@ The Real McCoy (über Straight Edge)

Think X

New member
Naja, dass ist so'ne blöde Neujahrsache, bestimme Dinge ins Lot zu bringen...

Ich glaube ich weiß wieso du Straight Edge und Edger an sich hasst. Es ist das prollige Auftreten. Sie tun so, als ob sie was besseres währen und greifen jeden an, der nicht ihre Meinung teilt.
Kaum jemand lebt noch nach den Grundprinzipien (Antikonsum), was man ja gut an deren Kleidung feststellt: 200-Mark-Hose, 300-Schuhe, 300-Jacke usw. usf.

Ich habe deswegen auch keine Edger als Freunde. Das oben Geschriebene habe ich durch Bekanntschaften in Erfahrung bringen können - Auf Konzerten etc.
Es ist nur so, weil ich selbst einer bin, das ich verstehe, wieso sie meist so fronten. Wenn man ständig wegen seiner Einstellung angegriffen wird und sich immer wieder für sein Handeln rechtfertigen muss, bekommt man auch Frust und kontert in der gleichen Weise. Keine Ahnung, wie oft ich mich schon für meinen Vegetarismus, Antialkoholismus etc. rechtfertigen musste. Und dann auch noch von den Leuten, die behaupten, sie seien tolerant. Das setzt einem schon zu. Aber im Gegensatz zu den meisten anderen Edgern komme ich gut mit anderen Szenen aus und brauche auch keine 300-Mark-Jacke mit 'nem Straight Edge Patch auf dem Ärmel um meine Einstellung zu vertreten.

Wie ich zum Straight Edge kam, war ganz simpel: eine Wette. Wer einen Monat ohne Drogen (Alkohol, Zigaretten eingeschlossen) durchhält, gewinnt.
Tja, und ich hab gewonnen. Ich wusste nicht mehr um was es ging, weil ich stark besoffen und stoned war.
Aber der Monat hat mir gut getan. Ich fühlte mich besser, meine Leistungen beim Training nahmen zu und ich fing an, alles mit anderen Augen zu betrachten und mich an kleinen Dingen zu erfreuen. Ein paar Monate später erfuhr ich erst, das meine derzeitige Haltung Straight Edge heißt und das ein paar tausend Kids die gleiche haben. Nur wusste ich bis dahin nicht, wie diese Kids die Sache betrachten. Was mich später stark enttäuschte. Kaum jemand denkt an Andere oder an seine Gesundheit dabei, nur noch an sich selbst und wo sie das nächste sXe-Shirt herbekommen und die geilsten (und teuersten) Sneaker kaufen. Bei denen ist es eher so, einem Trend zu folgen, sich als was besseres hinzustellen, sich über andere erhaben zu fühlen. Das habe ich nie so gesehen.

Jetzt ist es mit mir schon so weit gekommen, niemanden mehr ein Antwort wegen meiner Einstellung zu geben, da ich selbst kein Verständnis für die derzeitige Situation der Straight Edge Szene habe.

Ich will das du weißt, dass es trotz dieser Haufen Idioten ein paar nette Leute gibt, die einen anderen Sinn im Straight Edge sehen und nicht einem Trend hinterher laufen um cool zu sein.

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GENAU SO WAR ES BEI MIR IM BEZUG AUF HIP-HOP! Ich war es satt, mich für meinen Geschmack zu rechtfertigen. Daß, was für mich Hip-Hop verkörperte gibt es anscheinend nicht mehr in Deutschland, bzw. nur noch unter ein paar Heads. Nämlich Toleranz, Offenheit, Spaß am Leben durch/mit/um Hip-Hop. Deswegen erzähle ich auch keinem mehr über Hip-Hop. Denn wirklich etwas darüber lernen will eh keiner. Ich propagiere Hip-Hop auch nicht mehr so stark nach außen (Klamottenmäßig ist das eh fast unmöglich geworden, da heute JEDER unter 18 wie ein Head rumläuft). Ich liebe den Scheiß nur noch für mich.


Wobei, wenn ich das so lese bin ich auch Straight Edge. Glaub ich. Kein Alk, kein Nikotin, Vegetarier, kein Gras.

@ Think X: Es gibt echt Straight-Edge Klamotten? Hast Du zufällig themenrelevante Links? Ich würde gerne mehr wissen.
Danke

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>>Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt<< LAOTSE
 
@ Dennis77

Seiten über Straight Edge Klamotten kenne ich persönlich nicht. Nur die, auf denen man die bestellen kann. Meist Labelshops. Wenn du dir ein paar ansehen willst, empfehle ich dir http://www.users.skynet.be/sobermind/24/

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Besten Dank.

Ich hab´ mich ein wenig undeutlich ausgedrückt. Falls möglich, hätte ich auch gern noch ein paar Links zu Straight Edge an sich.

Besten Dank.

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>>Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt<< LAOTSE
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Dennis77:
Daß, was für mich Hip-Hop verkörperte gibt es anscheinend nicht mehr in Deutschland, bzw. nur noch unter ein paar Heads. Nämlich Toleranz, Offenheit, Spaß am Leben durch/mit/um Hip-Hop.

[/quote]

In Deutschland allgemein gibt es das schon noch. Aber leider wird HipHop von vielen mittlerweile falsch interpretiert. Die Kids rennen rum und nennen sich Gangster, ihr Viertel Ghetto und Hood, schlagen sich die Birne weich, spielen mit Waffen weil sie HipHop hören (das was gerad in ist)... und haben doch nix verstanden. Schade an sich. Dabei ist ja gerade HipHop als "Protest" gegen Gewalt entstanden. Aber haben wir ja schon mal durchdiskutiert.

@ThinkX... kannst du mir das mit den StraightEdgern mal genauer erklären? Ein bißchen schimmert ja durch, aber ist es wirklich so, daß einige Kids darauf stolz sind daß sie nichts rauchen etc. (ist ja auch gut) und tragen dann solche Klamotten? Ich muss sagen, ich hab bis jetzt wenig (oder gar nix
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) davon gehört, mich würde das einfach mal interessieren. Ist das so eine neue Bewegung oder was? Wovon ging die aus? Wodurch zeichnet sie sich aus? Auch durch Musik oder nur durch den Lebensstil? Nicht, daß ich so einer werden will, aber interessieren tuts mich halt
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Danke für Infos!


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Ihr dürft mich Siddap nennen!
 
hm klingt ja fast so als obs in deutschland teilweise dieses klischee von den bösen jugendgangs (wow klingt das bescheuert
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) nochwirklich gäbe
also die gangs selbst *g*
klärt mich da mal bissal auf, intressiert mich
bin wiener, also österreicher für die gäografen
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straight edge is mir schon ein begriff, nur das mit zeugs zum anziehen zu verbinden auf die idee wär ich nicht gekommen
ich steh dazu recht skeptisch, lass mich in keiner weise in schubladen packen, mach was ich für richtig, lustig, sinnvoll, lustig, oder gut halte
mir doch scheißegal ob ich so zum straight edge alkokiffBB'ler und kampfsportler werd der wirtschaft studiert und in einer metalband spielt
schwer zu kategorisieren
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@ Dennis77 & Sit Up!
http://www.poisonfree.com/poisonfree/straightedge/straightedge_de.php - Meiner Meinung nach, die beste und kompletteste Darstellung in Bezug auf Straight Edge.

Böse Auswucherungen gibt es in dieser Szene genauso wie in allen anderen auch. Es soll in manchen Großstädten in den Staaten sogar sXe-Gangs geben, die mit Baseballschläger usw. durch die Stadt ziehen und Leute verprügeln die eine Zigarette im Mund, oder ein alkoholisches Getränk bei sich haben.
Es gibt doch auch Nazipunks, Naziskins, kirchenanzündende Deathmetler, schießwütige HipHopper usw. usf. Aber das sagt noch lange nichts über den Grundgedanken oder den Kernpunkt der Szene aus. Solche Dinge werden doch nur vorgeschoben, wenn etwas schlecht gemacht, kriminalisiert oder weitere Jugendliche davon fern gehalten werden sollen.

Außerdem gibt es da wieder die "SzenekritikerInnen". Von denen wird behauptet, das sich Straight Edge am fundamentalistischen katholischen Glauben orientiert (kein Alkohol usw.) und rechtsgerichtet ist, weil nur weiße männliche Mittelstandskids größtenteils mit kurzen Haaren (wie bei den Skins) der Szene angehören. Das ist völliger Blödsinn. Wenn man sich mit der Geschichte des Straight Edge auseinander setzt, wird man schnell einsehen, dass solche Hirngespinste nur Panik machen und Unwissenden ein völlig falsches Bild von Straight Edge geben. Ich selbst bin Atheist und habe Afroamerikaner, Punx und Türken als Freunde.

Das die Szene größtenteils von Männern dominiert wird, stimmt auch nur teilweise. Es gibt eine menge Frauen, die auch Straight Edge sind und sogar Schwesternschaften gründen, die sich mit dem Straight Edge Gedanken auseinander setzen.

Das es hauptsächlich Weiße in der Szene in Deutschland gibt, kann ich nicht bestreiten. Vielleicht auch weil Deutschland eben Deutschland ist und hier hauptsächlich Menschen mit weißer Hautfarbe leben. Von Amerika kann ich kaum schreiben, denn ich kenn die Szene dort kaum und war nur einmal dort.
Afroamerikaner gibt es auf jeden Fall in der Szene. Wer sich mal in der Glotze das Papa Rouch - Last Resort Musikvideo richtig angesehen hat, wird einen Afroamerikaner mit einem Straight Edge Shirt entdeckt haben. Ich weiß, seltsames Beispiel. Aber wieso sollten Afroamerikaner sich nicht auch mit Straight Edge identifizieren können?
Was noch dazu kommt, ist die Musikrichtung, die hauptsächlich von Edgern gehört wird: Hardcore. Das ist nunmal nicht jedermanns Sache und eben auch weniger die Musikrichtung die von den meisten Afroamerikanern gehört wird. Body Count ( eine Hardcoreband; die Bandmitglieder sind alle Afroamerikaner - für die Unwissenden
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) ist natürlich ein gutes Beispiel dagegen, aber Ausnahmen bestätigen die Regel, wie man so schön sagt.

Auf Hardcore-, Punk-, Metal- und sonstigen „aggressiven" Musikkonzerten geht es schon etwas rauer zu. Das man so ein Konzert meistens mit blauen Flecken verlässt, schreckt manche ab und besonders Frauen. Deshalb trifft man nur wenige weibliche Wesen, die sich das „antun". Männer und Frauen sind nunmal verschieden. Und wenn eine Szene sich mit Musik identifiziert, entscheidet eben auch die Musik, ob man sich dem zugehörig fühlt, oder nicht.

Ich hoffe mal, das The real McCoy noch ein paar Worte dazu schreiben wird...

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Der McCoy hat nicht vor etwas dazu zu schreiben.
Es ist ihm einfach zu egal und zu lächerlich hier darüber zu Diskutieren.

---ENDE DER KOMMUNIKATION---

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NO BRAIN , NO GAIN!
 
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Re: @ The Real McCoy (über Straight Edge)
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