Original geschrieben von GyrusCinguli
Bush ist auch ein Diktator, nicht viel besser als Saddam und für die Welt ist Bush eine weitaus größere Gefahr. Ich bin mal gespannt wie unser allseits beliebter George W. den Nordkoreakonflikt zu lösen gedenkt.... Der Kerl fängt noch einen 3.Weltkrieg an.
Vorweg: Dieser Post ist ziemlich lang geworden. Wenn ihr darauf antworten wollt, bitte ich euch diesen vollständig durchzulesen. Flame-Post werde ich einfach ignorieren. Das ist nicht mein erstes ernstes Thema, welches ich im Internet diskutiere.
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Du scheinst also mit der Militärdiktatur im Irak einverstanden zu sein? Die Machtaufteilung in den USA ist meiner Meinunung nicht gerade optimal, aber auf jeden Fall viel besser als alle Führungsrollen mit seinen eigenen Familienmitgliedern zu bespicken.
Um ersteinmal meinen Standpunkt zu erläutern: Ich bin gegen Leid auf der Welt und finde Krieg abscheulich und menschenverachtend.
Der Irak ist gefährlich und die momentane Regierung muss gestürzt werden. Vor allem wenn du vom 3.Weltkrieg redest. Wer hat in der Öffentlichkeit gesagt, dass er einen Weltkrieg will? Kein anderer als Saddam Hussein. Er rief alle Moslems zum heiligen Krieg gegen die USA auf. Dies schließt andere muslimische Länder mit ein.
Nach dem ersten Golfkrieg hat Hussein nichts anderes zu tun, als das Land für einen Krieg zu rüsten. Dabei lässt er seine Bevölkerung hungern, weil er gegen Resolutionen verstösst und nichts für die Aufhebung des Wirtschaftsembargos tut. Anstatt dessen umgeht er die Sanktionen hauptsächlich mit dem Schmuggel von Öl, Zigaretten und Drogen, um an Gelder für die Rüstung zu kommen.
Viele Kriegsgegner beklagen die Verletzung von Menschenrechten bei dem Krieg gegen den Irak. Diese Tatsache ist mir voll und ganz bewusst. Was aber viele zu vergessen scheinen ist, dass es auch ohne Krieg Menschenrechtsverletzungen im Irak gegeben hat und immernoch gibt. Politische Gegner, etnische Minderheiten (Kurden, Schiiten) fielen Massentötungen zum Opfer. Die überfüllten Gefängnisse wurden 1997/1998 "gesäubert" indem die Häftlinge erschossen wurden. Der Irak praktiziert die Todesstrafe, bei der in den vergangenen Jahren über 10.000 Menschen nach vermutlich grob unfairen Strafprozessen hingerichtet wurden. Gefangene werden grausam gefoltert oder bestraft, indem ihnen als Strafe Gliedmaßen abgetrennt werden.
Quelle:
http://www.uni-kassel.de/fb10/frieden/regionen/Irak/Irak-Kongress/lochbihler.html
Das ersteinmal als Grunlage für meine folgende These. Wenn ich mir die Demonstrationen gegen den Krieg anschaue und die Meinung der Demonstranten höre, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Die Argumente sind auf einer groben subjektiven Ebene angesiedelt, so grob, dass es mir die Sprache verschlägt. Es ist kaum zu glauben, wie sehr man alle Contra-Punkte außer Acht lassen kann, nur um seine subjektive Meinung zu stützen. Subjektiv daher, weil man sein Fazit, welches man aus einer Problematik zieht, an Pro- un Contra-Argumenten abwägen muss.
Anhand dessen stelle ich mir die Frage: Informieren sich die Leute überhaupt, bevor sie für/gegen etwas demonstrieren? Hier tendiere ich schon zur der klaren Antwort "Nein", da ich aus eigener Erfahrung weiss, wie es um das Politik-Interesse von meinem Umfeld(Freunde, Mitschüler) steht. Jeder scheint irgendwo etwas aufgeschanppt zu haben und versucht es irgendwie zu stützen. Bei diesen Diskussionen merke ich, dass ich mit meinem Gesprächspartner gar nicht diskutieren kann, weil ihm die Argumente nach dem ersten auswendig gelerntem Satz ausgehen. Dieser Absatz soll auf keinen Fall eine Verallgemeinerung sein. Es gibt auch Leute, die ihre Meinung, ob nun Pro oder Contra Krieg, konstruktiv stützen können. Diese hoffe ich in diesem Forum zu finden.
Nach diesem kleinen Ausschweifer komme ich wieder zurück zum Thema. Wie ihr bereits bemerkt habt bin ich für einen Irakkrieg. Meine These baut auf einem "Was wäre wenn,..."-Szenario auf. Dieses versuche ich euch zu erläutern.
Angenommen alle (USA, EU, ...) würden auf eine diplomatische Lösung des Konflikts warten und die Waffeninspektoren ihre Arbeit machen lassen. Die Inspektoren werden nichts finden, weil der Irak die Waffen geschickt an den Kontrollen vorbeischleust. Es ist absolut naiv, wenn man annimmt, der Irak hätte keine Massenvernichtungswaffen und Mittel-/Langstreckenraketen im Arsenal. Hussein kann es sich eine Abrüstung nicht leisten, weil er sonst leichte Beute für die USA wäre. Das Katz und Maus Spiel mit den UN-Inspektoren stützt die Tatsache, dass der Irak Massenvernichtungswaffen besitzt (Chronik:
http://www.dfg-vk.de/international/irak57.htm).
Die gewonnen Zeit aus den langen diplomatischen Verhandlungen nutzt der Irak für seine Aufrüstung. Das Problem ist, dass die Militärmacht Iraks in nur wenigen Jahren gewaltig steigen wird. Das bedeutet, dass Kriege länger andauern und mehr Menschenleben kosten. Dieser Fall wird eintreten, da der Irak eine agressive Führung hat und gegen den Westen kämpfen wird. Nicht nur militärischen Mitteln, die vom Irak selbst ausgehen. Indirekt fördert er Irak Terrororganisationen, die Anschlage auf die westliche Welt verüben werden. Diese Anschläge können sehr wohl ähnliche Ausmaße wie die Attacke auf das WWC haben. All diese Faktoren muss man mit einbeziehen, weil diese eine realistische Bedrohung darstellen und schon in der Praxis unter ähnlichen Umständen aufgetreten sind.
Schafft es der Irak andere moslemische Länder auf seine Seite zu bringen (z.B. Pakistan, ) würde sich der Konflikt auf die ganze Welt ausweiten und so zu einem richtigen Weltkrieg werden. Ein zweiter "Kalter Krieg" mit dem Unterschied Westen gegen Islam und nicht Westen gegen Kommunismus. Das schlimme daran ist, dass er nicht kalt sein wird.
Mein Fazit ist, dass man Saddam Hussein und seinen Clan so schnell wie möglich stürzen muss. Das kann nur mir einem Militärschlag geschehen, da die Husseins ihre Macht nie freiwillig weggeben werden. Ohne den jetzigen Krieg hätten wir unterm Strich viel mehr Opfer, da der Irak einen viel unsauberen Krieg führt als die USA. Es muss sofort was geschehen, um den Menschen auf der ganzen Welt zu helfen und sie von den Konsequenzen eines militärisch starken Iraks zu bewahren.
Ich bitte nochmal um konstruktive Kritik und hoffe auf eine intelligente Konversation.
Mfg,
SUPERDIM