Schweiz

economic

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Hallo Leute.

Da ich nicht vor habe 50% meines bescheidenen Einkommens nach meiner Promotion an den Fiskus abzuführen, habe ich beschlossen dieses Land zu verlassen.

Dabei habe ich die Schweiz ins Aufge gefasst.

Wie unterscheiden sich die Einstiegsgehälter der Schweiz von den in Deutschland? (Besonders Investment Banking, Venture Capital, Private Equity.)

Wie hoch sind die Lebenserhaltungskosten? (z.B. Umgebung Zürich)

Gibt es irgendwelche Gründe, die dagegen sprechen, in der Schweiz zu leben und zu arbeiten?
 
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Re: Schweiz
Hallo economic,

schau mal hier:
schweiz .
Also, Zürich ist verdammt teuer. günstige 3-Zimmerwohnung kosten min. 1500 CHF (etwa 1000 Euro). Allgemein sind die Lebensmittelkosten (spielt aber keine Rolle wo in der Schweiz) um einiges höher als in Deutschland. Fleisch ist in Deutschland lächerlich billig!

Das gute ist, der Lohn ist um einiges höher. Kann dir nicht sagen wieviel, aber wird sicher 30-50% aus und die Steuern sind im Gegensatz zu Deutschland nicht so hoch. Ob es sich aber lohnt, das weiss ich nicht (ich meine damit ob die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben in der Schweiz grösser ist als in Deutschland)
 
economic schrieb:
Hallo Leute.

Da ich nicht vor habe 50% meines bescheidenen Einkommens nach meiner Promotion an den Fiskus abzuführen, habe ich beschlossen dieses Land zu verlassen.

Dabei habe ich die Schweiz ins Aufge gefasst.

Wie unterscheiden sich die Einstiegsgehälter der Schweiz von den in Deutschland? (Besonders Investment Banking, Venture Capital, Private Equity.)

Wie hoch sind die Lebenserhaltungskosten? (z.B. Umgebung Zürich)

Gibt es irgendwelche Gründe, die dagegen sprechen, in der Schweiz zu leben und zu arbeiten?

@Rammhof

Die Einstiegsgehälter sind um vieles höher als in D. Hängt aber von sovielen Faktoren ab das keine klare Zahl genannt werden kann.
Du solltst aber nicht vergessen das die Lebensunterhaltkosten um ein vielfaches höher als in D bzw Eur sind. Dazu kommt das die direkte Einkommensteuer effektiv tiefer als in D ist besonders für die tiefen Gehälter, aber in D wegen dem katastrophalen Steuersystem, im Endeffeckt mit einem guten und teueren Steuerberater man wesentlich weniger zahlt als man eigentlich sollte. In der Schweiz kommen noch Sozialkosten dazu die nicht in der Steuer inbegriffen sind wie zum Beispiel Krankenversicherung, die kostet dann je nach Kanton so um die 300-400 Franken pro Monat.
Eigentlich ist die CH überhaupt nicht mehr das Steuerparadies das es einmal war vor ein paar Jahrzehnten. Die linke Geldrausschmeisspolitik hat auch hier geschaft den Staat in den Ruin zu treiben.

Ein Kriterium des Vergleich ist zu schauen vieviel bleibt am Ende de Monats, nachdem alle Fixkosten abgezogen worden sind. Wenn dieser Verglecih gemacht wird, sind die Unterschiede kaum mehr zu merken zwischen der CH und den umliegenden Ländern.

Noch ein Punkt in der CH wird 42.5 St/Woche gearbeitet und es gibt 4 Wochen Ferien.

Schlussendlich, wenn du in Zürich leben und arbeiten willst, wirst du nicht darum kommen Schweizerdeutsch zu lernen. Sonst wirst du auf ewig der arrogante Deutsche bleiben.

Überleg es dir gut die Deutschweiz ist nicht Deutschland in der Schweiz, sondern ein ganz anderes Land

joker
 
Vieles wurde ja schon gesagt.

Was das Einstiegsgehalt angeht, kann ich dir mit Angaben von 2001 dienen. Ich zitiere mal kurz aus der AGAB-Broschüre "Die erste Stelle nach dem Studium: Sozialwissenschaften, Recht und Wirschaft": « (...) Das durchschnittliche jährliche Bruttoeinkommen der Wirtschaftswissenschaftler liegt mit 82'000 Franken (...) über demjenigen der Absolventen insgesamt. Dabei bestehen grosse individuelle Unterschiede. Üblich ist allerdings im Hauptbeschäftigungsbereich, dem privaten Dienstleistungsbereich, ein jährliches Anfangsgehalt von zwischen 75'000 und 90'000 Franken.»

Im durchschnitt kriegst du also 6300.- im Monat brutto.

Es kommen folgende Abzüge auf dich zu:

AHV (Alter) 5.05%
ALV (Arbeitslosigkeit) 1%
NBU (Unfall) 0.8%
Pensionskasse (Alter) ca. 6.2%

Macht summa summarum 13.05% Abzüge. Ich weiss nicht, ob du als Deutscher Wehrpflichtersatz bezahlten musst oder nicht. Die Quellensteuer von 10% sollte entfallen, falls du eine Niederlassungsbewilligung erhälst.

Es bleiben 71300 Franken. Krankenkasse 3500.- im Jahr und etwa 8000.- Steuern in der Stadt Zürich (ohne Kirchensteuern, ich hab mal angenommen du seist Atheist :)).

Es bleiben 59800.- im Jahr

Wie gesagt, Wohnungen sind recht teuer in der Stadt Zürich. Sieh dich mal um auf www.homegate.ch.
 
Hi.
Erstmal danke für die Antworten.

Warum sollen denn die Arbeitsbedingungen in der Schweiz nicht besser sein, als in D? Alle Daten sprechen für die Schweiz.

Das Einstiegsgehalt für die Position, in die ich einsteigen wollte, liegt bei 70-80k€. Selbst wenn es in der Schweiz genauso hoch wäre, also bei etwa 110'000 liegen würde, wäre der Wert des Ersparnisses nach 3 Jahren doch mindestens genauso groß / größer. Oder übersehe ich irgendetwas?

Wie sieht es denn genau mit den Lebenserhaltungskosten aus? Die Wohnungsmieten sind, soweit ich auf immobilienseiten sehen konnte, nicht höher als in EU-Großstädten. Also "erträglich".
 
Das Einstiegsgehalt für die Position, in die ich einsteigen wollte, liegt bei 70-80k€. Selbst wenn es in der Schweiz genauso hoch wäre, also bei etwa 110'000 liegen würde, wäre der Wert des Ersparnisses nach 3 Jahren doch mindestens genauso groß / größer.

Was ist denn das für eine Position mit so einem Einstiegsgehalt? Ich wünsche viel Glück bei der Jobsuche... :D

Lebenserhaltungskosten.

Was mir so einfällt (alle Preise in CHF - 1 € = ca. 1.5 CHF):

gutes Studio kostet fast 1000.-/Jahr
Ein Döner kostet so um die 9.-
Ein Eiweissdrink im Studio kostet so um die 5.- bis 6.-
Ein Kaffee/ kl. Bier kostet 3.50 (?)
Ein Kilo Pute kostet 26.-
Ein Drink kostet so zwischen 12.- und 18.-
Ein Abo für den öffentlichen Verkehr (gesamtschweizerisch - sehr zu empfehlen) kostet 2900.- 2. Klasse oder 4600.- 1. Klasse pro Jahr
Ein Liter Benzin kostet 1.46

Ich schätze mal man braucht für das Essen mindestens etwa 550 Franken im Monat, will man einigermassen gut essen. Bei auswärtiger Verpflegung mehr.
 
Wenn du in einem italienischen Restaurant ne schöne Pasta, einen gemischten Salat und ne Cola konsumierst, kostet dich das etwa 30.- bis 35.- (ohne Wein!)
 
So unrealistisch sind meine Gehaltsvorstellungen nicht für meine Qualifikation.

Associate Consulting: 80.000 - 90.000. Denke Venture Capital / Private Equity wird da gut mithalten können. Wenn kein Direkteinstieg möglich ist, dann halt ab ins Consulting.
 
Naja das Einstiegsgehalt kannst wohl eher vergessen. Die Grundlöhne im Finanzsektor sind schon lange nicht mehr was sie mal waren, besonders als Einsteiger kriegst eh nur Assistenten-Stelle. Dann musst dich mal durch die Politik dieser Betriebe hochdienen und wenn du das Glück hast gut zu sein, gibt's mal nen fetten Bonus. Wenn du nen Fehler machst bist aber auch schnell wieder ganz unten.
Insbesondere die Finanzwelt ist hier massiv am restrukturieren und sparen.

Gruss Sky
 
Sprichst du von Banken allgemein oder hast du auch Informationen über VC/PE?
Ich habe mehrere Praktika gemacht, unter anderem bei BCG. Dort stimmen die Gehälter auf jeden Fall. Nur bin ich mir nicht sicher, ob Powerpoint das ist, was die nächsten 3 Jahre meines Lebens füllen soll.
 
Bereits am Startpost so witzig finde ich, dass DU auf Kosten von Vater Staat in Deutschland zur Schule gegangen und studiert hast, und nachdem viel Geld in dich reingepulvert wurde du woanders hinziehen willst zwecks "Profitmaximierung". Naja typisch für unsere Zeit und das ganze Geldhaigesocks (es sei denn du warst auf ner Privatuni dann würde ich das zurücknehmen)
 
So dramatisch ist das nicht :) 7 Semester habe ich die Staatskassen geplündert. Die Bedingungen für eine lohnende Arbeit sind in Deutschland nunmal katasrophal.
 
economic schrieb:
Ich habe mehrere Praktika gemacht, unter anderem bei BCG. Dort stimmen die Gehälter auf jeden Fall. Nur bin ich mir nicht sicher, ob Powerpoint das ist, was die nächsten 3 Jahre meines Lebens füllen soll.
hehe, um dann später als vp/ partner vertreter-bettelarbeit zu leisten :D
pe als einstieg eher ungewöhnlich. was ist mit london?

p.s.:
joker_ch schrieb:
Noch ein Punkt in der CH wird 42.5 St/Woche gearbeitet und es gibt 4 Wochen Ferien.
das wird wohl kaum für economic gelten.. ;)
 
alles ist teurer, aber der lohn ist meist höher als in deutschland :) also kommt nicht so darauf an. in deutschland sparst in der selben zeit 100 euro und in der schweiz 200 (wegem höheren lohn)

kommt dann aber wieder gleich raus weil alles ja teurer ist in der schweiz. der vorteil liegt dann halt darin das wenn du ins ausland gehst mehr geld zur verfügung hast :) die schweiz ist ein schönes land, aber eigendlich zimmlich ähnlich wie deutschland, nur das wir ne kack sprache haben ;)
 
Aus welcher Branche bist Du, Hasenmann?
Höre auch andauernd, dass IB -> PE der einzige Weg ist.
Aber die Leute, die direkt eingestiegen sind, sind zufrieden und bereuen es nicht.

Kennst du zufällig Einstiegsgehälter/Arbeitsklima einiger Häuser? Bemühe mich momentan noch um ein Praktikum bei Permira, um mir ein eigenes Bild machen zu können.

Danke.
 
Ich hatte die Möglichkeit mit einpaar Deutschen in der Schweiz zu sprechen.

1. Um eine Arbeitsbewilligung zu kriegen, musste du einen Beruf haben, an dem in der Schweiz ein Mangel herrscht. Unabhängig davon muss eine Institution bereit sein, dich einzustellen.

2. Dieser Prozess beinhaltet sehr viel Schreibarbeit. Ist extrem bürokratisch...

3. Du wirst in den ersten Jahren keine Niederlassungsbewilligung C bekommen, somit musst darfst du in den ersten Jahren 10% deines Abkommens als Quellensteuer direkt abgeben.
 
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Re: Schweiz
Hallo Polynomstapler,

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