Was für einen Kampfsport macht ihr?

Namukus

New member
@Savatuer und andere Kampfsportler

Was für einen Kampfsport macht ihr und welchen Grad,Dan oder Gürtel habt ihr?Ich habe im Taekwondoe den 1.Dan(1. schwarzer Gürtel) und im Allkampf den zweiten Blaugurt (3.Grad). Außerdem kenne ich den Präsident des Budo Sportcenters Europa Jackob Beck.Dieser Mann hat auch die Kampfsportart Allkampf erfunden. In dieser Kampfsportart soll das beste aus allen anderen Kampfsportarten vereint sein. Jakob Beck hat im Allkampf 10. Dan
9. Dan Jiu Jitsu
8.Dan Taekwondo
4. Dan Bo-Jitsu
und 3. Dan Judo.
Aber viele bekommen hier auch nur die Dans wegen besonderen anderen Leistungen. z. B. hat jemand den 3. Dan im Taekwondo bekommen weil er immer fürs Taekwondo Zeitungsartikel schreibt. Oder bei einem Jubiläum.
Ich mach das jetzt seit 9 Jahren. Ich habe es aber die ersten 6,7 Jahre nicht dabei geschwitzt und nur sehr lasch gemacht, weil mir nich bewusst war, was es mir im Notfall und körperlich bringen kann.Denn man hat uns schon zur nächsten Prüfung gelassen, nur wenn man regelmäßig ins Training kommt. Ist jetzt immer noch so. Wie lange macht ihr Kampfsport schon?Ich wollte auch im Kampfsport besser werden, habe deshalb mit dem Krafttraining begonnen aber bin immer ungelenkiger geworden.(Muskelverkürzung?)Ist das bei euch auch so, zumindest bei denen die Kampfsport und Krafttraining machen?Was genau ist Tae-Boe?Auch eine Kampfsportart?Ist es richtig das Wing-Tsun speziell für den Straßenkampf geeignet ist. Mit Taekwondo kann man sich im Ernstfall nicht so gut verteidigen.Wenn man für den Ernstfall, also wenn man angegriffen wird, welche Sportart ist da die beste?Wing-Tsun oder was?
Danke.
 
Re: @Savatuer und andere Kampfsportler

Ich betreibe seit 94 taekwondo und bin glücklicherweise nur in schulen gelandet, bei denen einem ncihts geschenkt wird.

das system ist für die straße eher zweitrangig. was zählt ist die art und weise, wie du trainierst. einen besseren stil gibt es in dem sinne nicht. der stil ist die feinabstimmung. was zählt, ist der kämpfer.

WT ist gut für enge räume, ja. allerdings gefällt mir deren einstellung nicht. und mal ganz im ernst, unbesiegbar sind die auch nicht. das prinzip (achtung, ich bin ein laie in sachen wt) ist, dass du am gegner kleben bleibst.
andere kampfsportler sagen, dass das gegen natürlich reflexe arbeitet, weil man normalerweise zurückzucken würde, wenn jemand überraschend angreift. wenn du ein "ich mach alle tot" system willst, mach krav maga oder wt. krav maga ist etwas natürlicher. aber das ist immernoch feinabstimmung. mach das, was zu dir passt. das, was dir spaß macht. und vor allem... fang an zu arbeiten. dan-grade sind nichts wert. was zählt ist das können. du hast es ja selbst gesagt. du bist durch faulheit zum ersten dan gekommen.

tae-bo ist aerobic mit einigen wenigen kampfsportelementen.... aber sei mal ehrlich... du sagst du hättest den ersten dan und kennst dich derartig wenig aus?

Im Taekwondo wird der 3. dan noch durch eine prüfung abgenommen. ab dem 6. dan geht es um verdienste.
 
Re: @Savatuer und andere Kampfsportler

Ehrlich gesagt finde ich das System dieses „Allkampf“ schlecht. Wird ja gar nicht die sportliche Leistung/Künste bewertet.

WT ist meiner Meinung nach, sehr effizient für Strassenkampf. Du wirst auch auf Lebensechte Situationen vorbereitet (kommt aber auf die Schule drauf an). Die Haltung und Kampfstellung, gefällt mir weniger. Der krumme Rücken und die verspannte Haltung auf Dauer… Aber das ist Individuell.
Sanda ist auch noch sehr gut, wenn du Kämpfen willst.

Ich hab 6 Jahre Karate und 3 Jahre Wushu gemacht, jetzt mache ich Shaolin Kung-Fu.
Als ich mit Krafttraining begann, wurde ich langsamer. Meine Tritte und Faustschläge sind langsamer als früher. Selbst die Akrobatik fällt mir manchmal schwer… aber mit dehnen sollte das wieder gehen :winke:

Für den Ernstfall ist rennen manchmal besser. Schlägst du deinem Angreifer die Fresse ein oder Spitalreif, kommst du dran. Du musst dann bezahlen (Dies passierte einem Bekannten von mir. War jedoch in der Schweiz, weiss nicht wie das in D wäre).
 
@mexico

das Shaolin Kung-Fu ist fast das was die Shaolin Mönche in ihrem Kloster in China lernen?Kennst du eine Seite auf der man etwas über das Leben dieser Mönche dort lesen kann?
 
Was ist am Allkampf schlecht?

Was meint ihr ist die allerbeste Kampfsportart für den Ernstfall? Wird man durch dehnen wieder gelenkig?Aber jetzt mache ich das Training auch gescheit und ich werde mir den nächsten Dan durch Anstrengung erkämpfen. Nur leider ist das so: Man kann den 2. Dan im Taekwondo erst mit 18 Jahren machen und ich bin erst 14. Danke.
Kennt jetzt jemand von euch diesen Jakob Beck?
 
Re: Was ist am Allkampf schlecht?

dann hast du keinen dan, minn jong, dann hast du einen poom.
du darfst keinen schwarzen gürtel tragen. den 2. poom kannst du auch als unter18jähriger machen....
oder bist du ein ITF taekwondoin?

"Was meint ihr ist die allerbeste Kampfsportart für den Ernstfall?"
-die, die deinem körper am besten angepasst ist und die du anständig trainierst
"Wird man durch dehnen wieder gelenkig?"
ist das nicht der sinn, warum wir uns dehnen? aus spaß an der freude bestimmt nicht

jakob beck kenne ich nicht nein... google allerdings schon.
 
Bezüglich Ernstfall

Aus meiner Erfahrung, zB mit den Freunden aus der rechtsgerichteten glatzköpfigen Fraktion, hast du im Strassenkampf überhauptkeine Chance irgendeine Technik anzuwenden. Du kannst höchstens versuchen manchen Stahlkappen-Tritten auszuweichen und möglichst schnell abzuhauen.

Die meisten, die glauben dich angreifen zu müssen, sind 1. mal bewaffnet und 2. haben die keine Idee von fairem Kampf. Und dass die alleine auftauchen ist sowieso eine Illusion.

Sieh dein Kampftraining als Sport und zur Selbstverteidigung mach ab und zu mal 100m Sprints.


Gruss Flo (pazifistischer Karateka)

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Ernstfall

"Im Ernstfall stehen nie zwei Systeme gegenüber sondern zwei Menschen!"
Ich habe gerade was dieses Thema angeht lange Diskussionen geführt und habe meine ganz spezielle Meinung zu dem Thema.
Wichtig ist es sich in allen Distanzen auszukennen, Kicken, Boxen, Trapping, Infight(Ellenbogen, Knie [das wiederum kannst du keinem Richter erklären]), Boden.
Man kann dann eine Distanz "wählen" in der dein Gegner scheiße aussieht.
Never Box a Boxer ;-)
Daher bin ich beim MMA Mixed Martial Arts kämpfen gelandet. Die Grundlagen für mich sind Wing Chun, Savate, Thai Boxen, Shoot Wrestling, Jeet Kune Do die Philosophie die dahintesteht
Freefight Sparring zB sind auf jeden Fall gute Vorbereitungen auf den Ernstfall ABER
Auf der Strasse ist es der erste Treffer der entscheidet. Es gibt kaum das tänzeln oder das abchecken wie im Ring.
Blitz Defence aus dem Wing Tsun kommt einem Ernstfall schon recht nahe aber meiner Meinung nach wird es zu starr trainiert und ein zu starres Weldbild erzeugt.

Wichtig ist der Kopf und das Unterbrechen des Flusses. Dein Gegner darf keine Aktion zu ende ausführen, besser noch nicht anfangen (Splitt Entry, Stop Kick, Trappen) sind gute Technicken die auch funktionieren, das zweite: Kompromisslosigkeit: Wenn das Stoppen/ Unterbrechen funktioniert hat: Weitermachen, in dein eigenen Fluss kommen.
Sprich:
Wenn du zulässt das dein Gegner sich in ein Adrenelinmonster verwandelt, hast du nicht so gute Karten.
Jeder Schritt den du zurück machst ist ein Schritt der deinen Gegner größer werden lässt und dich kleiner.

Ließ mal das Buch "Die Tür" von Geoff Thompson, der Mann hat es verstanden.

So das klingt nun alles relativ heftig aber das ist realsistische Selbstverteidigung.

ICH bin der Meinung das jeder vermiedene Kampf ein gewonnener ist und ich wechsele lieber die Strassenseite oder rede jemanden runter als es eskalieren zu lassen.
Deeskalation ist die wichtigste Technik.
Selbstverteidigung DARF nur im absoluten Notfall anwendung finden, ansonsten lässt man sich auf das Niveau des Agressors herab

Gruß
Stefan

http://mitglied.lycos.de/savateur/fitness.jpg
 
Re: Ernstfall

Stimme dir in allem zu. Gestern hab ich den Ernstfall hautnah leider miterleben müssen als wir zu 2. in einer dunklen Gasse erst von 2 Russen angegriffen wurden (absolut grundlos) . Beide waren ein Kopf kleiner als ich und um einiges schmächtiger, so dachte ich , ich könnt erst mal abwarten und hab ihm in die Augen geschaut und hab mit bestimmender Tonart: "Ruhig Junge"" zu ihm gesagt als er auf mich losging. Seine lächerlichen Schläge werte ich mit dem ARm ab. Jedoch als dann 7 andere gut gebaute Schläger dazukamen, war mir klar, das alles abgesürochen war und sie die 2 kleinen schwachen vorausgeschickt hatten. Ich sagte dann zu meinem Kumpel nur nocht : "RENN". Wir rannten dann die Hauptstraße hoch und sie rannten uns nach, einer hollte uns zeitweillig ein doch dann blieben sie stehn. Auf der linken Seite kam ein Streifenwagen, ich rannte einfach in "Panik" auf der Straße vor den Wagen und brachte ihn zum anhalten und informierte die Polizisten über den VOrfall, doch die Schläger bemerkten das und flüchteten.
Mir ist sowas nun echt noch NIE passiert und es ist traurig, dass man in unserer Stadt nachts nimmer sicher vor sowas sein kann, irgendwie muss man sich ja in der Stadt bewegen und wenn es nur der Weg zum Auto ist....
In dem Gerangel mit den 2 kleinen "Würstchen" hat mein Kumpel ein Schlag ins Gesicht bekommen, ich einen auf die Hand (halb so wild) . In solchen Situationen rat ich jedem ab den Helden zu spielen, es könnte böse enden, man sieht den Idioten nicht an ob sie ein Messer in der Tasche etc. haben....



mfg medium
 
Richtig

Einen ganz wichtigen Punkt hast du da angeschnitten.
Es gibt soviele Idioten die mit Waffen rumlaufen das geht gar nicht.
In einer Disko ist es auch schnell mal eine abgeschlagene Flasche, weil die Gewaltbereitschaft so uglaublich hoch ist.

Ich habe zwar schon ein paarmal Messerabwehrtechniken ohne selber bewaffnet zu sein trainiert aber Theorie und Praxis sind Welten.
Wir haben das Messer einfach mal mit roter Farbe eingetaucht und da konnte man dann mal sehen wieviele Cuts man sich zugezogen hat.
Auch nett war ein Seminar wo ein Mensch behauptete das ihm ein Cut am Arm nichts ausmachen würde. Der Trainer hing ein Stück Fleich an die Decke, Nahm ein Messer und streifte es nur mal sonen bisschen, ich werde das Gesicht von dem Typen nie vergessen, als er meinte "wenn du mit dem Arm weitekämpfst bist du ein anatomisches Wunder"
Auf der Strasse kann es dann auch noch ein Zugekokster Typ sein den es überhauptnicht interessiert wenn da ihm den Arm brichst.


http://mitglied.lycos.de/savateur/fitness.jpg
 
Richtig

Einen ganz wichtigen Punkt hast du da angeschnitten.
Es gibt soviele Idioten die mit Waffen rumlaufen das geht gar nicht.
In einer Disko ist es auch schnell mal eine abgeschlagene Flasche, weil die Gewaltbereitschaft so uglaublich hoch ist.

Ich habe zwar schon ein paarmal Messerabwehrtechniken ohne selber bewaffnet zu sein trainiert aber Theorie und Praxis sind Welten.
Wir haben das Messer einfach mal mit roter Farbe eingetaucht und da konnte man dann mal sehen wieviele Cuts man sich zugezogen hat.
Auch nett war ein Seminar wo ein Mensch behauptete das ihm ein Cut am Arm nichts ausmachen würde. Der Trainer hing ein Stück Fleich an die Decke, Nahm ein Messer und streifte es nur mal sonen bisschen, ich werde das Gesicht von dem Typen nie vergessen, als er meinte "wenn du mit dem Arm weitekämpfst bist du ein anatomisches Wunder"
Auf der Strasse kann es dann auch noch ein Zugekokster Typ sein den es überhauptnicht interessiert wenn du ihm den Arm brichst.


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Arrogant !

Ich finde es schlimm andere Systeme als schlecht zu bezeichnen.
WT ist Gut .. ohne Frage .. aber WT ist sicher nicht perfekt!
Wie lange denkst du brauchst du um Chi Sao im Ernstfall anzuwenden ?
Wie lange brauchst du um Lat Sao zu begreifen ?
Wo ist das Vollkontakt Sparring (meine Ansicht nach wichtig weil man auhc kennenlernen muß wie es ist wenn es klingelt)

Jeder soll das machen was ihm Spass macht !
Jeder soll seine Stärken finde und fördern.
WT liegt sicher nicht jedem wie auch Vollkontakt nicht jedem liegt, wichtig ist das man irgendwas macht und seinem System im Ernstfall vertraut, denn in der Selberverteidigung zählt zu 90 Prozent das Herz

Greetz
Stefan

http://mitglied.lycos.de/savateur/fitness.jpg
 
Re: Richtig

Stimmt, Waffen haben auf der Straße nichts verloren, ich bin nur heilfroh, das wir hier in D nicht dieselben Waffengesetzte wie in Amerika haben , sonst hätte bald jedes Kiddie ne 9mm und würde damit rumfuchteln. Erschrocken an dem Vorfall hat mich die grundlose Aggresion und schockierende Gewaltbereitschaft, die 2 sind einfach hinter uns auf uns zugerannt so ganz ohne Grund. Heute denk ich noch ziemlich viel darüber nach, eigentlich ist es ganz und gar nicht meine Art vor Dingen wegzurennen, und es hat mich auch ein Stück weit gedemütigt, wie wir da hals über kopf die Straße entlangrannten und die zu ca. 10 hinter uns her, doch man kkann wirklich gar nicht vorsichtig genug sein, ich hab auch beim Gerangel mit den 2 "Vorkämpfern" immer schön abstand gehalten von ihm, denn was macht man wenn er plötzlich ein Messer zieht und man es zwischen den Rippen hat, dann ist die Sache eben gelaufen... Es kam irgendwie alles so urplötzlich... AUf jeden Fall, wenn ich nicht gerannt wäre, dann würd ich sicher zumindest heute nicht vor dem PC sitzen denk ich mal, was schon ein weiterer Grund wäre seine Schnelligkeit zu trainieren :winke: .
Noch eine Frage: Würdet ihr Anzeige gegen Unbekannt heute erstatten oder die Sache sein lassen???


mfg medium
 
Re: Richtig

Bei uns in Karlsruhe krieg ich solche Vorfälle ständig mit, das ist echt unglaublich, aber leider Realität...ist mir auch schon selbst öfters passiert. Will dazu auch gar nix gross sagen, aber zu deiner Frage nach der Anzeige.
Ich denke mal, unmittelbar in Bezug auf deinen konkreten Vorfall wirst du durch die Anzeige höchstwahrscheinlich gar nix erreichen. Dass gerade die Typen gefasst werden, wäre schon ein arges Wunder und selbst wenn, ist es schwierig, ihnen etwas nachzuweisen.
Mittelbar würde eine solche Anzeige allerdings dennoch sinnvoll sein, denn nur durch diese Anzeigen kann die örtliche Polizei in etwa abschätzen, wie kriminell das Nachtleben "ihrer" Stadt so ist. Wenn sich also derartige Anzeigen vermehren, könnte das mittelfristig dazu führen, dass zB die Polizeipräsenz des Nachts erhöht würde oder etwas anderes derartiges (Überwachungskameras,etc.). Von daher kann ich dir nur dazu raten, eine Anzeige zu erstatten. Der Aufwand dazu ist zudem nicht besonders gross. Im übrigen denke ich, dass solche Typen diese Aktionen genau deshalb starten, weil sie genau wissen, dass ihnen eh nichts passiert, sprich, dass du eh keine Anzeige erstattest. Schon das fände ich so ärgerlich, dass ich Anzeige erstatten würde :winke:.
LG,

Felix *derfrohistdassduschnellrennenkannst:)*

 
wo wohnst du Medium?

in ner Großstadt?Ich lebe in ner 10.000 Einwohner Stadt und da is sowas auch schon passiert. Aber manche Leute die vielleicht dick sind oder unsportlich oder Senioren die sind eben nicht schneller wie diese die dich verfolgt haben und werden dann eben Opfer. Ich weiß, die greifen einen ohne Grund an. Oder sie pöbeln dich auch ohne Grund an und dann denkt man sich, es ist das beste den ganzen Tag zu Hause zu sein wo man halbwegs sicher ist und man wird vertrieben.
 
Re: wo wohnst du Medium?

in einer 55.000 Einwohner Stadt. Wirklich übles Pflaster.... ZUm Glück waren wir SCHNELL, da war ich echt mal froh über mein niedriges Körpergewicht :). Ich hab nun von nem Kumpel rausbekommen da seine Freunde ihm erzählten das sie auch von Russen am gleichen Abend angegriffen wurden, waren wahrscheinlich die gleichen, die Kumpels sind jedoch selber russisch so konnte sie aufgrund der rus. Sprache die Leute noch abhalten zu schlagen, jedoch waren die Angreifer laut deren Aussage ziemlich besoffen (standart) und bekifft. Mir kam das ganze auch ziemlich komisch vor, da mein Angreifer nicht reagierte ich sagte ja: "Ruhig Junge oder es knallt". Er grinste nur so komisch und hatte glasige Augen. Die beiden Jungx am Anfang hätten wir noch verteidigen können bzw. es hätt nicht lang gedauert bis sie ausgeknockt worden wären (nur wenns nimmer anders gegangen wär), doch dann die Horde danach..... Einschüchtern lass ich mich von solchen Leuten nicht, nur vorsichtiger bin ich geworden denk ich, werde in zukunft mehr am heimweg achten wer um mich noch läuft....

mfg und übt euch im sprint :winke: medium
 
Anzeigen

Als Jurist kann meine Antwort nur lauten: Anzeigen. Niemals sollte man, wie auch immer diese sich begründet, Nachsicht mit der Dummheit, die sich meist in physischer Gewalt manifestiert, wallten lassen. Beinahe schon kopfschüttelnd muß ich quittieren, wie Du Dir gegenüber diese Frage nicht mit einem deutlichen Bekenntnis zur Anzeige beantwortest. Immerhin möchte ich mein Leben nicht mit Jagdszenen und bereitwilliger Einbuße der Autonomie durch das Gesetz des Gesindels, ganz gleich wo und zu welcher Tages- oder Nachtzeit, fristen.

Ich finde eure Diskussion allgemein etwas befremdlich, wenn ihr hier wie Guerilla-Kämpfer über das Nachtleben Deutschlands berichtet. Das wirkt auf mich wie das Rache-Paradoxon als auch wie angestaute Ressentiments, die man dann doch nicht im Kampf abbauen kann. Die Idealsituation von 1 vs. 1 wird es ohnehin niemals geben, und zum anderen steht zwischen mir und jedem Dritten in erster Linie das Gesetz. Wer sich prügeln will in freier Natur vulgo in den Straßen, der soll sich gleich bei der Polizei melden. Die Aufklärungsquoten sind hierbei hinreichend hoch, da Verhaltensauffällige wie insbesondere Personen mit „Spezialisierung“ auf Körperverletzungen der Gruppe der Mehrfach- und Hangtäter zugeschrieben werden, also aktenkundig sind. Daß ihr Opfer einer Lockstrategie wurdet, ist auch nicht neu im kriminologischen Sinne. Gerade bei der Gewaltkriminalität ist das Ausmaß der Tätergemeinschaft sehr groß. Die Gründe hierbei sind vor allem die gruppendynamischen Prozesse, daß jüngere Täter – wie wohl in eurem Falle – Straftaten aus der Gruppe heraus begehen: Größere Risikobereitschaft bei verminderter individueller Verantwortlichkeit, Mutproben, Drang zum Aktionismus usw.

Auch wenn sich die „Kämpfer“ immer ihren Balsam aus den „Philosophien“ ihrer Kampfsportarten holen, die da stets in ihren Grundfesten friedlich seien und ja nur der Abwehr einer Aggression dienten, so mag das allenfalls als dialektisches Fundament funktional aber nicht realiter zu überzeugen. Wer ständig nur in den Kategorien von Kampf und Sieg oder Niederlage und damit in einem binären System der wechselseitigen Negation denkt, der hat nicht wirklich was zur Konfliktlösung beigetragen. Das kann man verhaltenspsychologisch unter dem Stichwort operante Konditionierung nachlesen, als auch in den Studien von Goldberg (2002) bezüglich der gewaltpräventiven beziehungsweise immunisierenden Wirkung des organisierten Sports im Bereich der Delinquenz. Teilweise muß man der Fairneß halber auch den Fußball hinzurechnen, der auch vielfach ein Sammelbecken schwer Erziehbarer mit defizitärem Sozialverhalten ist.

Immerhin endete es für euch gut. Daher tut was für eure Fitneß und den Fettstoffwechsel, so daß ihr auch in Zukunft gut zu Fuß unterwegs seid. :winke:

Nichts für ungut, aber ich bin der Ansicht, daß Kampfsport – der Name ist programmatischer Inhalt – nicht primär protektive Wirkung entfaltet, wie auch eure Diskussion unter ausdrücklichem Einbezug der „Realität“ offenbart. Erfolg hierin hat meist weniger mit sportlichen Erfolgen zu tun. Hierzu bedarf es nämlich wie in jeder Sportart auch, einer gewissen charakterlichen Festigkeit neben Disziplin und Freude. Und wer Bruce-Lee-Filme für bare Münze nimmt, dem ist nicht mehr zu helfen. 15 Minuten UFC dürften da auf halbwegs Einsichtige heilsam wirken, wenn die Jungs schon nach einem Kopfstoß zu Boden gehen und dort auch verbleiben, und nicht erst nach 240723048234 Drehkicks ins Gesicht.

Fazit: Solange körperliche Gewalt ritualisiert verläuft im Rahmen von Kampfsportarten und deren Wettkämpfe, ist dagegen nichts einzuwenden. Dennoch bleibt ein fader Nachgeschmack für das gesellschaftliche Leben.

LG,

René
 
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