@Helby
Leute die ihre Hunde (oder andere Tiere) aussetzen sind echt das letzte!

Ich hab's vor kurzem nicht mal übers Herz gebracht, meinen Gecko zu verkaufen, da ich mir vor ca. 8 Wochen einen grünen Leguan (Iguana Iguana) zugelegt habe und ich wegen des größeren Terrariums eigentlich das "kleine" Terrarium samt Inhalt abgeben wollte. Aber je mehr Leute anriefen, desto sicherer war ich, dass ich den "Leopard" behalte.
Wenn man sich 'nen Hund anschafft, muss man sich wirklich bewusst sein, welche Verpflichtung man eingeht! Man muss auf einiges verzichten bzw. zurückstecken denn so ein Tier braucht Zeit und Zuneigung! Urlaubswünsche z.B. müssen für die nächsten 12-15 Jahre angepasst werden, ausser man hat jemanden, der sich in der Zeit um den Hund kümmern kann; jedoch kann ich aus eigener Erfahrung (ehemaliger Hund meiner Eltern) sagen, dass dies auch "in die Hose gehen" kann und der Hund nie mehr derselbe sein wird!
Dem Hund ist egal, ob's regnet (na gut, meiner bleibt da lieber zu Hause, ist aber wohl eher die Ausnahme) oder schneit, ob man die Nacht davor zu lange gefeiert hat, etc., er muss einfach raus. Wenn er sich den Magen verdorben hat, kann man sich nachts den Wecker alle 2 Stunden stellen und mit ihm rausgehen. Das ist nicht jedermanns Sache, aber auch das sollte man ab und an mit einplanen.
Auch bei der Wohnungssuche kann das Tier ein nicht zu unterschätzenden Faktor darstellen, denn nicht jeder Vermieter ist scharf drauf, seine Immobilie evtl. von einem schlecht erzogenen Hund ruinieren zu lassen (Türstöcke, etc.). Als sich unser Nachwuchs ankündigte, war klar, dass wir in eine größere Wohnung bzw. Haus umziehen müssen, doch wir mussten weit über 1 Jahr suchen, bis wir endlich jemanden fanden, der uns mit Hund "genommen" hat (dafür haben wir jetzt überwiegend blöde Nachbarn

).
Auch der Kostenfaktor ist nicht ausser acht zu lassen; Futter, Tierarzt und Hundesteuer sind die Hauptkosten, die auf jeden Fall ins Budget mit eingeplant werden müssen. Hat man ein "Problemtier" erwischt, können die Tierarztkosten in die Tausende gehen (einer unserer beiden Kater hat in 6 Jahren schon Behandlungskosten von ca. 4.000-5.000 Mark verursacht!). Der dringend anzuratende Besuch einer Hundeschule ist meistens auch nicht kostenlos.
Dies sind nur einige Punkte, die man beachten sollte, damit man mit einem Hund -für die Dauer seines Lebens - glücklich wird (umgekehrt natürlich genauso!). Wer sich mit einem Großteil davon nicht anfreunden kann oder der finanzielle Rahmen nicht gegeben ist, sollte sich und dem Tier einen Gefallen tun und sich die Anschaffung nochmal gründlich überlegen bzw. verwerfen. Leider sind viele Leute zu egoistisch, versuchen es trotzdem und geben den Hund dann nach kurzer Zeit doch ab oder setzen ihn aus und wissen gar nicht, welches Leid sie dem Tier damit antun.
Ich habe letztes Jahr einem "Bekannten", mit dem ich glücklicherweise nur geschäftlich zu tun habe, vom Kauf eines Mini-Bullterriers abgeraten (er hatte mich wegen meines Hundes darauf angesprochen), da er 1.) zu wenig Erfahrung und 2.) zu wenig Zeit für ein solches Tier hat. "Mr. Grosskotz" hat aber sämtliche Warnungen in den Wind geschlagen und beim Züchter 2.500,-- DM hingeblättert und den Hund geholt. 6 Wochen später ruft mich seine Mutter an und fragt mich, ob ich den Hund
geschenkt haben wolle, da der "Sohnemann" mit dem Hund nicht klar kommt und auch gar keine Zeit für ihn hat. Die Folge war, dass bei mir zu Hause fast ein Kleinkrieg ausgebrochen wäre, weil ich den Hund holen wollte, meine Frau aber dagegen war, weil wir mit unserem "Zoo" eh' schon Platzprobleme hätten (womit sie ja auch Recht hatte, aber das kann man ja nicht zugeben

). Ausschlaggebend war dann aber letztlich, dass der kleine Racker ein Rüde war und wir nicht sicher waren, ob das auf Dauer gut ginge. Schade! Ich hab' dann öfter mal nachgefragt, was denn nun mit dem Hund sei und nach etwas über zwei Monaten hatten sie dann jemanden gefunden, der den Hund dann zu sich genommen hat.

Gott sei Dank! Ich möchte aber trotzdem nicht wissen, wie der kleine Kerl gelitten hat, denn in dem Alter ist das ist das nicht "das Gelbe vom Ei", wenn man ein Tier, das sich gerade eingewöhnt hat, umsiedelt.
@ Gawainsmaid
Yo, lieb ist er, und das mit dem "Anstellen" hält sich in Grenzen. Als er klein war, hat er mir mal 'ne volle Bio-Mülltüte in der Küche verteilt, das war eigentlich das schlimmste. Jetzt muss alle paar Monate mal ein Ball oder anderes Kleinspielzeug meines Sohnes "dran glauben", aber dann gibt's 2-3 Stunden den Maulkorb auf, das zerbissene Teil wird in seinen Korb dazu gelegt und dann weiss er auch schon, was los ist. Danach ist wieder für 3-6 Monate Ruhe!

Wie man sieht, alles ganz easy!
v.H.