"Blockade" der Wirbel?

Comeback

New member
So wie es aussieht muß ich den Beginn meines vollständigen ILB-Trainings erst mal verschieben. Wollte gestern mit dem Test beginnen, habe allerdings vorher noch einmal mit dem Studioleiter (der aus dem Rehabereich kommt und Sportlehrer etc. aber soweit ich weiß kein Krankengymnast ist) gesprochen, weil ich seit mehreren Wochen bei bestimmten Haltungen und teilweise Bewegungen leichte Schmerzen im Wirbelsäulenbereich habe.
Ich habe ein Bild beigefügt wo ich die beiden Schmerzpunkte kenntlich gemacht habe.
Der obere Schmerzpunkt lässt sich wie folgt beschreiben: Wenn ich aufrecht und gerade sitze keine Schmerzen, wenn ich leicht "zusammensacke" mit runderem Rücken ein leichtes Ziehen in dem kenntlich gemachten Bereich. Beim tiefen einatmen und husten mit rundem Rücken macht sich dieser Punkt stärker bemerkbar. aber wie gesagt nur bei rundem Rücken (Ich glaube das wir teilweise auch Schülerhaltung genannt). Keine Schmerzen bei aufrechtem Sitzen und Oberkörper verdrehen bei fixierter Hüfte. Schmerzpunkt ist direkt links an/neben neben der Wirbelsäule.
Der Studioleiter meinte das es wahrscheinlich eine Blockade/Verdrehung der Wirbel wäre. Er hat mir das auch anhand eines Wirbelsäulenmodells was es im Studio gibt erläutert wo sich diese "Fortsätze" an den Wirbeln verschieben. Ausdrücklich hat er mich davor gewarnt mir das ggf. einrenken zu lassen weil sich dann die sich an den Wirbeln befindlichen Muskeln, Bänder und Sehen die sich ja teilweise durch die Fehlhaltung schon gelängt bzw. verkürzt haben abrupt wieder in eine andere Position begeben müssen was nicht so toll wäre ausserdem sei es schon vorgekommen, dass manche Trottel beim Einrenken diese komischen Fortsätze abgebrochen haben. Er hat mir jetzt ein paar Übungen gezeigt die ich machen soll/kann um das vielleicht so zu beheben. Auf jeden Fall meint er es soll durch manuelle Threapie/Behandlung gemacht werden und nicht durch einrenken.
Punkt 1 auf jeden Fall alle rumpfbelastenden Übungen wie z.B. Nackendrücken bleiben lassen.
Punkt 2 an den Latseilzug mit entsprechendem Gewicht hängen damit der Rücken/Wirbelsäule gedehnt wird. Dabei bei fixierter Hüfte den Oberkörper leicht links und recht verdrehen.
Punkt 3 an die Latstange hängen und den Körper einfach frei aushängen.
Punkt 4 und die hat mir das Problem richtig aufgezeigt, ist aber auch schwer zu beschreiben: Auf der rechten Seite liegen, das untere Bein gerade, das obere angewinkelt. Mit dem rechten Arm das linke Bein am Boden halten, mit dem linken Arm am höhenverstellbaren Seilzug das leichte Gewicht am Seil von dereinen Seite um 180 Grad auf die andere Bodenseite (Handhöhe etwa auf Kopfhöhe um den Bewegunsablauf bzw. die Endposition des Armes zu deutlichen) ziehen (Oberkörper verdreht sich dabei, Hüfte durch den rechten Arm am Boden fixiert, Kopf rollt mit der Bewegung des Armes von der einen auf die andere Seite). Auf dieser Seite komme ich mit dem Arm/Hand nicht bis auf die andere Bodenseite oder nur unter relativen Schmerzen. Wenn ich mich auf die andere Körperseite lege und diese Übung mache schaffe ich es schon das ich auf die andere Bodenseite komme. Allein dieses wäre lt. Auskunft des Studioleiters schon ein Indiz für eine vermutliche Blockade.

Schmerzpunkt 2 (der untere auf dem Bild) taucht nach den ganzen diversen dann durchgeführten Dehnungsübungen jetzt seit gestern Abend dauerhaft auf und war erst sonst nur als gelegentliches ziehen nach Hyperext. zu merken oder sonst mal so gelegentlich. Seit gestern abend allerdings dauerhaft (als ziehen, nicht direkt als Schmerz. Ich merke halt das da irgendetwas ist. War das zuviel gedehnt oder hat sich unten auch irgendetwas eingerenkt was dann jetzt weh tut?

Vorgeschichte: Wirbeläule nicht gerade, im oberen Bereich leicht krumm, Oberkörper ist dadurch leicht verdreht - jeckyll oder sky wissen wohl was damit anzufangen. Dadurch habe ich bestimmte Übungen schon bleiben lassen wie z.B. Nackendrücken mit der Langhandtel (KH geht aber problemlos), Hyperextension an der Maschine auch nur mit relativ wenig Gewicht und vielen Wiederholungen, auch nicht zum Muskelversagen.

Meine Frage an den Stuioleiter bezügl. weiterer Vorgehensweise:
1-2 Wochen diese Dehnübungen und Vermeiden bestimmter Übungen sowie Wärmebehandlungen, wenn es dann nicht besser wird zum Hausarzt und ihm das Problem schildern in der Hoffnung das er das Problem auch richtig erkennt und ne Überweisung zur Krankengymnastik zu bekommen und dadurch den Gang zum Orthopäden zu sparen, weil dann dauert Ewigkeiten, dann wird geröngt (wo ich nicht weiß obs sein muß) und der will vielleicht einrenken was ich ablehne.

Ich hoffe das war ausführlich genug geschildert und die Experten können was damit anfangen und was dazu sagen. Danke und nachfolgend das Bild:
 
Nachtrag: Ich denke mal das ich damit meine Kreakur nach 4 Wochen abbrechen kann oder besteht da noch ein Sinn diese für die letzten 2 Wochen fortzuführen?
 
So wie Du es beschieben hast würde ich durchaus auf Blockierungen tippen. Eine Verdrehung von Wirbeln als funktionelles Problem gibt es nicht. Die Vorstellung beruht auf einfacher, aber falscher Annahme, daß sich bei einer Blockierung etwas "verschiebt", was durch einen Chirotherapeuten wieder "zurechtgerückt" wird.
Die Warnung vor dem Einrenken ist wohl übertrieben. Um Fortsätze an bei der Manipulation zu brechen, muß man bei einem normalen Durchschnittsbürger aber schon unkontrolliert "reinrotzen". Die Technik führt aber zum Erfolg, nicht grobe Kraft. Da es keine Fehlstellung des Wirbels ist (wir sprechen hier von funktionellen Beschwerden), gibt es auch keine verlängerte/verkürzte Srukturen hierdurch. Auch durch sachgerechte Manipulation werden diese Strukturen nicht "ausgeleiert". Wie gesagt, es ist keine Fehlstellung, somit gibt es auch kein Korrigieren einer solchen.
Punkt 1: Würde ich auch so machen.
Punkt 2: Erster Teil ist gut. Unter Dehnung aber drehen kann übel werden. Unter Zug stehende Strukturen hierbei auch noch durch Rotation unter weitern Zug zu setzen verursacht mir schon in der Vorstellung Schmerzen. Es ist kaum Kontrolle der Bewegung möglich.
Punkt 3: Variation von Punkt 2. Ist gut. Auch hier nicht drehen.
Punkt 4: Schöne Übung. Ist zwar kein Zeichen für eine Blockierung, aber damit kann man eine LWS-Blockierung selbst lösen. Den Seilzug würde ich weglassen, der erschwert nur die Positionierung des Körpers, es geht auch ohne. Wichtig ist, das oben liegende Bein möglichst stark anzuwinkeln. Dadurch entsteht ein Zug auf der entsprechende LWS-Seite. Damit "zieht man die Blockierung auf". Hier ist übrigens die Rotation, die dazu kommt ok, da durch die Positionierung des Körpers keine unkontrollierte Bewegung ausgeführt werden kann. Oben liegende Schulter versuchen zu Boden zu drücken, und gleichzeitig das angewinkelte Bein zur Gegenseite. Der Effekt läßt sich etwas verstärken, wenn man in der Endposition versucht, die Hüfte nach oben vom Boden zu heben. Diese Übung entspricht der Lagerung bei chirotherapeutischer Manupulation bei LWS-Blockierungen (nur wird der Patient dabei auf der Liege gelagert).

Daß Punkt 2 nun mehr weh tut, hätte ich Dir vorher sagen können. Im Gegensatz zu anderen Blockierungen wird bei der LWS auf diese Weise in Endstellung gearbeitet (volle Rotation). Das dehnt die Strukturen sehr kräftig. Probleme entstehen dann, wenn dabei ein reflektorisch entstandener erhöhter Tonus der Muskulatur dazukommt. Hier macht man schnell zu viel des guten.

Wenn du das einrenken generell ablenhst, würde ich Punkt 4 bleiben lassen. Da knackt es nämlich bei vielen schon spontan. Du renkst Dich damit also selbst ein, was das Problem schnell bessern könnte, wenn Du nicht aufpaßt.:D

Viele Blockierungen lösen sich aber auch spontan. Ohne irgendwelche Übungen. Lokale Wärmeanwendungen sind sehr gut unterstützend geeignet.

jeckyll
 
Vielen Dank für die ausführliche Antwort, ich werde Deine Änderungen übernehmen.
Punkt 4 werde ich dann doch weiter machen allerdings ohne Seilzug. Wenn nichts gravierendes an Folgeschäden zu erwarten ist, kann es sich ruhig einrenken.
Mit der Wärme hat der Studioleiter auch gesagt, hatte ich leider vergessen. Mist, ich dachte ich hätte alles mitgeteilt, dabei habe ich mir so viel Mühe gegeben.:D
Danke nochmals; sofern sich keine Besserung ergibt melde ich mich bezügl. einer Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise.
Abschließend: Kreakur beenden, komplett effektives Training wohl zur Zeit nicht möglich!?
 
Wenn Training = Schmerz, dann Pause. Dann Kur beenden.
Lieber neu beginnen, wenn alles wieder ok ist, und dann mit vollem Einsatz.

jeckyll
 
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