Saarbrücken Fitnessstudio Fitklusiv lässt Rollstuhlfahrer nicht trainieren - Artikel Saarbrücker Zeitung

tomato

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Bin ja ursprünglich Saarländer, lebe aber schon lange nicht mehr in der alten Heimat. Und die Fitnesskette "Fitklusiv" kannte ich auch noch nicht, um die soll es sich handeln. Den Artikel habe ich in der Saarbrücker Zeitung gelesen und der zeigt mal wieder (so was nennt man also einen exklusiven Fitnessclub, weil was soll der Firmenname sonst bedeuten...), wie es menschlich um manche in der Branche bestellt ist.

Auszug aus dem Artikel, in dem das Fitnessstudio nicht genannt wird, jeder weiss aber in Saarbrücken um welches Studio es sich handelt:

"Weil einige seiner Leute in einem anderen Fitnessstudio trainieren, überlegt er zu wechseln und schaut dort vorbei, wo seine Freunde ein- und ausgehen. Er will ein Probetraining machen, sich die Geräte und das Drumherum anschauen. Er kennt sich aus, weiß, welche Geräte er wie benutzen muss. Der Mitarbeiter an der Rezeption fragt ihn, ob er Hilfe braucht, Dominik D. sagt ‚Nein’, er komme gut allein zurecht und beginnt mit seinen Übungen. Nach einer halben Stunde kommt der Mitarbeiter zu ihm ans Trainingsgerät. „Er sagte zu mir, dass er gerade Ärger mit seinem Chef bekommen hat. Ich könnte meine Übungen noch zu Ende machen. Er müsste mich aber bitten, nicht mehr wiederzukommen“, erzählt Dominik D"


Der absolute Hammer ist ja im Schluss des Artikels zu lesen, das reisst einem wirklich den Boden unter den Füßen weg, wenn man auch nur selbst ein wenig Anstand hat:

"Er habe nichts gegen Behinderte, sagt der Fitnessstudio-Chef. Das mit Behinderten sei aber schwierig in den Studios: „Wir sind dafür nicht ausgelegt“. Dann gibt er sich versöhnlich, er wolle sich nach seiner Rückkehr mal mit Dominik D. treffen, „will sehen, wie der so als Person drauf ist“. Wenn er dann zugebe, dass er eine Dummheit gemacht habe, dann könne er ruhig dort trainieren. Denn eigentlich könnte er den Rollstuhlfahrer ja auch wegen Beleidigung verklagen. Aber Dominik D. sei ja schon gestraft genug.

Abschließend hält er fest: „Ich habe Hausrecht und entscheide, wen ich reinlasse. Behindert oder nicht. Das ist wie in der Disco: Der Türsteher sagt, du kommst nicht rein, und wenn ich dann frage ‚Warum nicht’, dann sagt der ‚Ist halt so, du passt nicht rein’.“"

Hier der komplette Artikel:
http://www.saarbruecker-zeitung.de/...stadtgespraech/art296930,4280838#.T6QvgL_DTLf

Wie denkt ihr darüber?
 
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