> Welche Ungereimtheiten gibt es? Speziell auch in Bezug auf die anabole Diät.
Da die Bücher aus der Bibliothek stammen und ich sie nicht mehr hier habe, kann ich leider keine Quellenangabe liefern.
1. Aber: in mindestens 2 Büchern (eins davon glaube ich sogar von einer Krankenkasse herausgegeben) wird beschrieben, daß (wilde) Tiere essen, was sie wollen, aber kein Fett ansetzen, und selten krank werden. Das ist logischerweise ein Argument dafür sich mehr körperlich zu betätigen. Jedoch sollen wir deshalb mehr Kohlenhydrate zu essen. Dieser Zusammenhang war mir nie klar.
Da ich damals noch an die These "Fett macht Fett" glaubte, dachte ich hier nur etwas zu übersehen bzw. auf Grund mangelnder Kenntnisse nicht zu verstehen. Damals erschrak ich noch vor meiner Schlußfolgerung "Fett + Fleisch", da diese ja der gängigen Ernährungslehre widersprach. Erst später erfuhr ich, daß es keine Studien als Beweis gab.
2. Korrekterweise wird erklärt, daß Kohlenhydrate die Bauchspeicheldrüse zur Produktion von Insulin anregen; je kurzkettiger, desto schneller der Anstieg. Ebenso richtig wird beschrieben, daß Insulin Fett in die Körperzellen schleust. In besseren Büchern wird auch noch erklärt, daß die Bauchspeicheldrüse nicht fähig ist exakte Mengen dieses Hormons freizusetzen: entweder wird zu Anfang zuwenig freigesetzt, dann reagiert der Körper aufgrund noch vorhandenem Zucker im Blut mit einem weiteren Insulinausstoß, was meist häufig mit einem Zuviel an Insulin im Blut endet, oder aber es ist von vornherein zuviel Insulin im Blut. Dieser schlußendliche Überschuß im Blut wiederum führt zu Heißhunger 1,5-2 Stunden später, da der Insulinspiegel am besten abgebaut werden kann, wenn man noch etwas KH isst. Leider isst man aber zuviel, hat also wieder mehr Zucker im Blut, also muss wieder Insulin her, und der Kreislauf beginnt von vorne.
Nichtsdestotrotz soll man KH essen, und zwar mehrere hundert Gramm täglich. Besser seien deshalb (dem stimme ich ja auch zu) langkettige KH. Und trotzdem wird dann z.B. Reis empfohlen, der einen hohen GI hat. Und das, obwohl bei älteren Menschen Probleme mit der Bauchspeicheldrüse sehr häufig sind.
Warum reagiert die Bauchspeicheldrüse so? Für mich ein Hinweis, daß sie garnicht für solche Mengen KH gedacht ist. Der Hinweis mit der "artgerechten" Ernährung war einen weiterer Denkanstoß für mich. Daher kommt letztendlich nur eine Ernährung mit Fleisch, Fisch, Milchprodukten (obwohl es von einigen Atkins-Anhängern abgelehnt wird), Salat, Obst und Nüssen in Frage.
In meinen Augen sehe ich die (ich nenne sie mal) "anabole Ernährungsweise" daher unfreiwilligerweise auch in vielen "konventionellen" Ernährungsbüchern als die "gesündeste" beschrieben an.