größeren Gruppen) und meist nicht besonders von Erfolg gekennzeichnet. Kennt der ein oder andere vielleicht bessere Methoden ausserhalb der Standartformel 220 minus Lebensalter mal 75%? Denn wie gesagt, halte ich solche Formeln gerade im Hobbysektor für Gift des Sports (immerhin schnaufen dadurch ungeübte im anaeroben Bereich durch die Wälder und freuen sich wahrscheinlich noch, weil sie immer ganz genau auf ihrem Standardpuls lagen), lasse mich aber gern berichtigen...
Danke für eure Beiträge schon einmal im Voraus

Grüsse

Dirk
 
Hallo Dirk,

man kann zur groben Intensitätssteuerung auch den Atemrhythmus hernehmen. Zumindest was das Laufen betrifft.
Laufen im Vierer-Rhythmus (vier Schritte ein-, vier ausatmen) ist für das präventive Training niedriger Intensität geeignet. Damit wird unter der anaeroben Schwelle (ANS) geblieben.
Laufen im Dreier-Rhythmus ergibt Intensitäten, die bei wenig bis untrainierten deutlich jenseits der ANS liegen. Bei Ausdauertrainierten liegen sie im engeren Bereich um die ANS.
Insgesamt muss aber das Laufen nach dem Atemrhythmus einige Male praktiziert werden, um damit eine zufriedenstellende Belastungssteuerung zu erreichen.

Gruß
Stefan
 
hallo dirk,
im archiv findest du reichhaltige info darüber. du wirst 1000 mal lesen können, dass die faustformel "220 minus alter" als max. HF nicht brauchbar ist und dass es keinen wirklichen "knick" in der HF-kurve gibt (forget about conconi).
auch zur respiratorischen bestimmung der IAAS habe ich schon gepostet - es ist zwar nicht ganz so, wie stefan geschrieben hat, aber fast: mit steigender belastung kommt der zeitpunkt, wo man zu hyperventilieren beginnt. es steigt nicht nur die atemtiefe, sondern auch die atemfrequenz (in der spiroergometrie steigt plötzlich die ventilation deutlich an).

gruß, kurt
 
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