Oliver Bierhoff und die Atomindustrie.
Also bisher hat sich Oliver Bierhoff ja nicht geäußert sondern sich nur vor den Karren spannen lassen in dieser PR Aktion der Atomindustrie. Die gingen auf Gallionsfigurenfang und wurden dann auch bei Oliver Bierhoff fündig. Also ich denke auf eine "Erklärung" von Oliver Bierhoff dürfen wir da lange warten....
Es ist ja schon erstaunlich, dass eigentlich alle Gutachten selbst viele die die Regierung selbst in Auftrag gegeben hatte zu dem Schluss kamen auf keinen Fall die Laufzeiten zu verlängern, bis auf die eine Studie an der 2 Energieunternehmen mitfinanziert hatten...
Wahrheiten kann man sich in der Politik sehr gut zurechtrücken. Gerade wenn es um die Atomlobby geht. Kürzlich kam zum Beispiel heraus wie der frühere niedersächs. Ministerpräsident Albrecht (Papa von Ursula von der Leyen) Gorleben als Standort definiert hatte, durch eine Manipulation der wissenschaftlichen Arbeiten mit einem Bleistift. So wurde Gorleben in die Reihe der möglichen Standorte nachträglich eingetragen. Die Politik in Deutschland wird sowieso weitgehend von der Industrie mitbestimmt, aber keine ist so mächtig, und kann soviel Reibach machen wie die Atomindustrie. ...
U.a. beziehe ich meinen Standpunkt auf einen von vielen Artikeln, den ich mir besonders gemerkt hatte:
Einen Gastbeitrag von Martin Faulstich in der Zeit online. Er ist Vorsitzender des Sachverständigenrates:
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), das Umweltbundesamt, der Forschungsverbund Erneuerbare Energien sowie mehrere renommierte internationale Beratungsunternehmen, die gewiss unverdächtig sind, vermeintlich links-grüner Fantastereien das Wort zu reden, haben gezeigt, dass eine vollständig regenerative Stromversorgung bis 2050 klimaverträglich, sicher und bezahlbar machbar ist – ohne Laufzeitverlängerung und ohne neue Kohlekraftwerke. http://www.zeit.de/wirtschaft/2010-08/faulstich
Und wie Oliver Bierhoff hier ins "Bild" der Atomlobby passt, die Zusammenhänge werden doch ganz deutlich - Habe gerade mal ein wenig gegoogled:
Und dann steht da noch ein überraschender Name: Oliver Bierhoff.
In der Funktion als „Manager Deutsche Fußballnationalmanschaft“ hat er ebenfalls seinen Wilhelm unter den Brief gesetzt.
Was einen Fußballmanager dazu bringt, sich für Atom- und Kohlekraft einzusetzen? Schwer zu sagen, möglicherweise seine familiäre Verbundenheit: Bierhoffs Vater Rolf saß mal im Vorstand der RWE. Was sich die Atomindustrie von der Rekrutierung verspricht, ist dagegen klar wie Kloßbrühe: Etwas vom Glanz der DFB-Elf.
Es ist nicht das erste Mal, dass die Atomlobby versucht sich, mit DFB-Federn zu schmücken. Während der WM schaltete das Atomforum Anzeigen, die mit den Leistungen der DFB für Atomkraft werben sollten. Der DFB forderte einen Stopp der Kampagne, ...
Olli und die Atomindustrie
ODER:
Kritische Einschätzungen
Man kann das Ergebnis unterschiedlich einschätzen: in manchen Medien ist von einem Who is who der deutschen Wirtschaft die Rede, während Atomkraftgegner dagegen halten, dass nur 9 von 30 Dax-Vorstandschefs unterzeichnet haben. Da die Anzeige offensichtlich einen breiten Unterstützerkreis haben sollte, kann man vor allem das Ergebnis außerhalb der Unternehmenswelt als mager einschätzen. Die Unterschrift Bierhoffs ist nicht so beeindruckend, wenn man weiß, dass sein Vater lange Jahre RWE-Vorstandsmitglied war. Bierhoff hat sich auch früher offen für Lobby-Kampagnen gezeigt. 2004 hielt er eine Vorlesung für die Arbeitgeberkampagne Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.
LOBBYCONTROL
tagesschau.de:
tagesschau.de: Aber es ist ja nicht nur die klassische Atomlobby, die hier auftritt. Auch andere Wirtschaftsvertreter wie Bahn-Chef Grube, Deutsche-Bank-Chef Ackermann oder der Manager der Fußball-Nationalelf Bierhoff haben für die Kampagne unterschrieben.
Kocks: Ich kenne selbst einige Unterzeichner der Kampagne, die es bereits bereuen, sich vor diesen Karren spannen haben zu lassen. Einige derer, die unterzeichnet haben, werden abspringen und auch die vier Konzerne werden nicht weiter als eine Front hinter diesem Verhalten stehen. Treibende Kraft ist ohnehin der RWE-Konzern mit seinem Chef Jürgen Großmann. Im Übrigen ist diese Kampagne keine Strategie, sondern wirkt wie der Wutausbruch eines Cholerikers, der eine Gruppe hinter sich versammelt hat.
"Konzerne zetteln ideologischen Bürgerkrieg an"
NDR - Für "Mut und Realismus"?
Dafür sind die vielen Unterzeichner. Das will heißen, für wenig Abgaben und lange Laufzeiten. "Deutschland braucht weiter Kernenergie und Kohle." Warum verlangen das Leute wie Oliver Bierhoff, der "Manager Deutsche Fußball-Nationalmannschaft"? Ulrich Müller: "Bei Oliver Bierhoff ist es so, dass sein Vater ja langjährig Vorstandsmitglied bei RWE war, das heißt, da gibt es eine klare Verbindung zur Energiewirtschaft."
Und Josef Ackermann? Der war doch mal Merkels Kumpel von der Deutschen Bank? Ulrich Müller: "Bei Ackermann ist es so, dass die Deutsche Bank sehr stark in Energie- und Atomindustrie engagiert ist. Nach einer Studie ist sie weltweit der siebtgrößte Finanzierer von Atomprojekten."
Und bei
Wolfgang Clement, hier "Ministerpräsident und Bundesminister a.D.", hat man sicher nur vergessen zu erwähnen, dass er ja im
Aufsichtsrat von RWE Power sitzt.
NDR Fernsehen - Durchsichtige PR der Atomlobby