Moinsen, Panther.
Denn mal los:
So übel ist Tofu gar nicht. So ab und an mal mach ich mir ein paar Schnipsel Räuchertofu oder Kräutertofu in den Salat. Liefert (ein wenig) Protein und gutes Fett. Das brauchst Du auch, da einige Vitamine fettlöslich sind.
Der Seitan Natur von Viana ist immer zu 200 g in Tüten eingeschweißt und liegt im Reformhaus in der Kühltheke. Die 200 g kosten so um die 2,50 €. Von der Konsistenz her ist Seitan wie Fleisch. Das ist übrigens uralt, wurde von buddhistischen Mönchen vor ziemlich langer Zeit erfunden. Du bekommst auch alle möglichen anderen Produkte aus Seitan. Z.b. Seitan-Würstchen, Seitan-Hacksteaks, etc.
Du kannst Seitan auch selbst herstellen. Ich hab´s auch zweimal gemacht. Ist allerdings eine ziemliche Arbeit, und die Konsistenz wird eher schwammig. Was nicht heißen soll, daß es nicht schmeckt. Aber alles in allem ist es mir zuviel Aufwand. Ich muß mal den Link suchen. Den stell ich dann hier rein.
Was Gesundheit und Fleischkonsum angeht erstmal folgendes: Ich hab´ mich hier schon einmal an einer "Diskussion" zum Thema Tierschutz/Vegetarismus beteiligt. Da hatte ich z.B auch einen Vergleich Pflanzenfresser - Fleischfresser - Allesfresser gepostet. Da ist unter anderem auch die jeweilige Zahnstellung, Art des Speichels (sauer oder basisch), Art des Magens etc. aufgeführt. Da wurde ich dann angegriffen, ich solle mich an die wissenschaftlichen Fakten halten. Die Stellung der Zähne ist doch wohl wissenschaftlich belegt, oder? Und wie der menschliche Speichel ist kann ja wohl auch belegt werden, oder? Ich wollte ja damals keinem (will ich auch heute nicht) meine Meinung aufzwingen.
Jetzt aber zum Thema Fleisch.
Fakt ist, daß heute soviel Fleisch wie niemals zuvor gegessen wird. Ermöglicht wird dies zu einem Großteil durch den niedrigen Preis. Der wiederum wird durch Subventionen und "seltsame" Methoden der Aufzucht ermöglicht.
Da kommen Hormonpräparate zum Einsatz, es wird Kraftfutter verfüttert und so weiter.
Daß der Einsatz von Hormonen nicht so gut für den Endverbraucher sein kann leuchtet ja noch jedem ein. Was ist aber mit dem Kraftfutter? Nun ja, die sind ja meist körnerbasiert. Also auf Getreidebasis. Wilde Rinder haben aber nie Getreide angebaut, oder? Die fressen Gräser, mehr nicht. (Noch heftiger übrigens, wenn Tiermehl im Futter ist. Rinder fressen kein Fleisch, soweit ich weiß

) Also werden diese Tiere absolut nicht artgerecht ernährt. Darunter leidet auch die Qualität des Fleischs. Sie nehmen zu schnell zu viel Gewicht zu. Zu einem Großteil dann Fett und/oder Wasser.
Letztens wurde erst wieder ein Fall publik, bei dem Geflügel ein Präparat ins Futter gemischt wurde, um Wasser ins Fleisch zu ziehen. Somit wird der Verbraucher schön über´s Ohr gehauen.
Die ganzen Zivilisationskrankheiten beruhen zu einem Großteil auf dem immensen Fleischkonsum heutiger Tage. Ok, die Umweltverschmutzung spielt da auch mit rein. Aber es kann niemand die Verbindung von Fleischkonsum mit Herzkrankheiten, Krebs, Schlaganfällen, Diabetes, Osteoperose und Fettleibigkeit leugnen.
Um mich hier jetzt total unbeliebt zu machen; Milch zu trinken ist auch nicht gesund. Keine Spezies auf der Welt trinkt nach dem Säuglingsstadium Milch. Und schon gar keine artfremde Muttermilch. Kuhmilch ist für Kälber "gedacht", die vier Mägen besitzen, ihr Gewicht in 47 Tagen verdoppeln und nach einem Jahr 400 kg wiegen.
Die Länder, in denen Milchprodukte praktisch unbekannt sind, wie z.B. Japan und China, sind im Gegensatz zu den westlichen Ländern nahezu osteoperosefrei.
Bei meiner Mutter z.B. wurde vor etwas über einem Jahr mittelschwere Osteoperose (Knochenschwund) diagnostiziert. Sie bekam daraufhin ein Medikament verschrieben, welches den Abbau der Knochenmasse verlangsamt. Es gibt auch eins, welches den Aufbau wieder begünstigt. Allerdings ist dies so teuer, daß es die Krankenkassen nur in sehr akuten Fällen und/oder bei sehr jungen Patienten verschreiben.
So, meine Mutter nimmt also dieses Medikament. Ich habe ihr daraufhin gesagt, daß sie Milchprodukte so weit wie möglich streichen soll. Außer ein paar mal Käse in der Woche konsumiert sie keinerlei Milchprodukte. Nach einem Jahr war die Kontrolluntersuchung, und die Knochendichte hat ZUGENOMMEN. Der Arzt hat extra ein zweites mal die Dichte messen lassen, da er es nicht glauben wollte. So etwas hatte er noch bei keinem Patienten erlebt.
Ich habe auch immer sehr gern Fleisch gegessen. Als ich dann aber mal über meine Ernährung nachdachte, wurde mir bewußt, daß da etwas nicht stimmt. Ich habe immer nur nachgedacht, was ich zu dem Fleisch essen könnte. Nicht umgekehrt. Ich schränkte meinen Fleischkonsum immer weiter ein. Eines Tage fiel mir dann auf, daß ich gar nicht weiß, wann ich zuletzt Fleisch gegessen hatte. Das war irgendwann im Herbst 2000. Seitdem bin ich Vegetarier.
Ich weiß nur eins. Seitdem war ich nicht einmal länger als 3 Tage krank. Sobald ich eine Erkältung kommen spüre, haue ich mir 2 Aspirin rein, trinke Kamillentee und hau mich in die Falle. Dazu noch vorsorglich Hustentropfen auf Kräuterbasis, und nach 2-3 Tagen ist der Ranz gegessen. Ich hatte auch sonst jedes Jahr einmal Magen-Darm Grippe. Seit ich mich vegetarisch ernähre hatte ich nicht einmal Probleme mit irgendwas am Magen oder Darm.
Am Anfang, als ich realisierte, daß ich Vegetarier bin, habe ich mir immer gesagt, daß es ja nicht für immer sein muß. Ich habe mich nicht selbst unter Druck gesetzt, nach dem Motto "Du mußt", oder "Du darfst nicht".
Damals störte mich nichtmal der Gedanke, daß Fleisch ja ein totes Tier ist. Am meisten störten mich die tierquälerischen Bedingungen der Fleischindustrie. Heute bin ich an dem Punkt, daß ich sage "Nie wieder Fleisch".
Warum auch? Mir geht es ohne besser. Sowohl körperlich als auch aufgrund eines beruhigteren Gewissens.
Rudolf Steiner (1861 - 1925)
Es gibt Tiere, die kein Fleisch fressen, z.B. unsere Kühe. Wenn wir das Experiment machen könnten, eine Ochsenherde mit Fleisch zu füttern, so würden die Ochsen verrückt.
Quelle: Vortrag vom 13.01.1923 am Goetheanum in Dornach.