Hallo Danke dir für die Hilfestellung.
Ich möchte meinen Körper ja durch meine Ernährung nicht zerstören sondern ihn verbessern. Ich muss aber schon sagen das ich das Gefühl habe das ich durch das Weglassen der Carbs nicht mehr so Platt bin. Teilweise war ich echt unter Tags einfach "Saumüde" was ich jetzt nicht mehr Feststelle. Was ich halt brauche ist einen Plan der für meinen Alltag funktioniert. So Sachen wie, Hüftsteak oder Rumpsteak in der Früh wie sich manche reinpfeifen kann ich mir auf Dauer einfach nicht leisten, ich bin Familienvater und möchte für meine Familie möglichst lange da sein können. Speck und Eier esse ich eh nicht jeden Tag, ich habe jetzt auf mehr Gemüse umgestellt und Fleisch reduziert.
Das mit den Eiweißen, kannst mir mal ein Beispiel geben was du da isst ?
lg
Bitte Christoph. Kann durchaus sein dass du mehr der "Proteintyp" bist, was aber nicht heißt dass exzessiv viel Protein notwendig ist - man kann nichts verallgemeinern aber für eine reguläre Ernährung (auch Proteintyp) kann man über 1,8g/kg Körpergewicht mal als ein gutes Maximum nehmen - viel mehr ist die Art des Proteins entscheidend...rotes Fleisch, dunkles Hühnerfleisch/Putenfleisch (Schenkel), Sardinen, Innereien und dergleichen (auch auf den Purinwert bezogen) funktionieren da besser, man merkt auch dass man deutlich weniger braucht, schneller satt ist, keinen zu vollen Magen hat, konstante Energie hat (durch die langsamere Verdauung der Proteine und eben auch den stabileren Blutzuckerspiegel). Ein wichtiger Punkt ist natürlich, wie glaub ich schon erwähnt, wenn die Verdauung optimal funktioniert, absorbiert man auch viel effektiver Nährstoffe, was Protein mit einschließt, und der Körper dementsprechend weniger braucht. Ich selbst hab zurzeit ein verdammt enges Budget und muss schaun dass ich spare wo es geht, was aber sicher nicht auf Kosten meiner Ernährung = Gesundheit = Leistungsfähigkeit geht, trotzdem gibts ein paar Sachen die man beachten kann... Hüftsteak etc muss es nicht sein, das ist "luxus" und absolut nicht notwendig um dein Ziel zu erreichen, es gibt durchaus günstige Alternativen.
Kann zbsp so aussehen:
Tag 1: Rindfaschiertes/Milchprodukte + Butter + Sellerie + Karotten + Salat
Tag 2: Hühnerleber/Putenroller/Eier + Kokosnussöl + Erbsen + Blumenkohl
Tag 3: Schweinsleber/Schwein/Schweinespeck + Butter + Mandeln + Bohnen/Linsen + Zwiebel + Knoblauch
Tag 4*: Makrele/Reisprotein + Olivenöl/Kokosnussmilch + Kürbis + rote Rüben + Gurken/Spinat
Rindfaschiertes...ich selbst bekomm relativ mageres für ~9,50€/kg in Bio-Qualität. Mit Käse (Whey fällt auch an den Tag) etc alternativ ein vegetarischer Tag möglich.
Hühnerleber...leider selten zu finden und wenn dann recht teuer, aber Puten Roller ist grundsätzlich nicht teuer (ich zahl 14€/kg in Bio-Qualität) und du hast dunkleres Fleisch. Mit Eiern auch hier mal ein vegetarischer Tag möglich.
Schweinsleber...wenn Innereien, dann unbedingt (!!) bio / vom Bauern des Vertrauens wo du weißt dass er definitiv kein kommerziell gefarmtes Futter füttert (Mais, Soja, Getreide usw.), die Tiere regelmäßig draußen sind und keine Hormone und dergleichen gespritzt bekommen. Leber ist wirklich billig und super nährstoffreich (vorallem B-Vitamine), kann aber viele Gifte speichern. Gemixt mit etwas Speck (zbsp Leber:Speck 3:1) und etwas Sojasauce merkt man die Leber kaum/garnicht mehr. Würde sie auch nicht ganz durchbraten damit du die Proteinstruktur (und Nährstoffe, Enzyme,...) nicht völlig zerstörst und der Körper noch weiß was das ist. Bio-Preis bei mir ~7,50€/kg.
Makrele/Reisprotein...ersteres mach ich als Salat, zweiteres als Smoothie (mit Spinat und Kokosnussmilch). Da hast du dann auch wieder eine vegetarische Alternative.
Ist natürlich nur ein Beispiel, ich persönlich rotiere auch die andren Lebensmittel inklusive Gewürze wie eben in dem Beispiel angeführt - was in meinem Fall notwendig ist, in deinem Fall nicht (ich gehe mal davon aus dass du durchschnittlich gesund bist). Dann kannst du zbsp auch einen super leckeren Salat mit zbsp Schweinsleber/Speck machen und sparst echt gut Geld. Aber wenn es ums Geld sparen geht, bist du mit der Anabolen Diät sowieso an der völlig falschen Stelle...dann würde ich empfehlen lieber auf hochwertigere (bio, vom Bauern/Bauernmarkt) Produkte umzustellen, hier und dort einen vegetarischen Tag einzulegen (jeden Tag Fleisch ist sowieso völlig unnötig und manche merken "noch" dass der Körper das eigentlich nicht braucht/will), Eiweiß zu reduzieren und dafür mit dem Fett hoch zu gehen um die kcal zu decken und trotzdem eine Kohlenhydratreduzierte Ernährung zu fahren - mit eben einem kleinen kcal-Defizit. Du wirst damit definitiv auch gute Fortschritte machen, zumindest bis auf ~12% herum kommt man über viele Wege. Würde dann irgendwas um die 50-80g Kohlenhydrate aus Karotten/Erbsen/Bohnen/Linsen/Kürbis/rote Rüben konsumieren und Rest über Fette/Proteine decken. Dann mal sehn wie es dir geht, und dann kann man ja mal weiter schaun.
Anabol - Atkins - etc. alles das gleiche.
Anabol = ketogen. Man zielt ja ab, dass man eine hohe Konzentration an Ketogenkörpern im Körper hat ( durch den Urin nachweisbar mit diesen Ketostix ).´
Ich war z.B. unter 30g Carbs und ging wunderbar. ich habs nicht lang gemacht weil mir es zu mühsam wurde mich abwechslungsreich zu ernähren aber unterm Strich funktioniert alles solange Eiweis hoch bleibt und kcal defizit besteht.
Nein, eben nicht wenn man in eine Ketose will. Die Ketosticks für den Urin messen auch nur die Ketonkörper die der Körper ausscheidet. Eine extrem hohe Eiweißzufuhr wie es bei der Anabolen Diät durchgezogen wird, und die begrenzte Fähigkeit des Körpers dieses Eiweiß auch als Baustoff zu verwenden hat die Folge dass dieses Eiweiß in Kohenhydrate verwandelt wird und dementsprechend keine Umstellung stattfinden wird, der Körper hat ja noch genug Kohlenhydrate (=Zucker im Blut) und eine Umstellung auf ein völlig neues Energiesystem (!) ist für den Körper sehr aufwändig. Wenn man sich mit der ketogenen Ernährung und dem ganzen drum und dran mal auseinandersetzt weiß man dass diese ganzen Leute relativ wenig Eiweiß, sehr wenige Carbs, und sehr viel - vorallem gesättigte - Fette konsumieren. Ausnahmen gibt es immer wieder und was ich bis jetzt lesen durfte können manche nach einer gewissen Zeit in Ketose (nicht durchgehend! Das kann zu enormen gesundheitlichen Schäden inklusive diverser Allergien führen.) auf bis zu 60g Kohlenhydrate gehen ohne aus der Ketose zu kommen.
edit: @Christoph....falls du wirklich gute, holistische (ganzheitliche) Tipps willst, von Ernährung bis Training und Lifestyle, von jemandem der sein ganzes Leben lang schon damit arbeitet, dann such mal nach Paul Chek auf YouTube. Für manche Dinge muss man wirklich mal vergessen was für einen bullshit man so überall liest und offen an die Sache rangehen, aber man kann verdammt viel lernen - und er sagt Leuten nicht was sie hören wollen, sondern was sie hören sollen. Hat auch ein sehr gutes Buch: "How to Eat, Move, and Be Healthy!", gibts auf amazon, in Englisch, jeden Euro wert.